Drei Männer im Alter von 25, 26 und 36 Jahren haben gestanden, in Dachau ein Auto geklaut und es dann bei Uttenhofen abgefackelt zu haben
(ty/zel) Der Fall sorgte für Aufsehen und gab zunächst Rätsel auf, doch inzwischen ist er geklärt. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilt, sind drei aus den Kreisen Pfaffenhofen und Dachau stammende Männer im Alter von 36, 26 und 25 Jahren für den Diebstahl eines Autos in Dachau verantwortlich – und ebenso dafür, dass der Kleinwagen Stunden später in der Nähe des Pfaffenhofener Ortsteils Uttenhofen in Flammen aufging. Vor dem Ermittlungsrichter habe das Trio, gegen das Haftbefehl ergangen war, umfangreiche Geständnisse abgelegt, berichtet ein Polizeisprecher.
Hier nun die Geschichte, wie sie sich nach allem, was nun bekannt ist, am Sonntag, 19. Juli, abgespielt hat. Gegen 19.30 Uhr meldete die Besitzerin eines Fiat Punto ihren Wagen bei der Polizeiinspektion Dachau als gestohlen. Die 32-Jährige war am frühen Abend an einem Dachauer Badeweiher beim Schwimmen. Dies nutzte ein zu diesem Zeitpunkt noch unbekannter Täter, um zwischen 18.20 und 19.20 Uhr den Fahrzeugschlüssel an sich zu nehmen und den Kleinwagen im Wert von rund 5000 Euro zu stehlen.
Kurz nach 22 Uhr ging dann der Hinweis eines Zeugen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord ein, der den mit mehreren Personen besetzten Fiat Punto an einer Tankstelle in Jetzendorf beobachtet hatte. Die bereits eingeleitete Fahndung nach dem gestohlenen Pkw wurde daraufhin intensiviert, wozu mehrere Streifenwagen der Inspektionen von Pfaffenhofen und Dachau im Einsatz waren.
Gegen 23.20 Uhr wurde die Uttenhofener Feuerwehr alarmiert, nachdem ein „unklarer Feuerschein“ in der Nähe der Zierlmühle gemeldet worden war. Die Floriansjünger gingen von einem Zimmerbrand aus, rückten umgehend an – doch dort gab es kein Feuer. Zusammen mit dem Kameraden aus Pfaffenhofen machten sich die Wehrmänner nun auf die Suche nach dem Brand – und entdeckten ihn in der Nähe der Kreuzmühle. Dort brannte ein Kleinwagen in einer Feldweg-Sackgasse aus.
Der Pkw – es handelte sich um den geklauten Fiat Punto – war halb in einer Art Wassergraben versenkt, wie auf dem Foto zu sehen ist. Der Weg dorthin ist eigentlich für Autos gar nicht befahrbar, berichtete ein Feuerwehr-Sprecher. Zu löschen habe es indes nicht mehr viel gegeben. Das Auto brannte trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr vollständig aus. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur. Noch in der besagten Nacht liefen weitere Fahndungsmaßnahmen, an denen auch ein Polizei-Hubschrauber beteiligt war. Doch ohne Erfolg.
Die in der Folge von der Ingolstädter Kripo und der Inspektion Dachau geführten Ermittlungen mündeten schließlich in einen Tatverdacht gegen die drei besagten Männer. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt beantragte Haftbefehle sowie Durchsuchungsbeschlüsse, die in den vergangenen Tagen vollzogen wurden, wie ein Polizeisprecher nun heute berichtete.
Im Rahmen der Durchsuchungen wurde bei dem 36-jährigen Tatverdächtigen aus dem Kreis Pfaffenhofen neben einer kleinen Menge Rauschgift auch ein verbotener Schlagring gefunden. Er muss sich deshalb obendrein wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz verantworten.
Sowohl der 36-Jährige als auch seine 25 und 26 Jahre alten Mittäter wurden inzwischen dem Ermittlungsrichter vorgeführt. „Vor diesem legten alle drei umfassende Geständnisse ab, so dass die bereits bestehenden Haftbefehle vom Ermittlungsrichter gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurden“, heißt es aus dem Polizeipräsidium.
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