Vohburg: Bürgermeister Martin Schmid (SPD) über das zu Ende gehende Jahr in seiner Gemeinde, über die verheerenden Fluten sowie über aktuelle kommunale Vorhaben und die wichtigsten anstehenden Maßnahmen.
(ty) Es ist eine gute Tradition, dass sich die Gemeinde-Oberhäupter zum Jahresende mit Weihnachts- beziehungsweise Neujahrsgrüßen an ihre Bürgerinnen und Bürger wenden, oft wird das verknüpft mit einer Rückschau und einem Ausblick. Unsere Zeitung veröffentlicht auch heuer wieder die Ausführungen aller 19 Rathaus-Chefs aus dem Landkreis Pfaffenhofen im Wortlaut. Nachfolgend lesen Sie die Gedanken von Martin Schmid (SPD), Bürgermeister von Vohburg:
"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Weihnachtsfest 2024 steht vor unseren Türen und traditionell blickt man zu dieser Jahreszeit auf das ablaufende Jahr zurück und wagt einen kurzen Ausblick auf das neue Jahr 2025.
Ein Jahr mit einigen Höhen, zum Beispiel das friedliche Fußballfest, die Europameisterschaft im Sommer dieses Jahres in unserem Land, aber auch zahlreichen Tiefen begleiteten uns in diesem Jahr. Verheerende Hochwasser, bei uns im Landkreis, in Spanien und bei unseren Nachbarn in Österreich und Tschechien, werden für immer mit dem Jahr 2024 in Verbindung stehen. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten werden, zum Leidwesen zahlreicher Unschuldiger, immer weitergeführt. Hoffen wir alle, dass das neue Jahr Frieden für diese Regionen bringen wird. In Deutschland scheiterte die Ampel-Regierung und Neuwahlen stehen uns gleich zu Beginn des Jahres 2025 ins Haus.
Lassen Sie uns aber nun kurz auf die Maßnahmen der Stadt Vohburg im Jahr 2024 zurückblicken. Eine dominante Baumaßnahme, wie im Jahr 2023 die Sanierung der Donaustraße, gab es in diesem Jahr nicht zu verzeichnen, jedoch wurden viele kleinere Projekte fortgeführt beziehungsweise zum Abschluss gebracht.
Die LED-Umstellung konnte endlich komplett abgeschlossen werden, nachdem die Bürokratie 'besiegt' wurde, wurden in diesem Jahr 1304 Lampen umgerüstet. Die Kosten betrugen knapp 600 000 Euro, wobei 366 000 Euro Zuschüsse abgerufen werden konnten.
Die alte Schulturnhalle konnte im Frühjahr fertiggestellt werden und seiner Bestimmung wieder übergeben werden. Bei Kosten von zirka 2,2 Millionen Euro wurden Zuschüsse in Höhe von zirka 1,0 Millionen Euro vereinnahmt.
Ein Großteil der Planungen und zum Teil auch die Beurkundung des Grundwerbs für den Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses in Menning konnten im Jahr 2024 abgeschlossen werden. Mit einem Baubeginn im Frühjahr ist aus heutiger Sicht zu rechnen.
Der Friedhof in Irsching konnte, bei einer Bauzeit von sieben Wochen und Kosten von 107 000 Euro, saniert (Neuverlegung der Pflaster-Gehwege) werden. Die Sanierung der Siedlungsstraße konnte in fünf Wochen abgeschlossen werden. Hierbei fielen Kosten in Höhe von 175 000 Euro an.
Ebenso konnte die kommunale Wärme-Planung, ein wichtiger Meilenstein für die künftige Planung der Energie-Versorgung in Vohburg, mit der gut besuchten Bürgerversammlung am 3. Dezember 2024 abgeschlossen werden.
Wie bereits aber schon erwähnt, wird das Hochwasser im Juni 2024 vor allem in Erinnerung bleiben. Wassermassen wie noch nie in der Ilm, der Paar und der Irschinger Ach bahnten sich den Weg durch das Stadtgebiet. Mit viel Arbeit, Fleiß und einer Portion Glück konnte Schlimmeres von unserer Heimatstadt abgehalten werden. Der große Zusammenhalt und die hervorragende Arbeit aller Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner stimmen mich aber zuversichtlich, auch kommende Herausforderungen zu meistern.
Ein kurzer Ausblick sei mir an dieser Stelle noch auf das Jahr 2025 gestattet.
Der Abriss der Dentwagen-Brücke soll noch im Januar 2025 starten und sobald das Wetter es zulässt, soll mit dem Neubau begonnen werden. Die Kosten für die Brücke betragen knapp 635 000 Euro.
Im Donaupark (ehemaliger Volksfestplatz) beginnen die Pflanzarbeiten in der Streuobstwiese im Frühjahr des Jahres 2025 und die weiteren Arbeiten schließen sich an.
Neben dem Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses wird in Menning im Bebauungsplan-Gebiet 'Trübswettergarten' mit dem Verkauf von Bauplätzen gestartet. Erstmalig werden hier auch Bauplätze für so genannte Tiny-Häuser angeboten.
Für die Sanierung des 'Bernbauer-Stadls' ist auch ein Ende absehbar. Mitte 2025 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Bis dahin gilt es noch Betreiber für den Stadl zu finden.
Neben den Baumaßnahmen gilt es aber insbesondere hartnäckig zu sein, was den Hochwasser-Schutz im Gewerbe-Gebiet Rockolding betrifft. Der Druck auf die übergeordneten Behörden muss weiterhin hochgehalten werden, damit die Planung für das Gewerbe-Gebiet Rockolding von den Planungen für den Ort Ilmendorf losgelöst werden.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen, die mit großem Engagement für unsere Heimatstadt arbeiten, den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und Amtsinhabern in den örtlichen Vereinen und nicht zuletzt bei meinen Kolleginnen und Kollegen in den städtischen Einrichtungen. Herzlichen Dank besonders an unsere Feuerwehren für die vielen Stunden, die insbesondere beim Hochwasser abgeleistete wurden.
Ihnen allen wünsche ich, über Weihnachten und zum Jahreswechsel etwas zur Ruhe zu kommen und sich im Kreis der Liebsten an besinnlichen Stunden zu freuen.
Schöpfen wir wieder Kraft und laden unsere Akkus auf, damit wir im kommenden Jahr 2025 mit neuer Energie starten können und unsere Ziele gemeinsam erreichen.
Ihr Bürgermeister
Martin Schmid"
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