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Der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) will sich 2017 zur Wiederwahl stellen – offen ist aber noch, ob er für drei oder sechs Jahre kandidiert

Audio-Podcast: "Nicht taktieren"

Von Tobias Zell

Im Juli 2011 war Martin Wolf (CSU) zum Pfaffenhofener Landrat gewählt worden. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre, weshalb im Sommer 2017 die Bürger im Landkreis wieder an die Wahlurnen gebeten werden, um ihren obersten Repräsentanten zu bestimmen. Für Wolf steht fest: Er will sich zur Wiederwahl stellen. Das bestätigte er jetzt im Interview mit unserer Zeitung. Offen sei allerdings noch, ob er sich für eine volle Amtszeit von sechs Jahren oder nur für drei Jahre bewerbe.

Der Hintergrund: Wegen der Amtsenthebung des damaligen Kreischefs Josef Schäch (seinerzeit Freie Wähler) und die letztlich damit verbundene Neuwahl im Jahr 2011 finden die Pfaffenhofener Landratswahl und die Kreistagswahl nicht mehr zeitgleich statt. Sollte allerdings der Sieger der Landratswahl 2017 freiwillig seine Amtszeit auf drei Jahre verkürzen, wäre man wieder im Rhythmus – und 2020 würde dann sowohl die Landrats- als auch die Kreistagswahl stattfinden. 

Vor diesem Szenario hat die Kreis-SPD bekanntlich bereits klargestellt, sie werde überhaupt nur einen Kandidaten aufstellen, der sich von vornherein klar darauf festlege, sich um eine dreijährige Amtszeit zu bewerben. Und diese Forderung stellt man auch an die Mitbewerber.

Für Wolf ist aber noch keine Entscheidung gefallen, wie er gegenüber unserer Zeitung sagte. Es gebe gute Gründe und Argumente für drei wie auch für sechs Jahre. Er versichert aber, dass er frühzeitig – nämlich im Jahr 2016 – verkünden werde, ob er seinen Hut für drei oder sechs Jahre in den Ring werfe. Da werde es „kein Taktieren“ – etwa mit Blick auf die möglichen Mitbewerber – geben. Die Entscheidung will Wolf seinen Worten zufolge auch nicht alleine treffen, sondern zusammen mit seiner Fraktion, dem CSU-Kreisverband und der Familie. 

Wolf ist bei der nächsten Landratswahl 61 Jahre alt. Und es wird seine letzte Landratswahl als Kandidat werden, wie er klarstellt. Er werde auf jeden Fall nur noch einmal kandidieren – für drei oder sechs Jahre. Aber danach soll Schluss sein; mit 64 oder eben mit 67. 

Aus dem Rennen für die anstehende Landratswahl hat sich der Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (SPD) genommen. Wie berichtet, hatte der gegenüber unserer Zeitung erklärt, dass er sich 2017 nicht zur Wahl stellen werde. Wolf bezeichnet Herker als „sehr starken Wettbewerber“. Doch er habe bislang stets versucht, sich nicht mit möglichen Gegenkandidaten zu beschäftigen, sagt Wolf sinngemäß. Man laufe sonst Gefahr, sein politisches Handeln nach den Konkurrenten und deren Äußerungen auszurichten. Wolf aber will sich auf sich konzentrieren.

Die Wahl des Pfaffenhofener Landrats im Jahr 2017 soll mit der Bundestagswahl zusammengelegt werden, sagt Wolf – also dann nicht im Juli, sondern erst im September oder Oktober stattfinden. Das lasse man derzeit von der Regierung von Oberbayern prüfen.

Das komplette Interview mit Martin Wolf zu diesem Thema hören sie hier: "Nicht taktieren"

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