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Der Blick in die Statistik zeigt eine Besorgnis erregende Entwicklung auf: Zahl der Patienten stieg von 584 auf 605 Fälle

(ty) Im Jahr 2014 wurden 605 Patienten aus dem Landkreis Pfaffenhofen wegen psychischer Störungen und Verhaltensstörungen im Krankenhaus behandelt. Grund dafür war der Konsum von legalen und illegalen Drogen. 418 der Behandelten – das sind 69 Prozent – waren männlich. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Patienten damit gestiegen: 2013 waren es noch 584 Fälle. Das berichtet die Krankenkasse „IKK classic“, sie hat dafür aktuelle Daten des bayerischen Landesamts für Statistik anlässlich des Anti-Drogen-Tages am 26. Juni ausgewertet.

 

In 88 Prozent der  Krankenhausbehandlungen wurden den Angaben zufolge legale Drogen konsumiert: Im Jahr 2014 waren es 533 Fälle. Neben Koffein, Alkohol und Tabak zählen auch pharmazeutische oder chemische Produkte zu den legalen Drogen, also bestimmte rezeptfreie Medikamente, und Schnüffelstoffe. „Ein Viertel aller Patienten aus dem Landkreis, die legale Drogen konsumierten, waren jünger als 30 Jahre“, berichtet Markus Neumeier von der „IKK classic“.

 

So genannte Legal Highs, übersetzt „legale Stimulanzen“, enthalten gefährliche chemische Verbindungen mit schlimmen Folgen für die Gesundheit, betont die IKK classic. Neben psychischen Störungen und lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen würden oft auch Langzeitfolgen wie Herz- und Leberschäden im Zusammenhang mit dem Konsum dieser Kräutermischungen und Badesalze genannt.

Jugendschützer warnen ebenfalls vor diesen Rauschmitteln, da diese als vermeintlich legale Alternative zu illegalen Drogen online frei verfügbar sind. „Hier muss von allen Seiten noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, um vor allem Jugendliche und junge Erwachsene vor den Gefahren und Folgen zu warnen und sie vor einem leichten Einstieg in die Welt der Drogen zu schützen“, so Neumeier. Wie dringlich das sei, zeigt ein weiterer Blick in die Statistik: Bayernweit starben an Opioden und Stimulanzen (wie Crystal Meth) im Jahr 2014 insgesamt 297 Personen.


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