Zunächst krachte es gestern Nachmittag im dichten Verkehr in Richtung Norden, kurz darauf noch einmal am Stau-Ende.
(ty) Zwei Unfälle, die sich am frühen gestrigen Nachmittag fast zeitgleich bei Ingolstadt auf der A9 in Richtung Norden ereignet haben, zogen massive Verkehrs-Behinderungen nach sich. Wie aus dem heutigen Bericht der örtlichen Verkehrspolizei-Inspektion hervorgeht, gab es zunächst gegen 12.40 Uhr einen Crash, in den drei Wagen verwickelt waren und bei dem ein Schaden von gut 50 000 Euro entstand. Direkt danach schepperte es am Stau-Ende erneut: Bei diesem Unglück, an dem vier Autos beteiligt waren und sich der Schaden auf 20 000 Euro summierte, wurde eine Person verletzt. Wegen der Landung eines Rettungs-Hubschraubers war die A9 in Richtung Nürnberg für 40 Minuten voll gesperrt; danach blieben zwei Spuren bis 16 Uhr blockiert.
Im ohnehin bereits dichten bis zähfließenden Verkehr kam es zu dem ersten Unfall. Der nicht eingehaltene Sicherheits-Abstand war laut Polizei vermutlich der Grund dafür, dass es ein 24 Jahre alter Pkw-Lenker aus Soest mit seinem Audi-A4 nicht mehr rechtzeitig schaffte, hinter den vor ihm bremsenden Verkehrsteilnehmern seine Geschwindigkeit ausreichend zu verringern. Der Mann sei nach rechts ausgewichen und mit seinem Pkw zunächst in die Mittel-Leitplanke geprallt. Anschließend krachte sein Audi ins Heck eines Hyundai, der von einem 58-Jährigen aus dem Landkreis Kulmbach gesteuert wurde. Verwickelt wurde in den Unfall außerdem ein 18-Jähriger aus dem Landkreis Ansbach, der mit einem Audi-A1 unterwegs war.
Verletzt worden sei bei diesem Kollisions-Geschehen aber zum Glück niemand, meldet die Polizei. Die drei beteiligten Wagen seien allerdings nicht mehr fahrbereit gewesen und mussten abgeschleppt werden. "Unmittelbar im Anschluss an diesen Unfall kam es wenige Meter hinter der Unfallstelle am Stau-Ende zu einem weiteren Auffahr-Unfall, an dem vier Fahrzeuge beteiligt waren", heißt es im Bericht der Polizei. "Auch hier wurde letztlich einem 18-jährigen Soldaten aus Oranienburg sein zu geringer Sicherheits-Abstand zum Vordermann zum Verhängnis und er schob mit seinem Ford-Mondeo drei der vor ihm stark abbremsenden Fahrzeuge ineinander."
Laut den Erkenntnissen der Verkehrspolizei wurden der unmittelbar vor dem 18-Jährigen fahrende Nissan einer 44-Jährigen gegen den davor befindlichen VW-Polo eines 32-jährigen Paderborners und dessen Pkw wiederum gegen den davor stehenden Fiat eines 23-Jährigen aus dem Raum Harburg geschoben. Dabei habe die Beifahrerin in dem Nissan leichte Verletzungen erlitten. Wegen Kopf- und Nacken-Schmerzen sei die Frau vom angerückten Rettungsdienst für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Audi-A4 des Unfall-Verursachers sowie der Nissan mussten abgeschleppt werden, da sie nicht mehr fahrbereit waren.
Wie die Polizei heute weiter erklärte, war wegen dieser beiden Verkehrsunfälle ein Rettungs-Helikopter auf der Autobahn gelandet. Deshalb sei es zwangsläufig zu einer Vollsperrung der A9 in Richtung Nürnberg gekommen. "Die Vollsperre konnte erst nach gut 40 Minuten wieder aufgehoben werden, nachdem der Hubschrauber wieder abgehoben hatte", heißt es weiter. Während der Helikopter-Landung sei ein Fahrzeug, das auf der A9 in Richtung München unterwegs gewesen sei, von aufgewirbelten Steinen getroffen worden. Die Abklärung zum entstandenen Sachschaden laufen.
Auch nach Aufhebung der A9-Vollsperrung in Richtung Norden waren nach Angaben der Polizei bis zur endgültigen Räumung der beiden Unfallstellen kurz vor 16 Uhr die linke und mittlere Spur gesperrt, was zu massiven Verkehrs-Behinderungen und einem kilometerlangen Rückstau im starken Freitagnachmittag-Verkehr führte. An beiden Unfallstellen war auch die Feuerwehr aus Manching im Einsatz. Die Floriansjünger kümmerten sich um die Bergungs- und Reinigungs-Arbeiten sowie um die erforderlichen Sicherungs- und Verkehr-Maßnahmen.
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