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Die Stadt Pfaffenhofen investiert 1,29 Millionen Euro in den Breitband-Ausbau – rund 50 Haushalte bleiben aus Kostengründen aber vorerst außen vor – Fertigstellung spätestens 2017

(ty) Wenn alles glattläuft, dann kann der Breitband-Ausbau auf weitgehend mindestens 30 MBit für Pfaffenhofen und seine Ortsteile schon im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Das wurde gestern in der Sitzung des Stadtrats deutlich. Spätestens aber 2017 soll es schnelles Internet für fast alle Haushalte geben. Fast alle Haushalte, wohl gemerkt – denn rund 50 Einödshöfe und Weiler bleiben vorerst außen vor, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung heute noch einmal auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte.

Der Stadtrat hat sich nämlich gestern Abend einstimmig für die so genannte kostenoptimierte und nicht für die versorgungsoptimierte Lösung entschieden. Was allerdings durchaus nachvollziehbar ist, denn es ging um einen Kostenunterschied von rund einer halben Million Euro. Grundsätzlich kann die Kommune mit einem Zuschuss in Höhe von 810 000 Euro rechnen. Für die nun beschlossene kostenoptimierte Lösung sind aus der Stadtkasse rund 1,29 Millionen Euro draufzulegen. Für die versorgungsoptimierte Variante wären es 1,79 Millionen Euro gewesen. Und 500 000 Euro Mehrkosten zum Anschluss der letzten 50 Haushalte, das erschien den Stadträten dann doch unverhältnismäßig. Das soll aber nicht heißen, dass der schnelle Internet-Zug für diese Höfe und Weiler abgefahren ist, wie betont wurde. Nur vorerst passiert dort wohl erst einmal nichts.

Zur Vorgeschichte

Um die DSL-Versorgung der Ortsteile voranzutreiben, wurde bereits im Jahr 2009 mit ersten Bestands- und Bedarfsanalysen begonnen. Mit dem Kooperationsvertrag vom Februar 2011 wurde der Breitbandausbau in den Ortsteilen überwiegend per Richtfunk beauftragt. Der Ausbau wurde für die Ortsteile Affalterbach, Angkofen, Bachappen, Brunnhof, Buchhof, Doderhof, Ebenhof, Eckersberg, Ehrenberg, Eutenhofen, Fürholzen, Gittenbach, Göbelsbach, Gundamsried, Haimpertshofen, Kienhöfe, Kleinreichertshofen, Köhlhof, Kuglhof, Menzenbach, Schabenberg, Straßhof, Sulzbach, Tegernbach, Uttenhofen, Walkersbach und Wolfsberg im Jahr 2012 mit einer DSL-Grundversorgung zwischen drei und 16 MBit/s erfolgreich abgeschlossen.

Der Stadtrat hatte zudem die Verwaltung beauftragt, weitere Fördermöglichkeiten zum Breitband-Ausbau zu prüfen. Dementsprechend wurde im Oktober vorvergangenen Jahres die „Breitbandberatung Bayern GmbH“ beauftragt, die Stadt im neuen Breitband-Förderprogramm 2012/2018 zu unterstützen. Zunächst wurde, ohne noch in das formelle Förderverfahren zu starten, die Ist-Situation der Breitband-Versorgung eruiert.

Da die bayerische Regierung im Januar vergangenen Jahres eine deutliche Erhöhung der Fördersummen und eine Vereinfachung, sprich: Beschleunigung, des Verfahrens angekündigt hat, wurde in Pfaffenhofen das Verfahren vorübergehend ausgesetzt, um erst einmal auf die neuen Ansagen zu warten. Die EU hat dann im Juli vergangenen Jahres die neue Version des Breitband-Förderprogramms 2012/2018 genehmigt – mit erfreulichen Konsequenzen für die Kreisstadt: Den damit stehen statt bisher maximal 300 000 Euro nun bis zu 810 000 Euro Fördersumme für Pfaffenhofen zur Verfügung.

Angesichts dieser neuen Entwicklung war die Stadt Ende Juli vergangenen Jahres nach Abstimmung mit der „Breitbandberatung Bayern GmbH“ formell ins Förderprogramm eingestiegen. Nach dem gestrigen Beschluss des Stadtrats wird jetzt in die Planungsphase eingestiegen, die etwa drei Monate dauern wird. Nach Angaben aus dem Rathaus erscheint es durchaus möglich, dass ncoh in diesem Jahr erste Bauarbeiten anlaufen.

Weitere Bericht aus der gestrigen Stadtrats-Sitzung:

Die Schwarzen sehen Rot

Grundsteuer B wird deutlich erhöht

Ein Beschluss für die Geschichtsbücher

Kita-Gebühren steigen "nur" um 15 Prozent 

Und am Ende sind sich alle einig


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