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Das TTZ wurde gestern offiziell eröffnet. Erforscht werden sollen hier Grundlagen zu Erzeugung, Nutzung, Speicherung und Transport von Wasserstoff.

(ty) Wasserstoff sei eine "Energie-Brücke der Zukunft", sagte Markus Blume, der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, am gestrigen Donnerstag bei seinem Besuch im Hafen Kelheim/Saal. Seine Visite galt einem freudigen Anlass: Ein weiteres Technologie-Transfer-Zentrum (TTZ) mit der Bezeichnung "Wasserstoff-Cluster Donau" hat dort offiziell seine Arbeit aufgenommen. Blume sprach von einem "einzigartiges Wasserstoff-Öko-System", das in Kelheim geschaffen werde. Stolz und dankbar zeigte sich auch der hiesige Landrat Martin Neumeyer. Das TTZ werde ein "Entwicklungs-Partner für unsere regionalen mittelständischen Unternehmen".

In Kooperation mit der "Ostbayerischen Technischen Hochschule" in Regensburg böten sich auf dem Gelände des Hafen-Zweckverbandes "einmalige technische Möglichkeiten", heißt es in einer Presse-Mitteilung aus dem Kelheimer Landratsamt. Vor Ort erforschen den Angaben zufolge rund zehn Personen die Grundlagen zu Erzeugung, Nutzung, Speicherung und Transport von Wasserstoff. Ihnen stünden unter anderem eine eigene Energie-Zentrale sowie Räumlichkeiten für Messtechnik zur Verfügung. Herzstück sollen Räume sein, in denen Motoren oder Brennstoff-Zellen in Kombination mit Wasserstoff unter verschiedenen Umgebungs-Bedingungen getestet werden.

"Die wissenschaftliche Exzellenz unserer Hochschulen kommt hier schnell und unmittelbar in die Praxis", erklärte Minister Blume. "Wir bringen High-Tech in die Heimat. Davon profitieren die heimischen Unternehmen – jedes Technologie-Transfer-Zentrum ist ein Turbo für die Innovationskraft des bayerischen Mittelstands." Unter der wissenschaftlichen Leitung der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg mit Professor Hans-Peter Rabl erhalten Betriebe ohne eigene Forschungsabteilung laut Landratsamt hier hier die Möglichkeit, gezielte Forschungs-Aufträge zu erteilen. Diese könnten letztlich entscheidend bei der Entwicklung deren eigener Produkte sein.

Als eines der ersten Projekte solle ein geschlossenes Kreislauf-System zur Erzeugung von Wasserstoff aus Biomüll entstehen. Der Einsatz mehrerer hiesiger Akteure für das TTZ habe sich gelohnt, so Landrat Neumeyer. "Durch diese neuen Möglichkeiten stärkt es unsere heimische Wirtschaft." Das "Wasserstoff-Cluster Donau" werde gemeinsam mit dem Standort in Wörth-Wiesent umgesetzt, berichtet das Landratsamt. Der Schwerpunkt in Wörth-Wiesent im Nachbar-Landkreis Regensburg liege im Bereich Schwerlast-Verkehr und ergänze die Forschung am Hafen Kelheim/Saal.

Im Februar dieses Jahres war bekannt geworden, dass der Kreis Kelheim Standort für zwei weitere Technologie-Transfer-Zentren wird: Neben dem TTZ "Wasserstoff-Cluster Donau" in Kelheim entsteht in Mainburg ein TTZ für "nachhaltige Gebäudetechnik". Für die Initiative in Mainburg erfolgte am gestrigen Donnerstag der symbolische Spatenstich. Das TTZ für Leichtbau und Werkstoff-Simulation befindet sich in Neustadt an der Donau. Die Technologie-Transfer-Zentren der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HaW) und Technischen Hochschulen (TH) gelten als wissenschafts-gestützte Innovations-Treiber für die regionale Wirtschaft.

In Manching soll bekanntlich ein Technologie-Transfer-Zentrum  für unbemannte Flugsysteme eingerichtet werden. Die bayerische Staatsregierung hatte nach einer Sitzung des Ministerrats am 7. Februar gegeben, dass im Zuge des Programms "Hightech Transfer Bayern" auch diese Forschungsstelle der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen realisiert werden soll. Nach Angaben der Staatskanzlei sollen im Freistaat insgesamt 15 neue TTZ-Initiativen gestartet werden; dafür sei eine Anschub-Finanzierung in Höhe von rund 103 Millionen Euro für fünf Jahre vorgesehen.

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