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Morgen steigt der krönende Abschluss des Pfaffenhofener Kultursommers – bei gutem Wetter auf dem Hauptplatz, ansonsten im Stockerstadl, der Eintritt ist in jedem Fall frei

(ty) Das Abschlusskonzert war in den vergangenen Jahren schon stets ein Highlight – das krönende Finale – des  Kultursommers. Am morgigen Sonntag, 27. Juli, ab 18.30 Uhr findet das Open-Air Konzert zum ersten Mal vor der Kulisse des Rathauses direkt am Hauptplatz statt. Als heimatliche Kulisse für heimatliche Klänge: Das Thema des Sommers – „Lokalklang“ – wird dabei nochmals spür- und hörbar, wenn die Jungs von „Kofelgschroa“ aus Oberammergau die Bühne betreten. Ihre Musik ist genau das, was man zurzeit als „Neue Volksmusik“ betitelt. Unterstützt werden sie von „Coconami“ – das sind Miyaji und Nami – zwei Ukulelen, eine Blockflöte, das Kazoo und vielstimmiger Gesang.

Coconami macht ab 18.30 Uhr den Anfang. Anschließend, ab etwa 20 Uhr, kommt Kofelgschroa auf die Bühne. Da die Wetterprognosen für morgen nicht eindeutig sind, entscheidet sich erst am Sonntagvormittag, wo das Abschlusskonzert des Kultursommers stattfinden wird. Bei Regen findet die Veranstaltung im Stockerstadl statt. Der Veranstaltungsort wird auf www.pfaffenhofen.de, auf www.pafunddu.de und auf www.facebook/kultursommer.de bekanntgegeben. Eines ist aber sicher: Der Eintritt ist frei.

 

"Coconami" machen ab 18.30 Uhr den Anfang. Foto: Gerald von Foris

Von außen betrachtet, lässt sich die Kofelgschroa-Musik am besten so beschreiben: Der Dialekt markant, die Instrumente immer noch nah an einer typischen Volksmusikbesetzung, der ein- bis dreistimmige Gesang trifft sich oder auch nicht, die Moll-Akkorde korrigieren ganz plötzlich das Überschäumende und Ausufernde in ihren langen und ganz langen Stücken, wo die Länge dem Song die Tiefe und die Qualität gibt. Die Texte werden gesprochen, gerufen, gesungen, gerne auch versetzt, zusammen und öfter. Ob nun die Wäsche an der Sonne trocknet, der kleine Bub Ball mit der Hauswand spielt, oder Oberammergau zum nicht enden wollenden Mantra wird, das was gesagt werden will und muss, umgarnt und fesselt die Zuhörer und zaubert ihnen Bilder in den Kopf, die gepaart mit wunderschönen Melodien zum Sog werden und sie tagelang begleiten können. Das Dadaistisch-Komische, der Minimalismus und die Einfachheit, das Abgedrehte und Verträumte, das sind Kofelgschroa, die Band aus Oberammergau.

Ihr Debutalbum, das von Micha Acher – Bassist der legendären Band „The Notwist“ – produziert und gemischt wurde, erregte nicht nur in Bayern große Begeisterung und überzeugt als „Meisterwerk“ (Süddeutsche Zeitung) auch Zuhörer, die nicht bayerisch sprechen oder Volksmusik hören. Im vergangenen Jahr haben Kofelgschroa den Münchener Kulturförderpreis erhalten: Die Jury begründete würdigte dabei, dass die vier jungen Musiker „es auf wunderschöne Weise schaffen Volksmusik, bayerische Mundart und Popkultur zu verbinden“.

Unterstützt werden sie von „Coconami“ – das sind Miyaji und Nami – zwei Ukulelen, eine Blockflöte, das Kazoo und vielstimmiger Gesang. Nami und Miyaji kommen aus Japan und leben in München, sie kreuzen japanische Anmut, bayerische Tradition und ein Faible für Punkrock; ein absoluter Geheimtipp aus München, deren Alben schon mal in der „New York Times“ besprochen werden.

Kennengelernt haben sich die beiden in der bayerisch-japanischen Wirtschaft „Nomiya“ in München-Haidhausen, wo der Schuster Ferdl der Wirt ist und von Anfang an als Gastsänger und Glücksbringer bayerische Lieder beisteuerte. Wunderlich und fremdvertraut klingen die Coconami-Songs: Das gilt natürlich nicht nur für die von Nami komponierten und getexteten japanischen Songs, das gilt vor allem für die Klassiker in Englisch, Bayerisch, Deutsch und Italienisch, die diese Beiden aus dem großen Teich der Populärmusiken fischen, um sie dann auf wundersame Weise in das feine Coconami-Gewand zu weben.


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