Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
Besuch aus Costa Rica
(ty) Carlos Hidalgo, seit drei Monaten neuer Bürgermeister von Turrialba in Costa Rica, ist zu Besuch in Deutschland gewesen. Dabei zapfte er nicht nur, wie berichtet, das erste Fass Bier auf dem Volksfest in Pfaffenhofen an, sondern trieb nach Angaben der hiesigen Stadtverwaltung vor allem ein Projekt zur Errichtung eines nachhaltigen Gebäudes in seiner Heimat voran. Mit Turrialba unterhält Pfaffenhofen seit dem Jahr 2020 eine Nachhaltigkeits-Partnerschaft, dabei geht es um die gemeinsame Umsetzung von Vorhaben zur Verankerung der "Agenda 2030".
Anlass des Besuchs sei die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) organisierte vierte Partnerschafts-Konferenz zwischen deutschen, lateinamerikanischen und karibischen Kommunen in Köln gewesen. Thema dieser Zusammenkunft sei zukunftsfähige Stadtentwicklung gewesen; ein Schwerpunk der Partnerschaft zwischen Pfaffenhofen und Turrialba. Hidalgo habe sich gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und zwei Verwaltungs-Mitarbeiterinnen Ideen für weitere Projekte geholt und Erfahrungen bei der Umsetzung ausgetauscht. "An der Konferenz nahmen 49 weitere Kommunen aus Deutschland und Lateinamerika teil", so die Stadtverwaltung. "Die Kosten für Reise und Aufenthalt wurden vom BMZ übernommen."
Das anschließende Arbeits-Treffen in Pfaffenhofen habe der Weiterentwicklung des Projekts zum Bau eines nachhaltigen Gebäudes in Turrialba gedient. Finanziert durch Bundesmittel des BMZ könne das geplante Gebäude um ökologische Bestandteile wie ein Gründach, eine Photovoltaik-Anlage, nachhaltige Baumaterialien und eine Zisterne ergänzt werden. "Das ist ein Novum in der costa-ricanischen Stadt", betont Veronica Seitz von der Stadtverwaltung in Pfaffenhofen. Denn nachhaltiges Bauen sei in Turrialba noch nicht üblich, obwohl es großes Potenzial für den Umweltschutz biete. Deshalb solle das Pilotgebäude auch als Forschungs- und Schulungs-Zentrum dienen, um das Wissen vor Ort weiterzugeben.
Herker lobt den Tatendrang des Bürgermeister-Kollegen aus Turrialba: "Mit Carlos Hidalgo haben wir einen Bürgermeister, der unserer Städte-Partnerschaft nochmal neuen Schwung verleiht. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und bin gespannt, welche Projekte wir in Zukunft noch gemeinsam angehen." Ein Projekt, das bereits erfolgreich in der Partner-Kommune umgesetzt wurde, ist die Boden-Allianz. "Nach dem Pfaffenhofener Vorbild wurden Bildungs- und Beratungs-Angebote aufgebaut, um Kleinbauern bei der Umstellung auf eine nachhaltige Produktionsweise zu unterstützen", heißt es aus dem Rathaus. Die Angebote fänden weiterhin regen Zustrom bei den rund 40 teilnehmenden Landwirten in Turrialba.
In Pfaffenhofen arbeitet die Stadt seit 2018 mit örtlichen Landwirten zusammen, um gesunde und fruchtbare Böden zu fördern. Hidalgo bekam bei einem Besuch des Betriebs der Familie Ostermair die Gelegenheit, die Umsetzung der Boden-Allianz vor Ort kennenzulernen (Foto ganz oben). Er zeigte sich begeistert von dem Projekt und den gemeinsamen Partnerschafts-Produkten, dem Pura-Vida-Kaffee und der Schokolade: "Das ist eine wichtige Initiative, um unseren Kleinbauern ein besseres Leben zu ermöglichen." Er versicherte: "Sie können auch weiterhin mit der Unterstützung durch die Verwaltung in Turrialba rechnen."
Straßen-Sperrungen in Geisenfeld
(ty) Aufgrund des Volkfest-Ausmarsches in Geisenfeld kommt es am morgigen Freitag, 20. September, zu Verkehrs-Behinderungen. Wie aus dem Landratsamt von Pfaffenhofen mitgeteilt wurde, muss ab etwa 17 Uhr und bis 19 Uhr folgende Strecke kurzzeitig gesperrt werden: Stadtplatz, Rathausstraße, Marienplatz, Maximilianstraße (Bundesstraße B300), Münchener Straße (Staatsstraße 2232), Jahnstraße, Festwiese. Am kommenden Dienstag, 24. September, findet ein Kinder-Festumzug auf derselben Strecke statt; deshalb komme es an diesem Nachmittag zwischen 14 Uhr und 15 Uhr zu Sperrungen. Um die Maßnahmen zur Absicherung und zur Umleitung des Verkehrs kümmere sich jeweils die Feuerwehr. Lesen Sie auch: Volksfest in Geisenfeld: Was von Donnerstag bis Dienstag geboten ist
CSU nominiert Bundestags-Kandidat
(ty) Die Christsozialen nominieren am morgigen Freitag, 20. Oktober, ihren hiesigen Direkt-Kandidaten für die im nächsten Jahr stattfindende Bundestagswahl. Die Delegierten-Versammlung findet ab 19 Uhr im "V-Heim" an der Leitlhöhe in Schweitenkirchen statt. Es geht hier um den Wahlkreis 214, der die kompletten Landkreise Pfaffenhofen und Freising sowie Teile des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen umfasst. Der aktuelle hiesige CSU-Abgeordnete Erich Irlstorfer aus dem Landkreis Freising möchte von seinen Parteifreunden erneut zum Direkt-Kandidaten gekürt werden. Gegen ihn tritt Christian Moser aus dem Landkreis Pfaffenhofen im internen Wettstreit an. Lesen Sie dazu: Pfaffenhofener Kreis-CSU wendet sich gegen Bundestags-Abgeordneten Irlstorfer
Stadtführung für junge Leute in Pfaffenhofen
(ty) Das Jugend-Parlament von Pfaffenhofen bietet am morgigen Freitag, 20. September, eine besondere Stadtführung für Jugendliche an, die sich mit der Geschichte der Stadt während der NS-Zeit befasst. Die Führung basiert nach Angaben der Stadtverwaltung auf dem Buch "Pfaffenhofen unterm Hakenkreuz" und bietet "eine tiefgehende und eindrucksvolle Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel der Stadtgeschichte". Die Teilnahme sei kostenlos. Treffpunkt ist um 15 Uhr am "Haus der Begegnung" am oberen Hauptplatz. Die Jugendlichen sollen die Gelegenheit erhalten, Fragen zu stellen und in den Dialog über die Geschichte der Stadt einzutreten. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung sei nicht erforderlich. Bei weiteren Fragen ist das Jugend-Parlament per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.
Pflanzen und Böden fit für den Winter machen
(ty) Das Bildungswerk des bayerischen Bauernverbands (BBV) lädt für Mittwoch, 9. Oktober, alle Interessierten zu einer Online-Veranstaltung zum Thema "Wie Sie Ihre Pflanzen und Böden fit für den Winter machen" ein. Beginn ist um 19.30 Uhr. Anmeldungen sind unter diesem Link bis zum 8. Oktober möglich. "Die Teilnehmerzahl ist begrenzt", wird betont. Die Teilnahme koste fünf Euro pro Person. Als Referentin fungiert Marianne Scheu-Helgert, sie ist Gartenbau-Wissenschaftlerin und langjährige Leiterin der Gartenbau-Akademie in Veitshöchheim. Sie erläutert laut BBV-Ankündigung, wie man Böden, Beete und Pflanzen fit für den Winter macht. Man erfahre, welche Gemüse-Sorten auch Minus-Temperaturen überstehen und weshalb die Expertin zur Gelassenheit im Herbst rät – auch wenn es ums Thema Laub geht.
3,56 Milliarden Euro an Erbschafts- und Schenkungs-Steuer
(ty) Die Finanzämter im Freistaat haben im vergangenen Jahr insgesamt 3,56 Milliarden Euro an Erbschafts- und Schenkungs-Steuer festgesetzt. Wie das bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entspricht das gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 6,3 Prozent beziehungsweise 211,5 Millionen Euro. Die Einnahmen aus der Erbschafts- und Schenkungs-Steuer fließen als Ländersteuer vollumfänglich in die Kassen der jeweiligen Bundesländer.
Insgesamt wurden in Bayern 40 390 steuerpflichtige Erwerbsfälle im vergangenen Jahr erfasst. Das sind 12,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei wurden steuerpflichtige Erwerbe in Höhe von insgesamt 19,21 Milliarden Euro (plus 13,9 Prozent gegenüber Vorjahr) zur Erbschafts- und Schenkungs-Steuer festgesetzt. Dieser Wert ergibt sich, ausgehend vom übertragenen Vermögenswert in Höhe von 23,52 Milliarden Euro, nach Berücksichtigung der persönlichen und sachlichen Steuer-Befreiungen und Steuer-Begünstigungen sowie von Freibeträgen und zuzüglich eventueller Vorerwerbe.
Sehr große Vermögens-Übertragungen gab es dabei im vergangenen Jahr im Freistaat nur selten: 0,8 Prozent der Erwerbenden von Todes wegen und Beschenkten erhielten jeweils ein steuerpflichtiges Vermögen von fünf Millionen Euro oder mehr. Diese Vermögens-Gruppe hatte einen steuerpflichtigen Erwerb von 8,93 Milliarden Euro zu versteuern. Das entspricht einem Anteil von 46,5 Prozent an der Gesamt-Summe des steuerpflichtigen Erwerbs. An den Erbschafts- und Schenkungs-Steuer-Einnahmen des Freistaates waren sie mit einem Anteil von 50,9 Prozent beteiligt.
Aus Erwerben von Todes wegen (zum Beispiel Erbschaften und Vermächtnisse) resultierten 51,8 Prozent, konkret 1,85 Milliarden Euro, der festgesetzten Steuer-Einnahmen. Die 27 111 Erwerbenden von Todes wegen zeigten den Finanzämtern einen für die Steuerfestsetzung maßgeblichen steuerpflichtigen Erwerb von 8,48 Milliarden Euro an. Daneben wurden 13 279 steuerrelevante Schenkungen erfasst. Diese führten mit einem steuerpflichtigen Erwerb von 10,73 Milliarden Euro zu einer Steuerfestsetzung von 1,72 Milliarden Euro.
Die Erbschafts- und Schenkungs-Steuerstatistik weist laut Landesamt für Statistik nur die Vermögens-Übertragungen aus, für die eine Steuer festgesetzt wurde. Erwerbe von Todes wegen und Schenkungen unterhalb der gesetzlich geregelten Freibeträge sind entsprechend nicht erfasst. Grundlage der Angaben bildete das Festsetzungsjahr 2023, das heißt: Der Steuer-Entstehungs-Zeitpunkt des Erbschafts- oder Schenkungsfalls kann bereits in den Vorjahren liegen.