Bei den Untersuchungen gegen Ex-Klinikums-Chef Heribert Fastenmeier ist nun auch einer seiner Söhne im Visier der Staatsanwaltschaft
(ty) Bei der Durchsuchung diverser Firmen im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen den ehemaligen Chef des Ingolstädter Klinikums, Heribert Fastenmeier, war gestern auch das Privatanwesen Fastenmeiers betroffen. Im Fokus der Ermittlungen steht nun auch einer seiner Söhne, der eine IT-Firma betreibt und für eine Klinikums-Homepage verantwortlich war. Auftragsvolumen: 400 000 Euro.
Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Ingolstadt hatten gestern in insgesamt sieben Objekten in Ingolstadt, Beilngries und Hitzhofen Durchsuchungen durchgeführt. „Ziel dieser Durchsuchungen war es, Unterlagen sicherzustellen, um weitere Erkenntnisse dazu zu erlangen, ob es bei der Vergabe eines Auftrags zur Erstellung und Pflege einer Homepage für die Klinikum Ingolstadt GmbH im Volumen von knapp 400 000 Euro, sowie bei der Vergabe eines Auftrags zur Durchführung von Kopierarbeiten für die Klinikum Ingolstadt GmbH und die Gesundheitsakademie zu bewusst wirtschaftlich nachteiligen Entscheidungen zu Lasten der Klinikum Ingolstadt GmbH gekommen war“, erklärt die Ingolstädter Staatsanwaltschaft.
"Es besteht gleichzeitig der Verdacht, dass Familienangehörige des ehemaligen Geschäftsführers hierbei begünstigt wurden", heißt es weiter. "Aus diesem Grund wurde das Ermittlungsverfahren mittlerweile auch auf weitere Beteiligte wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue ausgeweitet."
Die Durchsuchungen betrafen nach Angaben der Staatsanwaltschaft neben privaten Räumlichkeiten auch die Geschäftsräume beteiligter Firmen. Die dabei sichergestellten Unterlagen würden nunmehr durch die Kriminalpolizei ausgewertet, "um feststellen zu können, ob es insoweit zu strafrechtlich relevanten Vorgängen kam".
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