Weil das Klub-Lokal Ende 2017 schließt, droht die Heimatlosigkeit – Die Mitglieder votierten deshalb einhellig für eine Fusion mit dem zweiten örtlichen Schützenverein – Nun bleibt abzuwarten, wie sich die dortigen Kameraden entscheiden
Von Wolfgang Inderwies
Der Schützenverein Uttenhofen (SVU) hat eine wegweisende Jahreshauptversammlung erfolgreich hinter sich gebracht: Nachdem die Vereins-Gaststätte Schattenhofer („Reischl“) zum Ende des kommenden Jahres für immer die Türen schließen wird, muss sich der SVU grundsätzliche Gedanken über seine Zukunft machen. Die Mitglieder votierten jetzt einstimmig für eine Fusion mit ihren Nachbarn, dem Schützenverein „Kameradschaft“ Uttenhofen. Nun bleibt aber noch abzuwarten, wie dessen Mitglieder auf der Generalversammlung des SVK entscheiden.
Rund 50 Prozent der Mitglieder waren zur Hauptversammlung des SVU im Gasthaus Schattenhofer gekommen, darunter Ehrenschützenmeister Ernst Brummer und Ehrenmitglied Hans Berthold. Schützenmeister Stefan Thalmeier begrüßte dieses deutliche Zeichen und wertete es als Interesse am Weg in die Zukunft des SVU. In seinem Rückblick ging er auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres ein: Weinfest und Weihnachtsfeier sowie die Teilnahme an Kriegerjahrtag, Sportlerehrung, Ramadama und Fronleichnams-Prozession waren einmal mehr die gesellschaftlichen Höhepunkte im Vereinsleben.
Sport- und Jugendwartin Doris Brummer berichtete über die sportlichen Ereignisse. An den 18 Schießabenden war die Beteiligung um rund 20 Prozent höher als im Vorjahr, bei den Jugendlichen sogar um 40 Prozent. Als Ausrichter des 30. Wanderpokalschießens konnte sich der SVU heuer selbst den ersten Platz sichern, bei der Stadtschützenmeisterschaft landete man auf Rang sechs. Die Würde des Schützenkönigs erschoss sich in der vergangenen Saison Loris Knoll, bei der vereinsinternen „Formel1-Wertung“ und der Jahreswertung sicherte sich Stefan Thalmeier den Titel bei den Erwachsenen und Christoph Thalmeier bei den Jugendlichen.
Schriftführer Michael Thalmeier konnte über einem Mitgliederzuwachs von vier Schützen auf nun 60 Vereinsmitglieder berichten – davon vier Jugendliche und acht Frauen. Schatzmeister Ernst Schattenhofer blickte auf einen durchwachsenen finanziellen Erfolg des Weinfests zurück, präsentierte insgesamt aber eine gesunde Finanzlage des Klubs.
Der Tagesordnungspunkt „Vereinszukunft“ stieß bei allen Mitgliedern auf höchstes Interesse. Mit der Schließung des Gasthauses Schattenhofer würden die SVU-Mitglieder mit Jahrsende 2017 zunächst heimatlos. Schützenmeister Stefan Thalmeier zeigte daher verschiedene Zukunftsszenarien auf – die ungünstigste wäre freilich eine Auflösung des Vereins gewesen. Nach einer angeregten Diskussion und einem flammenden Plädoyer von Ehrenmitglied Hans Berthold für eine Fusion mit dem Nachbar-Klub, dem Schützenverein „Kameradschaft“ Uttenhofen, votierten die SVU-MItglieder einstimmig (bei drei Enthaltungen) für diese Variante. Vorgespräche sind zwischen den Vorstandsriegen der beiden Klubs bereits geführt worden. Nun wird der SVK über eine mögliche Fusion befinden müssen, bevor sich beide Vereine dann im Detail mit dem weiteren Vorgehen befassen können.
Die Neuwahl des SVU-Vorstands wurden in einer Rekordzeit von nicht einmal drei Minuten abgewickelt: Per Akklamation sowie en bloc und einstimmig wurden alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt: Erster Schützenmeister Stefan Thalmeier, Zweiter Schützenmeister Anton Summerer, Hauptkassier Ernst Schattenhofer, Zweiter Kassier Franz Xaver Birkl, Schriftführer Michael Thalmeier, Zweiter Schriftführer Richard Mayer und Sportwartin Doris Brummer sowie als Beisitzer Gerhard „Wuschl“ Seitz, Markus Maier, Anita Kettner und Harry Pfeiffenberger. Die Versammlung schloss mit dem Schützenspruch „Scharfes Auge, sichere Hand und ein Herz fürs Vaterland.“
Die Vorstandsriege des Schützenvereines Uttenhofen wurde einstimmig im Amt bestätigt, von links: Zweiter Kassier Franz Xaver Birkl, Erster Schriftführer Michael Thalmeier, Schützenmeister Stefan Thalmeier, Zweiter Schützenmeister Anton Summerer, Hauptkassier Ernst Schattenhofer, Zweiter Schriftführer Richard Mayer und Sportwartin Doris Brummer.