Halbzeit-Bilanz der Freisinger Polizei, die bislang ein recht friedliches Spektakel vermeldet – eine 30-Jährige wurde allerdings auf dem Heimweg vergewaltigt
(ty) Für zehn Personen ist das Freisinger Volksfest heuer tabu – denn gegen sie ist im Vorfeld bereits ein Betretungsverbot erlassen worden, weil sie im Vorjahr durch Gewalt-Delikte aktenkundig geworden waren. Das teilte die Freisinger Polizeiinspektion im Rahmen der Halbzeit-Blanz des diesjährigen Volksfests heute mit. Bislang seien auch keine Verstöße gegen die Betretungsverbote registriert worden, teilte ein Sprecher mit. Zudem wurde bekannt, dass bereits fünf weitere Betretungsverbote beantragt worden sind.
Auch heuer haben die Freisinger Gesetzeshüter auf dem Volksfest wieder eine Polizeiwache eingerichtet, um präsent zu sein. Erstmalig hat die Stadt der Polizei ermöglicht, Räumlichkeiten in der neuen Eishalle zu nutzen. „Bislang bietet die neue Volksfestwache einige Vorteile gegenüber den alten Räumlichkeiten“, lautet die erste Bilanz. „Der Polizei ist es auch in diesem Jahr wichtig, eine offene Präsenz auf dem Volksfest zu zeigen“, heißt es aus der Inspektion. Neben der präventiven Wirkung könnten so auch rechtzeitig Auseinandersetzungen verhindert oder unterbunden werden. Das Feedback gegenüber der Polizeipräsenz auf dem Volksfest „ist als positiv zu sehen“, wird dazu erklärt.
Die Halbzeitbilanz der Polizei zum Freisinger Volksfest fällt positiv aus. Trotz zweier einsatzstarker Tage handle es sich immer noch um ein sehr harmonisches und friedliches Volksfest. Als einsatzstärkster Tag erwies sich der „Dolce Vita“-Dienstag; hierbei wurde die hiesige Inspektion durch Kräfte der Bereitschaftspolizei unterstützt.
Bislang wurden insgesamt sieben Körperverletzungsdelikte angezeigt. „Leider war hierunter auch eine Körperverletzung mit einem Maßkrug zu verzeichnen, bei der Täter und Opfer verletzt wurden“, so ein Polizeisprecher. Die Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz seien auf dem Niveau der Vorjahre. Bislang wurden heuer bislang 17 Fund- oder Verlustanzeigen bearbeitet.
Zu beklagen sind indes auch zwei Sexualdelikte, die im Nachgang zum ersten Volksfesttag angezeigt wurden. Eine 30-jährige Studentin wurde – wie berichtet – gegen 5.30 Uhr im Anschluss an das Volksfest auf dem Fußweg in Richtung Fürstendamm vergewaltigt. Die Ermittlungen der Kripo laufen. Lesen Sie dazu: Vergewaltigung nach Volksfest-Besuch. Eine Münchnerin zeigte außerdem einen Fall von sexueller Belästigung an: Ein bislang unbekannter Mann soll sie auf dem Weg zum Park-and-Ride-Parkplatz mit Abstand begleitet und dabei an seinem Glied hantiert haben.
Die Jugendlichen halten sich bis dato offenbar zurück, wie aus der Halbzeit-Bilanz weiter hervorgeht. Bislang ist der Polizei nur der Fall eines 16-Jährigen bekannt, der mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz seien bislang nicht festgestellt worden. Ein 17-Jähriger habe versucht, mit dem Ausweis seines älteren Bruders Einlass in die Weinhalle zu bekommen – das fiel aber einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes auf, der die beiden daraufhin der Polizei übergab. Drei Jugendliche wurden beim Konsum von Marihuana beziehungsweise Cannabis erwischt und angezeigt.
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