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Morgen soll der Pfaffenhofener Stadtrat den Startschuss für den 27 Millionen Euro teuren Doppel-Neubau von Grund- und Mittelschule geben – sieben Millionen Euro Zuschuss, Inbetriebnahme: September 2017 

(ty) Es ist bekanntlich das größte Projekt in der Geschichte Pfaffenhofens: Für gut 27 Millionen Euro werden die Grund- und Mittelschule komplett neu errichtet. In der morgigen Sitzung soll der Stadtrat nun die Entwurfsplanung absegnen – das wäre dann sozusagen der offizielle Startschuss. Im Moment wird davon ausgegangen, dass der neue Gebäudekomplex dann bereits im September 2017 von den Schülern bezogen werden kann. Und wie die Stadtverwaltung im Vorfeld der Sitzung noch einmal bestätigt, kann die Stadt für das Mega-Projekt mit einem Zuschuss in Höhe von gut sieben Millionen Euro rechnen.

Der Stadtrat hatte im vergangenen Sommer einstimmig beschlossen, beide Schulen neu zu errichten und die entsprechenden Pläne samt Kostenberechnung ausarbeiten zu lassen. Außerdem ging es darum, die schulaufsichtliche Genehmigung einzuholen – damit auch Zuschüsse fließen – sowie den entsprechenden Förderantrag zu stellen. Das ist inzwischen alles erledigt. Und die Entwurfsplanung wird morgen offiziell präsentiert.

„Das Schulgebäude sowie die Außenanlagen wurden reduziert auf das Notwendige, dennoch zukunftsorientiert bei größtmöglicher Qualität geplant“, heißt es aus dem Rathaus. Dabei sei insbesondere auf die Auswahl langlebiger, nutzerfreundlicher Baustoffe geachtet worden. „Zudem sollen die baulichen und technischen Anlagen möglichst wartungsarm und einfach zu bewirtschaften sein.“ Das Doppel-Gebäude und die Außenanlagen sind barrierefrei geplant – das beinhaltet unter anderem eine Aufzugsanlage, mit der alle Geschosse erreicht werden, sowie den Einbau je einer Behinderten-Toilette in jedem Stockwerk.

In der Bildmitte (grau) der geplante Gebäude-Komplex, unten im Bild (schraffiert) der Platzhalter für das künftige Schwimmbad.

Der Komplex ist zudem als energieeffizientes Gebäude konzipiert. Der Primärenergiebedarf beträgt den Berechnungen zufolge nur 43 Prozent des Mindest-Standards und liegt damit deutlich unter den gesetzlichen Anforderungen. Gründe dafür sind nach Angaben der Stadtverwaltung der kompakte Baukörper sowie eine gut gedämmte Gebäudehülle und die Beheizung mittels Fernwärme aus Biomasse.

Die geplante Pausenhalle mit der Erweiterung des Mehrweckraums kann für zirka 500 Personen bestuhlt werden und würde auch Platz für eine etwa 45 Quadratmeter große Bühne bieten. So würde sich die Location auch für außerschulische Veranstaltungen eignen. Die aktuell vorgesehene Ausstattung ist aber nur für schulische Zwecke konzipiert. Für außerschulische Veranstaltungen wäre zusätzliche Ausstattung erforderlich, vor allem in Sachen Akustik. Wenn der Stadtrat diese „Aufrüstung“ will, müsste er morgen den Mehrkosten von rund 163 000 Euro zustimmen.

Im zweiten Obergeschoss wurden, wie vom Stadtrat beschlossen, für die Stadtkapelle ein großer Übungsraum sowie vier kleine Nebenräume (insgesamt 235 Quadratemter) eingeplant. Die Extra-Kosten von rund 267 000 Euro sind bereits in den berechneten Gesamtkosten von gut 27 Millionen Euro enthalten. 

Links sieht man einen Teil der bereits stehenden Dreifach-Sporthalle, rechts der geplante Doppel-Schulneubau.

Stichwort Hochwasserschutz: Der Retentionsausgleich für die durch den Doppel-Neubau wegfallenden Flächen ist auf Anregung des Wasserwirtschaftsamts am Oberlauf des Gerolsbachs geplant, erklärt die Stadtverwaltung. Damit könne das gesamte Schulgelände auf hochwassersicheres Niveau gelegt werden. So werde gewährleistet, „dass auch im Falle eines Jahrhundert-Hochwassers das Schulgelände sowie die nördlichen Nachbargrundstücke nicht mehr überschwemmt werden und die baulichen Anlagen keinen hochwasserbedingten Schaden nehmen können“. Obendrein verspricht man sich von der Verlagerung des Retentionsausgleichs eine „verzögerte Ankunft“ möglicher Hochwasserwellen in der Stadt.

Wenn der Stadtrat nun morgen dem Neubau von Grund- und Mittelschule auf Basis der Entwurfsplanung zustimmt, geht es praktisch los. Der grobe Terminplan sähe dann folgende Eckpunkte vor:

  • bis Juli 2016: Ausführungsplanung sowie Ausschreibung und Vergabe in sechs Paketen
  • Juli bis September 2015: Abriss von Schwimmhalle, Verwaltungstrakt und  Pausenhalle
  • Februar/März 2016: Baubeginn
  • September 2017: Inbetriebnahme des neuen Schulgebäudes
  • bis November 2017: Abriss des bestehenden Gebäudes und Fertigstellung der Außenanlagen

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