Die Stadt zieht Bilanz und zeigt sich rundum zufrieden mit dem Spektakel – Negativ fiel allerdings die Zahl der volltrunkenen Minderjährigen auf – Volksfestplatz wird nun umgebaut
(ty) Die Stadt Pfaffenhofen zieht „ein rundum positives“ Resümee: „Das Volksfest 2014 war sehr gelungen und wird in schöner Erinnerung bleiben.“ Das Wetter spielte größtenteils sehr gut mit, vor allem das erste Wochenende war ein Riesenerfolg, und sowohl das Programm in den drei Festzelten als auch die Buden und Fahrgeschäfte im Vergnügungspark fanden viel Anklang beim Publikum, wie es aus dem Rathaus heißt. „Zigtausend Gäste aus der Kreisstadt, dem ganzen Landkreis und darüber hinaus besuchten das 66. Pfaffenhofener Volksfest und hatten an zwölf Tagen und Abenden viel Spaß und gute Unterhaltung.“ Fazit der Stadt: „Das war ein schönes Volksfest!“
Einen Rückblick aufs Volksfest mit vielen Eindrücken sowie interessanten Ausführungen von Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und Volksfest-Referent Richard Fischer (ÖDP) bietet auch das Video, das die Stadt veröffentlich hat. Das finden Sie hier: Bewegte Bilder von der Wiesn
Polizei und BRK zogen ebenfalls eine weitgehend positive Bilanz. „Es gab keine größeren Probleme oder Unfälle im Zusammenhang mit dem Volksfest und Polizei sowie BRK-Bereitschaft hatten vergleichsweise wenig zu tun“, so die Stadtverwaltung. Die Polizei verzeichnete heuer, wie berichtet, 20 Einsätze und damit deutlich weniger als im Vorjahr (36). Auch Alkohol am Steuer spielte diesmal fast keine Rolle. „Auffallend war dagegen die Zahl der volltrunkenen Minderjährigen, mit denen auch der BRK-Rettungsdienst befasst war“, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Den Abschlussbericht der Polizei lesen Sie hier: Die Schatten-Seiten des Volksfests
Rettungsdienstleiter Benedikt Weltge und die vielen ehrenamtlichen BRK-Sanitäter waren insgesamt 747 Stunden im Einsatz beziehungsweise in Bereitschaft und verzeichneten dabei 112 Versorgungen. „Ein großes Lob gab es für das professionelle Sicherheitskonzept der Stadt Pfaffenhofen und die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Stadt, BRK und Polizei“, wird aus dem Rathaus vermeldet.
Lob habe es auch von Seiten der Festwirte und Schausteller für die Organisation und die reibungslose Zusammenarbeit gegeben. Das Konzept mit drei Festzelten – dem großen Zelt, der Weißbierhütte und dem Traditionszelt – sei sehr gut aufgegangen und auch die Festwirte und Brauereien seien mit dem Volksfest sehr zufrieden.
In den drei Zelten zusammen wurden heuer insgesamt rund 1000 Hektoliter Getränke ausgeschenkt, davon 710 Hektoliter Bier, 288 Hektoliter alkoholfreie Getränke und gute zwei Hektoliter Wein. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit der Getränkeausschank um 28 Hektoliter gestiegen – wobei vor allem der Bierkonsum zugenommen hat.
Die Volksfestbesucher ließen sich dieses Jahr insgesamt 11 070 halbe Hendl schmecken – das sind etwa so viele wie im Vorjahr. 368 davon waren Bio-Hendl, die Lorenz Stiftl im großen Festzelt anbot. Im Vergleich zum Vorjahr (240) ist der Verzehr von Bio-Hendln gestiegen – ebenso wie die Nachfrage nach vegetarischem oder veganem Essen. Allein im großen Festzelt wurden den Angaben zufolge über 1000 vegetarische Gerichte gegessen – und auch in der Weißbierhütte wurden Käsespätzle, Obatzter & Co. gut angenommen, während dort das Bio-Essen kaum Absatz fand. In der Weißbierhütte gilt schon jetzt der Grundsatz „alles regional“. Hüttenwirtin Julia Spitzenberger hat sich für das kommende Jahr vorgenommen, nur noch Hendl aus artgerechter Haltung mit Tierschutz-Label anzubieten. Auch Festwirt Norbert Stocker möchte in seinem Traditionszelt beim nächsten Volksfest noch mehr mit regionalen Produkten arbeiten und auch veganes Essen will er dann anbieten.
Vom Eröffnungsabend am 5. September bis zum letzten Abend am 16. September hatte das Volksfest an allen zwölf Tagen und Abenden etwas zu bieten. Besondere Höhepunkte waren nach Einschätzung der Stadtverwaltung die Eröffnung mit dem Festzug vom Rathausplatz zum Volksfestplatz und dem Bieranstich durch Bürgermeister Herker sowie der große Landkreis-Vereinsabend. Aber auch Feuerwerk und Standkonzert, Familientag und Seniorennachmittag, Tag der Betriebe und das Steinheben kamen bei den Besuchern „bestens“ an, so die offizielle Meldung der Stadt.
Im Vorfeld der Gartenschau „Natur in Pfaffenhofen 2017“ und im Zusammenhang mit der bereits laufenden Neugestaltung des benachbarten Sportzentrums wird der Volksfestplatz in den nächsten Monaten umgebaut. Beim Volksfest im kommenden Jahr wird sich den Besuchern dann ein etwas anderes Bild bieten.
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