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Gegen die Stimmen der CSU-Fraktion hat der Pfaffenhofener Stadtrat einen Rekord-Haushalt beschlossen – und Bürgermeister Thomas Herker (SPD) musste sich von den Christsozialen einiges anhören

(zel) Der Stadtrat von Pfaffenhofen hat den von der bunten Koalition um Bürgermeister Thomas Herker (SPD) vorgelegten Haushaltsplan für dieses Jahr mehrheitlich beschlossen. Gegen den Rekord-Etat votierte am Donnerstagabend – wie angekündigt – geschlossen die CSU-Fraktion, die nicht nur grundsätzliche Kritik am Finanz-Kurs des Rathauschefs übte, sondern sich ihn auch wegen seines politischen und persönlichen Stils zur Brust nahm.

Altbürgermeister Hans Prechter (CSU), der Vorgänger auf dem Rathaus-Chefsessel, stellte Herkers Kollegialität in dem Ratsgremium in Frage und warf ihm eine „Vogel, friss, oder stirb!“-Mentalität vor. „Beschließen Sie mit Ihrer Macht den Haushalt und werden Sie glücklich damit“, sagte Prechter, die Zukunft werde es dann eben weisen müssen.

Max Penger (CSU) hielt dem Bürgermeister „beißenden Zynismus“ vor und kam zu dem Schluss: „Wenn was stinkt in dem Gremium, dann vom Kopf her.“ Und wiederum Prechter war es dann, der Herker eine „verletzende“ Ausdrucksweise vorhielt und appellierte: „Ich bitte Sie: Überdenken Sie Ihre Wortwahl.“ Herker hatte zwischendurch entgegnet, dass sich seiner Meinung nach sein Wesen in den vergangenen sieben Jahren nicht geändert hat.

Der mehrheitlich beschlossene Haushaltsplan für dieses Jahr umfasst ein Rekord-Volumen von knapp 72 Millionen Euro. Er sieht eine Kreditaufnahme von 3,9 Millionen Euro und einen Rücklagen-Stand zum Jahresende von 10,3 Millionen Euro vor. Der Schuldenstand wird am Ende des Jahres bei etwa 8,1 Millionen Euro liegen. Das Investitionsprogramm sieht bis zum Jahr 2018 mehrere Großprojekte vor, was die Rücklagen auf 500 000 Euro zusammenschrumpfen und den Schuldenstand auf knapp 20 Millionen Euro in die Höhe schnellen lässt. Wie berichtet, kostet allein der Doppel-Neubau von Grund- und Mittelschule der Stadt nach Abzug der Zuschüsse rund 20 Millionen Euro.

Ausführlicher Bericht zum Haushalt und zur Haushalts-Debatte folgt.

Weitere Beiträge aus der Sitzung:

Grundsteuer B wird deutlich erhöht

Ein Beschluss für die Geschichtsbücher

Kita-Gebühren steigen "nur" um 15 Prozent 

Und am Ende sind sich alle einig


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