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Heute Abend war Siegerehrung in München: Der Pfaffenhofener Ortsteilverein bekommt ein Preisgeld von 10 000 Euro – die Prämie soll in ein Kleinfeld-Kunstrasenfeld investiert werden, um den Nachwuchs zu fördern

(zel/ty/ind) Sensationeller Erfolg für den BC Uttenhofen! Der kleine Pfaffenhofener Ortsteil-Verein hat den „Commerzbank-Pott 2014“ gewonnen und erhält ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro. Das bestätigte der BCU-Vorsitzende  Wolfgang Inderwies soeben gegenüber unserer Zeitung. Das Ergebnis wurde heute Abend bei der Siegerehrung in München verkündet – und die Freude bei der eigens angereisten Delegation des BCU kannte freilich keine Grenzen. Der Verein setzte sich damit gegen neun weitere Klubs durch, die ebenfalls das Zwischenfinale für die Wertung im südbayerischen Raum erreicht hatten.

Der „Commerzbank-Pott“ ging heuer in die vierte Runde. Ab diesem Jahr konnten sich neben den Vereinen aus dem Einzugsgebiet Bayern-Süd auch die Amateur-Fußballvereine aus dem Norden des Freistaats für das Förderprojekt bewerben. Gemeinsam mit dem Ex-Fußballprofi Jimmy Hartwig und dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) suchte die Commerzbank Vereine, die sich in den Kategorien Ehrenamt, Integration, Sportlichkeit und Mittelverwendung qualifizieren und dann im Zwischenfinale bei den Vor-Ort-Besuchen der Jury besonders überzeugen. Durch die Ausweitung des Förderprojekts auf ganz Bayern gibt es ab diesem Jahr erstmalig zwei Gewinner der 10 000 Euro.
Der jeweils zweite Sieger erhält 5000 Euro, die beiden Drittplatzierten je 2500 Euro. 

Unter der Schirmherrschaft von Dr. Rainer Koch, Präsident des BFV, und Klaus-Peter Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank AG, fördert das Geldinstitut drei Vereine mit Geldpreisen von insgesamt 17 500 Euro – als Sieger gehören davon nun 10 000 Euro dem BC Uttenhofen. Zur heutigen Siegerehrung waren auch alle zehn Vereine eingeladen, die das Zwischenfinale für Bayern-Süd erreicht hatten: 
Hoppinger SV, SV Roggden, FC Günzburg, SV Olympiadorf Concordia, FC Phönix München, ASV Happing, TuS Oberding, FC Kempten, SV Waldeck Obermenzing – und eben der BC Uttenhofen. 

 

Im Juli war klar: Der Tischkicker kommt schon mal sicher: Als Zwischenfinalist freuten sich BCU-Vorsitzender Wolfgang Inderwies (von links) und Jugendleiter Andreas Schade über den Gutschein aus den Händen vom Vorsitzenden der Geschäftsleitung Commerzbank Gebietsfiliale Bayern Süd, Stefan Geib – heute kamen nun 10 000 Euro Preisgeld für den Gesamtsieg dazu.

BCU-Chef Wolfgang Inderwies zeigte sich in einer ersten Reaktion höchst erfreut über den Titel-Gewinn und die hohe Geldprämie. „Wir waren zuversichtlich und haben uns natürlich etwas erhofft“, sagt er. „Aber dass wir es nicht nur unter die ersten Drei geschafft, sondern sogar den Sieg davongetragen haben, macht uns natürlich unglaublich stolz. Die Freude ist riesengroß“, so Inderwies. „Offenbar haben wir beim Tag der Jugend im Juli, an dem wir uns der Jury um Jimmy Hartwig präsentiert haben, einen guten Eindruck hinterlassen.“

Mit Hilfe des heute errungenen Preisgelds in Höhe von 10 000 Euro will sich der BCU nun einen kleinen Traum erfüllen, wie Inderwies heute Abend gegenüber unserer Zeitung noch einmal betonte: Die Errichtung eines Kleinfeld-Kunstrasen-Platzes mit Bande und zwei Toren. „Wir sind nun als Verein gefordert, das noch fehlende Geld aufzutreiben, und hoffen dabei auch auf Unterstützung von der Stadt“, erklärte der Vorsitzende, der vor allem die Bedeutung eines Kunstrasen-Spielfelds als ganzjährige Trainingsmöglichkeit für den Nachwuchs hervorgehoben wissen will.

Auf Initiative von Jugendleiter Andreas Schade hatte sich der BC Uttenhofen beim „Commerzbank-Pott 2014“ beworben und unter gut 200 Teilnehmern das Zwischenfinale der letzten zehn Vereine erreicht. In diesem Gemeinschaftsprojekt der Commerzbank AG und des Bayerischen Fußball-Verbands winkten den drei Hauptgewinnern Förderprämien von insgesamt 17 500 Euro. Um aber aufs Treppchen zu kommen, musste die Jury um Fußball-Ikone Jimmy Hartwig davon überzeugt werden, dass eine solche Finanzspritze beim BC Uttenhofen besonders gut angelegt wäre.

Jimmy Hartwig beim Besuch im Sommer in Uttenhofen in seinem Element: Hier als Trainer der C-Junioren. Fotos: Inderwies

Die Jugendabteilung des BCU hatte sich dazu im Juli mächtig ins Zeug gelegt, um beim Bewertungs-Gremium zu punkten. „Wir haben uns maximalauthentisch präsentiert“, lobte Klubchef Inderwies sein Team nach diesem Tag in höchsten Tönen – und ganz offensichtlich sah nicht nur er das so, sondern auch die Jury, die sich dafür entschieden hat, heute Abend dem BCU den Hauptpreis zuzuweisen.

Der Besuch des Ex-Nationalspieler und DFB-Integrationsbeauftragten Jimmy Hartwig sowie der Commerzbank-Delegation wurde beim BC Uttenhofen im Juli mit dem alljährlichen „Tag der Jugend“ verbunden. Längst bevor die Jury am hiesigen Sportplatz in eintraf, lachte Jimmy Hartwigs Konterfei schon von der Sportplatzbande – ein Gruß, der aus einer Idee von Ex-Jugendleiter und Altvorstand Hans Hagl entstand und durchaus für Eindruck sorgte. 

Massenandrang bei der Autogrammstunde mit Jimmy Hartwig, im Juli in Uttenhofen.

Jimmy Hartwig kam leger: Sneakers, Lederhose, Trikot und Käppi – letzteres trägt aber nur der Trainer, weil es sonst beim Kopfball stört. Mit diesem und vielen anderen markigen Sprüchen hatte der alte Hase schnell die Aufmerksamkeit und bald auch die Begeisterung der Uttenhofener Jugendfußballer geweckt. In einer kurzen Strategiebesprechung mit allen Kindern und Jugendlichen wies Hartwig vor allem aber auch auf Werte hin: „Das Wichtigste ist Respekt vor Mutter und Vater, und dann vor dem Trainer!“

Anschließend stattete der Ehrengast jeder einzelnen Jugendmannschaft einen Besuch beim Training ab. Da gab es von ihm Tipps und Tricks, und einige Male ließ er selbst das Leder tanzen. Auch dabei durfte der Spaß nicht fehlen, etwa als Hartwig sich einen C-Jugendlichen zum Foxtrott holte: „Fußball ist wie Tanzen, das muss aus der Hüfte kommen.“

Besonders motivierende Worte hatte Hartwig für D-Junioren-Torhüter Elias Brummer übrig, der bereits dem BFV-Förderkader angehört und auch in diesem Probetraining mit seinem Torwarttrainer Rainer Berg brillierte. Hartwig schrieb ihm ins sportliche Stammbuch: „Bleib da, wo Du bist, und mach weiter so – dann kannst Du ganz ein Großer werden!“

Lagebesprechung: Jimmy Hartwig sprach in der Trainingsvorbereitung mit den Nachwuchs-Kickern erst über Werte, dann über Taktik.

Zur anschließenden, eigentlichen Vereinspräsentation begrüßte der BCU-Vorsitzende Wolfgang Inderwies die Delegation der Commerzbank, an der Spitze den Vorsitzenden der Geschäftsleitung Gebietsfiliale Süd, Stefan Geib. Als Vertreter der Stadt Pfaffenhofen waren damals Sportreferent Adolf Lohwasser (SPD) und Sportgremiumsvorsitzender Martin Rohrmann (CSU) gekommen. BFV-Kreischef Horst Kaindl und der Ehrenvorsitzende des Sportgremiums, Hellmuth Inderwies, sind als BCU-Mitglieder natürlich regelmäßige Gäste und komplettierten den Kreis der Offiziellen.

In lockeren Worten stellten Wolfgang Inderwies und Jugendleiter Andreas Schade sodann der Jury den BCU vor. Geschichtliches und Aktuelles standen dabei ebenso auf der Agenda wie der Hauptpunkt „Jugendarbeit“ und der „BCU-Masterplan 2020“. In letzterem stellte der kleine Ortsteilverein vor, mit welchen baulichen Maßnahmen in den kommenden Jahren ein langjähriger Bestand gesichert werden soll. Inderwies und Schade waren sich dabei einig, dass die Errichtung eines Mini-Fußballfelds – ein modernes Kunstrasen-Kleinspielfeld mit Rundum-Bande und zwei Toren – hier einen wesentlichen Beitrag leisten werde. Die Kinder und Eltern quittierten dies mit großem Jubel. Keiner konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass nur drei Monate später – mit jetzt 10 000 Euro Preisgeld in der Tasche – die Realisierung dieses Traums zum Greifen nahe sind wird. 

 

Der Ex-Nationalspieler signiert nach dem Besuch im Juli „seine“ Bande auf dem Gelände des BC Uttenhofen mit den Worten: „Danke für alles, Jimmy Hartwig.“

Beim BCU war man sich jedenfalls im Sommer schon sicher, dass der Hauptpreis im „Commerzbank-Pott“ für ein solches Kunstrasen-Spielfeld bestens und nachhaltig angelegt wäre. Freuen dürfen sich die Uttenhofener damals schon über einen Profi-Tischkicker im Wert von 1200 Euro, den jeder der zehn Zwischenfinalisten erhielt. Der wurde dann, wie berichtet, im Rahmen des Sportfests am 15. August feierlich übergeben. 

An Ende des Jury-Besuchs im Juli musste Jimmy Hartwig noch etliche Autogramme schreiben, bevor er die erwähnte Sportplatzbande signierte und unter lautem Jubel verabschiedet wurde. „Der Besuch der Commerzbank-Delegation mit Jimmy Hartwig war für den BC Uttenhofen ein großer Gewinn“, sagt damals Vereinschef Inderwies. Doch dazu kam nun noch ein zweiter Gewinn: Der Hauptpreis beim „Commerzbank-Pott 2014“, der mit 10 000 Euro belohnt wird.

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