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Standort: Wiese an der B 13 – Damit erfüllt auch die Gemeinde ihr Soll – Bürgermeister Wojta hofft auf Gründung eines Helferkreises

(ty) Um auch in der Gemeinde Hettenshausen das Soll bei der Unterbringung von Flüchtlingen zu erfüllen, werden auf einer Wiese an der Bundesstraße zahlreiche Container für insgesamt 42 Asylbewerber aufgestellt. Der Gemeinderat hat dem entsprechenden Bauantrag am Montag einhellig das Einvernehmen erteilt. Bauherr ist das Landratsamt, das für die Unterbringung von Asylbewerbern formal zuständig ist. 

Wie Bürgermeister Hans Wojta (UWG) heute im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte, sollen insgesamt 21 Wohncontainer aufgestellt werden, in denen jeweils zwei Flüchtlinge schlafen können. Weitere Container sind für Aufenthaltsräume, Duschen und Toiletten nötig. Die Container sollen auf dem Feld an der B 13 so gruppiert werden, dass in der Mitte eine Art geschützter Innenhof entsteht.

Mit der Belegung dieses kleinen Container-Dorfs hätte Hettenshausen dann seine Quote vorerst erfüllt. Wie berichtet, hatten sich die 19 Gemeinden in einer Art freiwilligen Selbstverpflichtung bereit erklärt, jeweils zwei Prozent ihrer Einwohnerzahl an Flüchtlingen aufzunehmen – und dafür den nötigen Wohnraum zu akquirieren oder selbst zu schaffen, mindestens aber Flächen zum Aufstellen von Containern zu organisieren. Letzteres hat man in Hettenshausen nun getan: Die in Privatbesitz befindliche Wiese wurde akquiriert, dem Landratsamt gemeldet und vom Landkreis gepachtet.

In Hettenshausen sind derzeit sechs Asylbewerber untergebracht. Die Zwei-Prozent-Quote sieht die Aufnahme von insgesamt 42 Flüchtlingen vor. Da allein durch die anvisierten Container 42 Plätze geschaffen werden, hat die kleine Gemeinde ihr Soll damit deutlich erfüllt. 

Auf der Wiese links im Bild, wo derzeit noch Heu liegt, sollen die Container aufgestellt werden. Rechts die Bundesstraße, dazwischen der Geh- und Radweg. (Foto: Zell)

Angesäuert war der Bürgermeister, weil Hettenshausen bei der jüngsten Kreistagssitzung als eine der Gemeinden dargestellt wurde, die noch kaum Flüchtlinge aufgenommen und trotzdem noch keine konkreten Pläne zur Schaffung von Unterkünften vorgelegt hat. Dabei sei zu diesem Zeitpunkt die besagte Wiese, auf der nun die Container platziert werden sollen, bereits dem Landratsamt gemeldet gewesen, versichert Wojta. 

In der Kreisbehörde räumt man ein, dass sich da möglicherweise die Informationslinien überschnitten haben oder dass zu dem Zeitpunkt der Pachtvertrag für das Areal noch nicht fix gewesen sei. In die im Kreistag vorgestellte Liste habe man unter der Rubrik „Plätze in Umsetzung“ nur die Vorhaben aufgenommen, die sicher seien. Ungeachtet dessen ist man nun sowohl im Landratsamt wie auch in der Gemeinde selbst froh, dass Hettenshausen nun sein Soll erfüllen kann. 

Der Bürgermeister denkt indes schon weiter. Er hofft nun auf die baldige Gründung eines ehrenamtlichen Helferkreises. Zwar gebe es dankenswerterweise bereits einige Bürger, die sich kümmern – doch angesichts der demnächst erwarteten 42 weiteren Asylbewerber müsse man das Engagement jetzt auf eine breitere Basis stellen, so Wojta.

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