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Bereits im vergangenen Frühjahr gab die Stadt Pfaffenhofen ein Park-Gutachten in Auftrag: Zuerst verzögerte sich das, dann war es fehlerhaft und unbrauchbar. Jetzt muss die Firma noch einmal nachbessern – und zwar schnell

(zel) Kein großes Glück hat die Stadtverwaltung Pfaffenhofen, die bekanntlich im Frühling vergangenen Jahres ein Park-Gutachten in Auftrag gegeben hat. Fertig ist die Expertise, die eigentlich im Herbst auf dem Tisch liegen sollte, nämlich noch immer nicht. Beziehungsweise war sie zwischenzeitlich schon mal fertig – aber offensichtlich so fehlerhaft, dass sie unbrauchbar war. Deshalb musste und muss das beauftragte Unternehmen nachbessern. Und die Stadträte hoffen, dass sie das – dann endlich wirklich fertige und hoffentlich auch fehlerfreie – Papier nun zumindest noch rechtzeitig bekommen, um bei der am 30. und 31. Januar stattfindenden Klausur darüber debattieren zu können.

Auf Nachfrage von CSU-Fraktionschef Martin Rohrmann in der gestrigen Sitzung des Stadtrats wurde das ganze Drama öffentlich. „Das Parkierungs-Gutachten muss nachgebessert werden“, sagte Stadtbaumeister Gerald Baumann. Weil „Fehler drin“ seien. Dann wurde er noch deutlicher: Die Expertise müsse „komplett überarbeitet“ werden, sie sei nämlich in der vorgelegten Form „nicht brauchbar“ gewesen, weil „falsch“. 

Bürgermeister Thomas Herker (SPD) konkretisierte das dann noch. Er sprach von „Zahlendrehern“, von lediglich sehr rudimentären Handlungsempfehlungen und von zweimaligen Terminverschiebungen. In der von der beauftragten Firma vorgelegten Form sei das Gutachten jedenfalls „nicht brauchbar“, bestätigte Herker das Fazit von Baumann. Es sei zwar bereits nachgebessert worden, so der Rathauschef; doch dann seien weitere Fehler aufgetaucht. 

Das ganze sei „sehr schlecht gelaufen“, fasste Stadtbaumeister Baumann zusammen und traf damit den Nagel auf den Kopf. Denn eigentlich sollte das Gutachten ja nicht nur seit Monaten auf dem Tisch liegen, sondern man hätte auch längst über die Inhalte reden wollen. Das verzögerte sich immer wieder. Zur Erinnerung: Als die Expertise im Frühjahr vergangenen Jahres von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben worden war, ging man davon aus, dass das Ergebnis im Herbst vorliegt. 

Als Rohrmann deshalb im vergangenen Oktober in einer Stadtratssitzung nachfrage, wie es denn jetzt aussehe mit diesem Gutachten, musste Herker mitteilen, dass es wohl nichts mehr wird im Herbst, dass es aber „noch bis Ende des Jahres“ kommen soll. Grund für die Verzögerung: Zwei Wochen zuvor – so hieß es – hatte gerade erst die Erhebung durch die beauftragte Firma vor Ort stattgefunden. Also zu einem Zeitpunkt, als man im Grunde schon täglich mit dem fertigen Gutachten gerechnet hatte. Angeblich haben aber studentische Hilfskräfte nicht eher Zeit gehabt. 

Daraufhin stellte man sich also darauf ein, dass das Gutachten bis zum Jahresende vorliegen wird. Doch auch daraus wurde praktisch nichts. Weil es wohl zwar vorlag, aber eben „nicht brauchbar“ und fehlerhaft war. Nun gibt es wieder mal einen neuen Termin-Horizont. Zum 26. Januar solle die Expertise nun aber wirklich vollendet und fehlerfrei auf dem Tisch liegen, sagte Stadtjurist Florian Erdle heute unserer Zeitung. Dieser Termin wäre deshalb so wichtig, weil die Stadträte freilich auch über das Dauerbrenner-Thema Parkplätze reden wollen, wenn sie am 30. und 31. Januar in Klausur gehen.

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