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Das berichtet der BR unter Berufung auf den Ingolstädter Vorstandschef Dieter Seehofer – Fusionsbedingte Kündigungen und Filialschließungen schloss er aber aus

(ty) Während hinter den Kulissen eifrig an einem möglichen Zusammenschluss der Sparkassen Ingolstadt, Pfaffenhofen und Eichstätt gebastelt wird, mehren sich vor allem aus der Pfaffenhofener Kommunalpolitik die kritischen Stimmen. Die Haltung derer, die sich aus der Kreisstadt bislang zu Wort gemeldet haben, reicht dabei von Skepsis bis blanker Ablehnung. Vor allem sehen sie aber noch viele Fragen offen. Klar scheint nun allerdings, welche Folgen ein Zusammenschluss der drei Banken für den Personalstand haben würde.

Wie der Bayerische Rundfunk vermeldet, wird eine Fusion zu einem Job-Abbau führen. Der BR beruft sich dabei auf Aussagen von Dieter Seehofer, dem Vorstandschef der Sparkasse Ingolstadt, wonach in den nächsten fünf Jahren gut 100 der derzeit insgesamt rund 1300 Stellen gestrichen werden sollen. "Der Jobabbau wird die geplanten Mega-Sparkasse wettbewerbsfähig machen", wird Seehofer wörtlich zitiert. "Fusionsbedingte Kündigungen und Schließungen von Sparkassen-Filialen schloss Dieter Seehofer heute aus", heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Bericht.

 

Dass es durch den möglichen Zusammenschluss nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen werde, war bereits mehrfach versichert worden. Nach der jüngsten Sitzung des eigens eingerichteten Lenkungsausschusses, der sich mit der im Raum stehenden Fusion befasst, wurde am Donnerstag per Pressemitteilung erneut erklärt, dass die Verantwortlichen nochmals ihr Versprechen wiederholt hätten, „dass im Zuge der Fusion betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind“.  

Größeren Verhandlungsbedarf gibt es dem Vernehmen nach vor allem noch darüber, wie im Falle eines Zusammenschlusses die Gewerbesteuer-Einnahmen verteilt werden sollen. Hier wurde offenbar bis dato noch keine Einigung erzielt. Die Zielsetzung sei aber „unverändert die Dreier-Fusion“, hieß es in der Mitteilung der Sparkasse Ingolstadt nach der jüngsten Sitzung des Lenkungsausschusses. Dabei sei „eine verbesserte Zukunftssicherung im Sinne der Kunden und Mitarbeiter oberste Prämisse“. Eine Entscheidung über die im Raum stehende Fusion soll, so wurde erklärt, im Laufe des kommenden Monats fallen.

 

Durch den Zusammenschluss würde die fünftgrößte Sparkasse in Bayern entstehen – hinter München, Nürnberg, München-Starnberg-Ebersberg und Mainfranken-Würzburg. Im bundesweiten Ranking läge man auf Rang 38, wie ein Blick auf die Sparkassen-Rangliste des Jahres 2014 verrät. Diese Rangliste sortiert die einzelnen Häuser in Deutschland nach ihrer Bilanzsumme.  

Im genannten Jahr wies die Sparkasse Ingolstadt demnach eine Bilanzsumme von 3,85 Milliarden Euro aus, beschäftigte 787 Mitarbeiter und unterhielt insgesamt 34 Standorte (jeweils inklusive SB-Stellen). Bei der Sparkasse Pfaffenhofen standen eine Bilanzsumme von 1,19 Milliarden Euro, 327 Mitarbeiter und 17 Standorte zu Buche. Die Sparkasse Eichstätt vermeldete eine Bilanzsumme von 1,05 Milliarden Euro, hatte 260 Mitarbeiter und betrieb 18 Standorte. Addiert man diese Zahlen, kommt man auf eine Bilanzsumme von 6,09 Milliarden Euro, 1374 Mitarbeiter und 69 Standorte.

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