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Weil beide Systeme kostendeckend betrieben werden müssen, wird in den nächsten vier Jahren jeweils an der Preis-Schraube gedreht. Hier die Details und Beispiel-Rechnungen.

(ty) Zur Begleichung ihrer Wasser- und Abwasser-Gebühren werden die Pfaffenhofener künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einhellig einem Vorschlag des Stadtwerke-Verwaltungsrats zugestimmt, wonach die Entgelte in den kommenden vier Jahren jeweils erhöht werden. "Diese Entscheidung dient der Sicherstellung der Kostendeckung, wie sie das Kommunal-Abgaben-Gesetz (KAG) fordert", stellt das Kommunal-Unternehmen in einer Presse-Information klar: "Die Versorgung mit Trinkwasser und die Abwasser-Entsorgung müssen laut KAG kostendeckend betrieben werden." Nachfolgend die Details zu den Gebühren-Erhöhungen und Beispiel-Rechnungen sowie weitere Informationen.

"Da die aktuellen Gebühren, die auf einer Kalkulation von 2020 basieren, nicht mehr ausreichen, müssen sowohl die Gebühren als auch die Beiträge steigen", fassen die Stadtwerke zusammen. Die hohe Inflation sowie die gestiegenen Kosten für Energie, Material und Personal hatten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr und heuer zu einer zu einer "Unterdeckung von rund 1,6 Millionen Euro" geführt.

Diese Unterdeckung werde nun mit der beschlossenen Gebühren-Erhöhung ausgeglichen. Außerdem berücksichtige diese neue Gebühren-Berechnung "notwendige Investitionen, etwa die bereits begonnene Ertüchtigung der Kläranlage und die fortlaufende Erneuerung des Wasser- und Abwasser-Netzes".

Der Stadtrat bestätigte seinen bereits vor Jahren eingeschlagenen Kurs, auf die Erhebung von so genannten Verbesserungs- und Erneuerungs-Beiträgen zu verzichten. "Diese Entscheidung wurde erneut bekräftigt, um Bürgerinnen und Bürger vor erheblichen Einmal-Zahlungen zu schützen, die durch die Erhebung von Verbesserungs- und Erneuerungs-Beiträgen entstehen würden", erklären die Stadtwerke.

Stattdessen erfolge die Finanzierung aller laufenden Maßnahmen und Investitionen im Bereich der Wasser- und Abwasser-Versorgung ausschließlich über die Erhebung von Gebühren. Und diese sollen nun über die kommenden vier Jahre stufenweise erhöht werden. So solle die Belastung für die Bürger langfristig tragbar gehalten werden, heißt es aus dem Kommunal-Unternehmen.

Die Grundgebühr bei Wasser beträgt aktuell monatlich 4,50 Euro netto bei einem Durchfluss bis vier Kubikmeter und monatlich 19,20 Euro netto bei einem Durchfluss zwischen vier und zehn Kubikmetern sowie 38,40 Euro netto bei einem Durchfluss von mehr als zehn Kubikmetern. Sie erhöht sich ab nächstem Jahr auf 6,75 Euro netto (bis vier Kubikmeter Durchfluss) beziehungsweise 19,55 Euro netto (vier bis zehn Kubikmeter) beziehungsweise 38,80 Euro netto (zehn bis 16 Kubikmeter) beziehungsweise 57,40 Euro netto (über 16 Kubikmeter) – diese neuen Preise gelten bis einschließlich 2028.

Die Verbrauchs-Gebühr für Wasser hatte sich in den vergangenen vier Jahren von 2,36 Euro netto pro Kubikmeter – über 2,52 Euro netto und 2,61 Euro netto – auf aktuell 2,71 Euro netto pro Kubikmeter erhöht. Ab dem nächsten Jahr beträgt sie 3,50 Euro netto pro Kubikmeter, ab dem Jahr 2026 werden 3,64 Euro netto pro Kubikmeter fällig, ab dem Jahr 2027 kostet der Kubikmeter dann 3,75 Euro netto und ab dem Jahr 2028 sind 3,87 Euro netto pro Kubikmeter zu berappen.

Auch die Abwasser-Gebühren – für die übrigens keine Mehrwertsteuer fällig wird – werden deutlich erhöht. Die Schmutzwasser-Gebühr hatte sich in den vergangenen Jahren von 2,50 Euro pro Kubikmeter über 2,67 Euro und 2,88 Euro auf derzeit 3,08 Euro pro Kubikmeter erhöht. Sie steigt nun im nächsten Jahr auf 3,05 Euro pro Kubikmeter sowie in den nachfolgenden Jahren auf 3,56 Euro und 4,19 Euro auf schließlich 4,40 Euro pro Kubikmeter ab dem Jahr 2028.

Die Niederschlagswasser-Gebühr, die aktuell 0,62 Euro pro Kubikmeter beträgt, erhöht sich im nächsten Jahr auf 0,68 Euro pro Kubikmeter und steigt dann in den folgenden Jahren auf 0,76 Euro und 0,83 Euro auf schließlich 0,90 Euro pro Kubikmeter im Jahr 2028. Auch die Abwasser-Grundgebühr, die vom Wasser-Verbrauch abhängt, steigt. Wer diesbezüglich aktuell vier Euro im Monat bezahlt, muss künftig sechs Euro hinlegen. Wer aktuell sechs Euro zahlt, muss ab nächstem Jahr nun Euro berappen. Die aktuelle Zehn-Euro-Grundgebühr steigt auf 15 Euro und die derzeitige 20-Euro-Grundgebühr klettert auf 30 Euro.

In einer Beispiel-Rechnung zeigen die Stadtwerke die Gebühren-Entwicklung für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt in Brutto-Preisen auf (siehe Grafiken). Zahlt dieser aktuell 629 Euro im Jahr für Wasser und 779 Euro für Abwasser, steigen diese Entgelte im nächsten Jahr auf 824 Euro (Wasser) und 809 Euro (Abwasser). Nach den weiteren Erhöhungen wären ab dem Jahr 2028 dann 902 Euro (Wasser) und 1119 Euro (Abwasser) fällig.

Eine weitere Beispiel-Rechnung bezieht sich auf die durchschnittlichen Kosten für eine Einzelperson, die in einem Mietshaus wohnt. Zahlt diese Person aktuell im Jahr 148 Euro für Wasser und 168 Euro für Abwasser, sind es im nächsten Jahr 192 Euro für Wasser und 170 Euro für Abwasser sowie ab dem Jahr 2028 dann 212 Euro für Wasser und 241 Euro für Abwasser.

Die detaillierten Informationen zu diesen Beispiel-Rechnungen sowie weitere Informationen zu den künftigen Wasser- und Abwasser-Gebühren in Pfaffenhofen gibt es auf der Internet-Seite der Stadtwerke unter diesem Link. Die aktuell geltenden Gebühren sowie die jeweiligen Satzungen findet man unter diesem Link. Die unten stehende Tabelle, die von den Stadtwerken aktuell herausgegeben wurde, fasst die künftigen Wasser- und Abwasser-Gebühren für Anwesen mit einem Standard-Haushaltswasser-Zähler zusammen.

Bei Rückfragen können sich die Gebühren-Zahler an das Kunden-Center an der Münchener Straße 5 wenden – persönlich (montags von 8 bis 16 Uhr, dienstags und mittwochs und freitags von 8 Uhr bis 12 Uhr sowie donnerstags von 7 bis 18 Uhr), telefonisch unter der Rufnummer (0 84 41) 40 52 - 40 00 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.


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