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Über 1500 Veranstaltungen, knapp 17.000 Anmeldungen. Finanz-Bedarf fast 1,5 Millionen Euro, davon gingen aber nur 4,6 Prozent zu Lasten von Kreis und Gemeinden.

(ty) Die Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen (VHS) sieht sich "weiterhin auf einem sehr guten Weg". Die positive Entwicklung aus 2023 habe sich im vergangenen Jahr weiter fortgesetzt und stabilisiert, heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung. Geschäfts-Leiterin Alice Köstler-Hösl habe die Mitglieder des VHS-Kuratoriums in der jüngsten Sitzung informiert. "Die Kennzahlen entwickeln sich durchwegs positiv und auf einem vergleichbaren Niveau aus den Jahren vor Corona", erklärt sie. "Dies zeigt, dass wir auch in Zeiten sich wandelnder gesellschaftlicher Anforderungen an die Erwachsenen-Bildung flexibel und bedarfsgerecht agieren." Im vergangenen Jahr gab es insgesamt 1524 VHS-Veranstaltungen; im Jahr davor waren es 1364. Registriert wurden knapp 17 000 Anmeldungen – fast 1600 mehr als im Vorjahr.

Die Themen-Palette umfasse Sprache, Gesundheit, Kultur, Beruf, Wirtschaft, politische Bildung und Gesellschaft sowie schöpferische und kreative Angebote. Neben den klassischen Kursen seien auch Vorträge, Exkursionen, Theater-Fahrten, Konzerte, Filmkunst-Tage und Online-Veranstaltungen offeriert worden. 

"An unserer VHS kommen Menschen jeder Herkunft, jeden Alters, verschiedener Religionen und Weltanschauungen, unterschiedlicher Bildungs-Biografien zusammen, um sich weiterzubilden, Fähigkeiten zu entdecken und sich auszutauschen", sagt Vize-Landrat Karl Huber (Bürgerliste) und unterstreicht die Bedeutung der VHS für das gesellschaftliche Miteinander. 

Von den rund 300 Kurs-Leiterinnen und Kurs-Leitern waren laut VHS-Angaben im vergangenen Jahr 12 394 Unterrichts-Einheiten mit jeweils 90 Minuten abgehalten worden. 16 981 Anmeldungen, 1566 mehr als im Jahr zuvor, spiegeln laut Köstler-Hösl. das große Interesse wieder.

"Unsere Angebote werden etwa von jedem zehnten Landkreis-Einwohner genutzt. Wir haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeden Alters", erklärt die VHS-Chefin: "Die größte Gruppe – knapp ein Drittel – ist zwischen 35 und 50 Jahre alt, 28 Prozent zwischen 50 und 65 Jahren, gefolgt von der Gruppe der 25- bis 35-Jährigen mit 16 Prozent und der Über-65-Jährigen mit 13 Prozent." Erfreulich sei, "dass immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die VHS entdecken".

Die VHS unterhält Zweigstellen in fast allen Landkreis-Gemeinden. "Die Struktur unserer Volkshochschule in gemeinsamer Trägerschaft von Gemeinden und Landkreis hat sich bewährt", sagt Vize-Landrat Hubert. "In kommunaler Zusammenarbeit lässt sich so professionell, effektiv und effizient die bedeutende kommunale Aufgabe der Erwachsenen-Bildung zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger erfüllen."

Größter Fachbereich waren im vergangenen Jahr die Sprachen mit einem Unterrichts-Umfang von 52 Prozent, gefolgt von der Gesundheits-Bildung mit 21 Prozent, dem Kultur-Bereich mit 17 Prozent sowie den Themenfeldern Beruf (fünf Prozent) und Gesellschaft (zwei Prozent)

An der Landkreis-VHS werden Sprachkurse in zehn verschiedenen Sprachen angeboten. "Der hohe Anteil der Sprachen ist auch bedingt durch das umfangreiche Angebot an vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanzierten Sprachkursen für Migranten", wird dazu erklärt.

Die hiesige Volkshochschule könne insgesamt rund 300 Kursplätze – Integrationskurse und berufsbezogene B2-Sprachkurse – anbieten. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 431 Prüfungen mit 1064 Teilnehmerinnen und Teilnehmern organisiert worden; 393 davon seien Einstufungs-Tests zur Feststellung des Sprach-Niveaus für Integrationskurse gewesen.

Stark nachgefragt seien alle Angebote aus dem Bereich Gesundheit und Bewegung. "Körperliche und mentale Gesundheit sind eine wichtige Voraussetzung, um die täglichen Herausforderungen und Veränderungen zu bewältigen. Die VHS-Angebote unterstützen dabei," betont Köstler-Hösl.

Landkreis-Kämmerer Walter Reisinger berichtet von einer positiven Entwicklung der VHS-Finanz-Daten berichten. Der Finanz-Bedarf der Volkshochschule in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro wurde demnach im vergangenen Jahr zu rund 47 Prozent aus Kursgebühren, rund 14 Prozent aus Fördermitteln des Freistaates Bayern, rund 34 Prozent aus Kosten-Erstattungen des Bundes für Integrationskurse und zu 0,75 Prozent aus Sonstigen Einnahmen wie Spenden gedeckt. Der Landkreis trage einen Anteil von rund 3,5 Prozent. Die Gemeinden tragen den Angaben zufolge etwa 1,1 Prozent der Ausgaben, was einen Anteil von etwa 13 Cent pro Einwohner entspreche.

"Am Erfolg der VHS wirken viele mit", betont Köstler-Hösl: "Ein großer Dank gilt dem gesamten Team der Geschäftsstelle in Pfaffenhofen und den Zweigstellen-Leitungen in den Gemeinden für ihren Einsatz. Qualifizierte Kursleitungen begeistern die Kundinnen und Kunden für ihr Angebot. Die kommunalen Träger unterstützen mit Personal und Räumlichkeiten." 

In wenigen Tagen startet das Sommer-Trimester, das unter dem Motto "Zeig mir deine Heimat" steht. Infos dazu finden Sie hier: Landkreis-VHS lockt mit neuem Programm und bietet mehr als 500 Veranstaltungen


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