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Bei der Erhebung im Jahr 2019 hatte der Kreis ähnlich abgeschnitten. Aber: Erweiterungs- und Investitions-Bereitschaft vieler Betriebe sinke weiter.

(ty) "Die Betriebe im Landkreis Pfaffenhofen sind in Summe mit ihrem Standort zufrieden", lautet das Fazit der IHK für München und Oberbayern. In der von ihr zum vierten Mal durchgeführten Standort-Umfrage habe der Kreis erneut die Gesamtnote 1,9 erhalten. Die letzte Umfrage dieser Art fand 2019 vor der Corona-Pandemie statt. 85 Prozent der Unternehmen bewerteten den Wirtschafts-Standort in der neuerlichen Umfrage mit "sehr gut" oder "gut". Während jedoch 2019 rund 93 Prozent den Landkreis als Standort wiedergewählt hätten, seien es aktuell 89 Prozent. Über ein Drittel der Betriebe – 34 Prozent – gebe an, dass Belastungen wie fehlende Fachkräfte und Kaufkraft-Abflüsse, aber auch die anhaltenden Krisen ihr Wachstum bremsen würden.

Besonders zufrieden zeigen sich die Unternehmen laut IHK-Erkenntnissen mit der Anbindung an das regionale und Fernstraßennetz sowie das Schul-Angebot. Die schlechtesten Noten gegeben habe es für das Angebot von alternativen Mobilitäts-Formen – wie zum Beispiel Sharing-Modelle – sowie für die Anbindung an den Schienen-Güterverkehr und für die hohen Preise bei Gewerbe-Flächen und Grundstücken. "Trotz weitestgehend guter Bedingungen für die Betriebe sehen sie auch große Baustellen", kommentiert Eduard Kastner, der Vorsitzende des IHK-Regional-Ausschusses für den Landkreis Pfaffenhofen.

Handlungs-Bedarf besteht nach den Worten von Kastner vor allem beim Bürokratie-Abbau und in einer unternehmens-freundlicheren Verwaltung sowie bei den hohen Energie-Kosten und den Mobilitäts-Angeboten. Der Landkreis Pfaffenhofen "bleibt im Mix aller Faktoren ein sehr attraktiver Standort", so Kastner weiter. "Nachdenklich muss uns aber stimmen, dass die Erweiterungs- und Investitions-Bereitschaft vieler Unternehmen weiter sinkt." Nur noch jedes fünfte Unternehmen strebt nach IHK-Erkenntnissen aktuell Investitionen an – im Jahr 2019 sei es noch jedes vierte Unternehmen gewesen.

"Die Ergebnisse unterstreichen die große Herausforderung, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den Familien-Betrieb bis hin zum großen Mittelständler – optimale Bedingungen zu bieten", fasst der Wolnzacher Unternehmer Kastner zusammen. Umso wichtiger ist nach seinem Dafürhalten "der Schulterschluss aller Akteure, um Schritt für Schritt an den Schwachpunkten zu arbeiten, sodass sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft kontinuierlich verbessern".

An dieser neuerlichen IHK-Standort-Umfrage zu insgesamt 48 Standort-Faktoren – von Straßen-Infrastruktur bis Freizeit-Angebot – nahmen laut heutiger Mitteilung der IHK für München und Oberbayern aus dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm rund 180 Unternehmen teil. Aus ganz Oberbayern beteiligten sich laut IHK-Meldung mehr als 4000 Betriebe. Sämtliche Ergebnisse bietet die IHK auf ihrer Internet-Seite; hier der direkte Link.

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