Durch Unterstützung von Sponsoren und der öffentlichen Hand sollen junge Leute für Fahrten im Landkreis nur die Hälfte bezahlen. Außerdem möchte die Junge Union weitere Themen auf der CSU-Agenda platzieren, wie bei der Jahresversammlung betont wurde
(ty) Der Pfaffenhofener Kreisverband der Jungen Union hat bei seiner Jahresversammlung die inhaltliche Ausrichtung für die nächsten Jahre abgesteckt. Der Vorsitzende Christian Moser warb dabei auch noch einmal für ein „50:50-Taxi“ im Landkreis, das jungen Leuten sichere und günstige Fahrten in der Freizeit ermöglichen soll, und versicherte zugleich, für die Umsetzung dieser Idee kämpfen zu wollen. Zudem hörten die Nachwuchs-Poliker ein Impulsreferat des CSU-Bundestagsabgeordneten Tobias Zech über das neue Rentenpaket und die Ukraine-Krise. Als Ehrengäste waren Bezirks-, Kreis- und Stadträtin Barbara Breher, der Freisinger Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer, CSA-Kreischef Willi Breher und der Pfaffenhofener CSU-Frakionschef Martin Rohrmann gekommen.
„Wir wollen nach dem Wahlmarathon der letzten Monate nun unsere vor der Wahl gemachten Vorschläge im Landkreis umsetzen und uns inhaltlich stark positionieren“, hob JU-Kreischef Moser gleich zu Beginn seiner Rede vor den rund 30 Jungpolitkern hervor. Zum Beispiel solle das bereits im Wahlkampf beworbene „50:50-Taxi“ für junge Landkreisbürger bald Realität werden. „In der CSU gibt es dazu viele positive Stimmen. Wir werden in den Gremien dafür streiten“, sagte Moser. Für einen Flächenlandkreis wie Pfaffenhofen sei es wesentlich, den Menschen – ob jung oder alt – auch im ländlichen Raum ein attraktives Angebot zu machen. Das „50:50-Taxi“ soll nach den Worten von Moser dazu beitragen, die Mobilität der Jugendlichen in ihrer Freizeit zu verbessern.
Der JU-Kreisvorstand um den Vorsitzenden Christian Moser (Fünfter von links) und dem Bundestagsabgeordneten Tobias Zech (Siebter von links).
Mit seinem bereits zum Ende des vergangen Jahres im Gespräch mit unserer Zeitung proklamierten Vorschlag, Taxifahrten im Landkreis durch Zuschüsse von Sponsoren und der öffentlichen Hand zum Beispiel für junge Leute zum halben Preis anzubieten, hatte Moser für Aufsehen gesorgt und nach eigenen Worten auch „überwiegend sehr positive Reaktionen“ erfahren. Mit Landrat Martin Wolf (CSU) weiß er auch einen prominenten Unterstützer hinter sich. „Ich kann mir so ein Modell vorstellen; insbesondere, wenn sich Sponsoren einbringen“, sagte Wolf schon im Dezember auf Anfrage unserer Redaktion.
Darüber hinaus wollen die JU-Akteure im Landkreis in den nächsten Monaten und Jahren weitere Themen auf der CSU-Agenda platzieren. „Wir sind ganz klar der Impulsgeber innerhalb der CSU“, sagt JU-Kreisgeschäftsführer Fabian Flössler.
Nach Mosers Bericht wandte sich der oberbayerische JU-Bezirkschef und Bundestagsabgeordnete Tobias Zech an die Mitglieder. Er ist bei der Bundestagswahl im vergangenen Herbst ins Parlament gewählt worden und nun Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie Vertreter der Bundesrepublik im Europarat, wodurch er aus erster Hand über die Arbeit der Bundesregierung berichten konnte. „Mit dem Rentenpaket ist ein Herzensanliegen der CSU – die Mütterrente – durchgesetzt worden“, so Zech. Grundsätzlich müsse man als christlich-soziale Partei wieder stärker das „S“ für „sozial“ in den Vordergrund rücken. Zudem sei es ein Fehler, die junge gegen die alte Generation auszuspielen. Wer sich das Regelwerk genau ansehe, merkt laut Zech, dass hier eine gerechte Balance zwischen Renteneinzahlern und Rentenbeziehern gefunden worden sei.
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