Der Chef der Pfaffenhofener FDP hat seinen Posten zur Verfügung gestellt, für ihn übernimmt nun Stadtrat Franz Niedermayr
Von Tobias Zell
Rainer Daschner hat den Vorsitz der Pfaffenhofener FDP niedergelegt. Für ihn übernimmt nun Stadtrat Franz Niedermayr. Vize bleibt der Kreisvorsitzende Josef Postel; neuer Schatzmeister ist Viktor Kalupar. Das bestätigte Niedermayer auf Anfrage unserer Zeitung. Die entsprechende Versammlung fand bereits in der vergangenen Woche statt, allerdings eher still und heimlich.
Offenbar hat Daschner mit seinem Rückzug die Konsequenzen aus dem schwachen Ergebnis der Pfaffenhofener Liberalen bei der Kommunalwahl am 16. März gezogen. Die FDP hatte bei der Stadtratswahl lediglich 3,55 Prozent (10 648 Stimmen) erreicht und stellt damit künftig nur mehr einen Stadtrat, Franz Niedermayr. FDP-Bürgermeisterkandidat Viktor Kalupar kam – bei drei Mitbewerbern – auf gerade einmal 0,99 Prozent. Bei der Stadtratswahl im Jahr 2008 hatte die FDP noch 6,6 Prozent (19 213 Stimmen) geholt und zwei Mandate erobert (Franz Niedermayr, Wolfgang Moll).
Daschner selbst wollte sich heute auf Anfrage gegenüber unserer Zeitung nicht äußern; er beendete zwei Mal das Gespräch.
Franz Niedermayer, der neue Chef der Pfaffenhofener FDP, erklärte indes, er habe den Posten übernommen, weil ihm die Partei einfach zu wichtig sei. Die jüngsten schlechten Ergebnisse bedeuten seiner Meinung nach nicht, dass die FDP nicht wichtig sei. Ein schwaches Abschneiden heiße nicht, dass die Ideen der Liberalen schlechter geworden seien. „Wir profitieren im Bund auch davon, dass die FDP in den vergangenen Jahren mitregiert hat“, so Niedermayr.
Niedermayrs Vorgänger Rainer Daschner hatte in der Vergangenheit mehrfach unglücklich agiert und sich durch polarisierende Äußerungen mitunter selbst in die Schusslinie gebracht. Unter anderem hatte er im Wahlkampf den inzwischen in den Stadtrat gewählten Manfred „Mensch“ Mayer (GfG) in Zusammenhang mit dessen Engagement für das Hallertauer-Regionalgeld der Lüge bezichtigt.
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