Ein unglaublicher Fall von sexuellem Missbrauch wird seit gestern am Landgericht Ingolstadt verhandelt – Angeklagt ist ein 44-jähriger Ingolstädter – Das Verfahren wurde indes erst einmal unterbrochen
(ty) Ein unglaublicher Fall von sexuellem Missbrauch wird seit gestern am Landgericht in Ingolstadt verhandelt. Ein 44-jähriger Ingolstädter soll – so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft – seine beiden heute 20 und 22 Jahre alten Töchter über Jahre hinweg sexuell massiv missbraucht haben. Genauer gesagt von 2008 bis 2011. Die beiden Mädchen waren dann vor dem geschiedenen Vater geflohen und hatten sich in München der Polizei offenbart.
Weit indes ist das Verfahren am ersten Verhandlungstag nicht gekommen. Auf Anraten seines Verteidigers machte der Angeklagte keinerlei Angaben. Auf das erbetene Geständnis, das sich strafmildernd auswirken könnte, wartete Richter Thomas Denz vergeblich.
Das Verfahren wurde jetzt erst einmal auf den 5. Oktober vertagt. Unter anderem, weil wichtige Gutachten und Vernehmungen von Familienangehörigen fehlen, wie Verteidiger Klaus Wittmann anmahnte. Auch lehnte er die Strafkammer ab, weil sie angesichts der Schwere der Vorwürfe mit drei statt zwei Richtern besetzt sein müsste. Auch die Arbeit der Münchner Polizei kritisierte der Anwalt als „schlampig“.
Bis zu sieben Jahre Haft stehen im Raum für diesen dem 44-Jähirgen vorgeworfenen Serienmissbrauch seiner beiden Töchter, denen Richter Denz eine belastende Befragung im Zeugenstand gerne erspart hätte. Bis 5. Oktober sollen nun Gutachten und Aussagenprotokolle vorliegen und die Ermittlungsakten vervollständigen.