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Die auf Tiefbohrtechnik spezialisierte Tochterfirma des Schrobenhausener Bauer-Konzerns hat einen Kooperationsvertrag mit dem weltweit größten Unternehmen für Erdölexplorations- und Ölfeldservices unterzeichnet

(ty) Die „Bauer Deep Drilling GmbH“, die auf Tiefbohrtechnik spezialisierte Tochterfirma der in Schrobenhausen ansässigen Bauer Maschinen GmbH, hat mit „Saxon Energy Services Inc.“ einen Engineering-Vertrag über die Entwicklung und Herstellung von Onshore-Tiefbohranlagen ab. Der entsprechende Kontrakt wurde bereits Ende Mai besiegelt, wie das Unternehmen heute mitteilt.

„Saxon Energy Services Inc.“ ist ein international tätiges Bohrunternehmen und 100-prozentige Tochtergesellschaft von Schlumberger, dem weltweit größten Unternehmen für Erdölexplorations- und Ölfeldservices. Aufgrund der historischen Erfahrungen von Bauer im innovativen Maschinenbau, den langjährigen Aktivitäten in der Automatisierung von unkonventionellen Bohranlagen und der Flexibilität in der Entwicklungsarbeit, habe sich Saxon für den Abschluss des Engineering-Vertrags entschieden, heißt es aus dem Bauer-Konzern.

Die Kooperation zwischen Bauer und Saxon, die seit einiger Zeit besteht, wird sich nun den Angaben zufolge weiter intensivieren. „Im Rahmen des Engineering-Vertrags wurde die gemeinsame Entwicklung eines Tiefbohrgeräts ATD 750 beschlossen. Das Gerät, das eine Hakenlast von 375 Tonnen haben wird, ist für den Einsatz in den Bereichen Öl und Gas ausgelegt“, teilt Bauer heute in einer Presseerklärung mit. „Bei der Entwicklung und Konstruktion werden höchste Anforderungen an Mobilität, Effizienz und Automatisierung berücksichtigt. Es ist geplant, 2015 mit der Produktion des ersten Geräts zu beginnen.“

„Die Kooperation mit einem so etablierten und bekannten Bohrunternehmen wie Saxon, ist für uns ein weiterer großer Schritt, die Aktivitäten in der Tiefbohrtechnik auszubauen“, kommentierte Prof. Thomas Bauer, der Vorstandschef der Bauer AG, die Kooperation. „Ich bin davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit für beide Unternehmen sehr positiv sein wird.“

Um solche Tiefbohranlagen geht es bei der Zusammenarbeit.

Bauer ist Anbieter von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten für Boden und Grundwasser. Der Konzern ist mit seinen Leistungen und Produkten auf den weltweiten Märkten vertreten. Infolge der globalen Präsenz ist Bauer nach eigenen Angaben in hohem Maße von konjunkturellen Schwankungen unabhängig.

Die Geschäftstätigkeit des in Schrobenhausen ansässigen Bauer-Konzerns ist in drei Segmente aufgeteilt: Bau, Maschinen und Resources. Das Segment Bau umfasst Spezialtiefbauleistungen für komplexe Baugruben und Gründungen für große Infrastrukturmaßnahmen und Gebäude, Dichtwände sowie Baugrundverbesserungen in aller Welt und deren Projektentwicklung. Im Segment Maschinen bietet Bauer als Weltmarktführer ein umfassendes Sortiment von Maschinen, Geräten und Werkzeugen für den Spezialtiefbau sowie für Bohrarbeiten im Untergrund wie für Minen, Wasserbrunnen, Geothermie, Öl und Gas. Das Segment Resources umfasst die Aktivitäten des Konzerns in den Bereichen Wasser, Energie, Bodenschätze und Umwelttechnik.

Bauer profitiert nach eigener Darstellung in hohem Maße durch das Ineinandergreifen der drei Geschäftsbereiche und positioniert sich als innovativer, hoch spezialisierter Anbieter von Komplettlösungen und Serviceleistungen für anspruchsvolle Spezialtiefbauarbeiten und angrenzende Märkte.

Gegründet im Jahr 1790, erwirtschaftet Bauer aktuell etwa drei Viertel seiner Leistung im Ausland. Der Konzern erzielte im vergangenen Jahr mit etwa 10 300 Mitarbeitern eine Gesamtkonzernleistung von rund 1,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,44 Milliarden). Die Bauer-Aktiengesellschaft ist seit 4. Juli 2006 im amtlichen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Erstmals seit 14 Jahren musste das Unternehmen im vergangenen Jahr wieder einen Verlust ausweisen: Zu Buche stand ein Minus von 19,4 Millionen Euro. Im Jahr zuvor machte Bauer noch rund 26 Millionen Euro Gewinn. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging auf 32,1 Millionen Euro (Vorjahr: 72,0 Millionen) zurück. Die Gesamtkonzernleistung konnte um 4,9 Prozent von 1,4 Milliarden Euro auf 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden

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