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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten, Teil 2

22-Jähriger stirbt bei tragischem Unglück

(ty) Ein Angehöriger fand gestern auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Gemeindebereich von Egglkofen (Kreis Mühldorf/Inn) einen leblosen 22-jährigen Mann, dem dann auch der Notarzt nicht mehr helfen konnte. Wie die bisherigen Untersuchungen ergaben, war der junge Mann mit einem Gabelstapler verunglückt und dabei ums Leben gekommen.

Bei dem Toten handelt es sich um einen 22 Jahre alten Mann, der in einer Nachbargemeinde wohnte und am Vormittag auf dem Anwesen in Harpolden Arbeiten mit einem etwa sechs Tonnen schweren Gabelstapler ausführte. Wie die späteren Ermittlungen ergaben, muss der Mann gegen 11 Uhr verunglückt sein. Der Stapler fiel an einer unebenen Stelle um, der 22-Jährige erlitt dabei tödliche Kopfverletzungen.

Auf Weisung der Staatsanwaltschaft zog die Kriminalpolizei zur Unfallaufnahme einen Sachverständigen hinzu, der bei der genauen Rekonstruktion des Unglücks die Polizei unterstützen wird. Hinweise auf ein Fremdverschulden ergaben sich für die Ermittler nicht, derzeit muss von einem tragischen Unfall ausgegangen werden.

 

Sohn fand die Leichen seiner Eltern: Mutter erstochen, Vater stranguliert

(ty) Nachdem ein Mann am Dienstagabend – wie berichtet – in Iphofen (Kreis Kitzingen) seine Eltern tot auf deren Anwesen aufgefunden hatte, wurden die Leichname am Mittwoch obduziert. Inzwischen steht fest, dass die Frau durch eine Stichverletzung ums Leben kam, ihr Mann starb durch Strangulation.

Bekanntlich hatte der volljährige Sohn seine Eltern gegen 19.20 Uhr tot  aufgefunden. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft haben noch am Abend vor Ort die Ermittlungen übernommen. Bei der 50-Jährigen wurden massive Verletzungen festgestellt, die auf eine Gewalteinwirkung hindeuten. Der Ehemann wurde erhängt in einem am Wohnhaus angrenzenden Schuppen aufgefunden.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die Leichname am Mittwoch in den Räumlichkeiten des Instituts für Rechtsmedizin in Würzburg obduziert. Nach den nun vorliegenden Obduktionsergebnissen war bei der Frau eine Stichverletzung todesursächlich. Der Mann starb durch Strangulation. Bei der mutmaßlichen Tatwaffe handelt es sich um ein Messer, welches am Tatort von den Kripobeamten sichergestellt worden war. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zu den Hintergründen der Tat, laufen. Hinweise auf die etwaige Beteiligung einer dritten Person ergaben sich bisher nicht. 

Brand-Anschlag auf Bordell: Drei Männer festgenommen

(ty) Drei tatverdächtige Männer haben die Beamten der Ermittlungskommission „Laubanger“ mit Unterstützung von Spezialeinheiten nach dem Brandanschlag auf ein Bordell in Bamberg von Mitte Januar sowie nach einem Buttersäure-Anschlag vom September vergangenen Jahres jetzt ermitteln und festnehmen können. Wie heute gemeldet wurde, sitzen die Beschuldigten inzwischen in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in U-Haft.

Am späten Abend des 14. Januar legten die zunächst Unbekannten Feuer in dem Anwesen in der Straße „Laubanger“, worauf nur wenig später ein Raum einer Wohnung in Flammen stand und ein weiterer durch die Rauchentwicklung stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nur aufgrund glücklicher Umstände blieben alle anwesenden Personen unverletzt. Brandfahnder und Spezialisten der Spurensicherung, die im Auftrag der Staatsanwaltschaft ab den Morgenstunden die Ermittlungen übernahmen, gingen aufgrund der Erkenntnisse rasch von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Wie sich herausstellte, verschafften sich die Täter mit brachialer Gewalt Zutritt zu dem Anwesen, zerstörten Mobiliar und brachten zudem einen Brandbeschleuniger aus, bevor sie im Erdgeschoss Feuer legten. Dabei war den Tätern bewusst, dass sie dadurch das Leben der Frauen und weiterer dort befindlicher Personen erheblich in Gefahr brachten.

In der Folgezeit arbeiteten die zahlreichen Beamten der Ermittlungskommission „Laubanger“ im Zusammenwirken mit der Staatsanwaltschaft intensiv an der Aufklärung des Verbrechens. Die gesicherten Spuren wurden überwiegend beim Landeskriminalamt ausgewertet. Die bislang vorliegenden Ergebnisse, unter anderem auch zu DNA-Spuren, brachten wichtige Erkenntnisse. Die sehr zeit- und arbeitsintensiven Ermittlungen sowie Überprüfungen – auch zu Informationen, die über das Hinweistelefon eingegangen waren – liefen auf Hochtouren.

Drei Männer aus Bamberg und dem Landkreis – im Alter von 24 bis 27 Jahren – gerieten immer mehr in den Fokus der Ermittlungen. Nicht zuletzt aufgrund umfangreicher operativer Maßnahmen, bei denen die Beamten von verschiedenen spezialisierten Einsatzkräften aus Ober- und Mittelfranken Unterstützung erhielten, gelang schließlich der Durchbruch.

Jetzt zog sich die Schlinge für drei Tatverdächtige zu. Nachdem die Staatsanwaltschaft beim Ermittlungsrichter Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt hatte, standen die Polizisten in den frühen Morgenstunden zusammen mit Spezialeinsatzkräften vor den Haustüren der Männer. Die Beamten nahmen die vollkommen Überraschten sofort fest. Anschließend durchsuchten sie sämtliche Wohnräume sowie zwei Gewerbeobjekte und konnten hierbei mehrere wichtige Beweismittel sicherstellen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden gegen zwei Tatverdächtige Haftbefehle wegen schwerer Brandstiftung, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung sowie gegen einen weiteren Tatverdächtigen Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung erlassen. Die Ermittlungen dauern indes noch an.

 

Mordversuch in Asyl-Unterkunft

(ty) Heute Vormittag kam es in einer Gemeinschafts-Unterkunft  in Inzell (Kreis Traunstein) zu einem Messerangriff durch einen Bewohner, wobei ein 25-Jähriger Verletzungen am Oberkörper erlitten hat. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Der Beschuldigte (24) wurde in der Psychiatrie untergebracht.

Über die Integrierte Leitstelle wurde gegen 7.45 Uhr mittgeteilt, dass sich eine schwer verletzte Person in der Unterkunft befindet. Offensichtlich war der 24-jährige Bewohner unvermittelt auf einen 25-jährigen Mitbewohner mit einem Messer losgegangen. Das Opfer hat Stichverletzungen am Oberkörper erlitten und wurde nach der notärztlichen Behandlung ins Krankenhaus eingeliefert. Nach derzeitigem Stand handelt es sich um keine lebensgefährlichen Verletzungen. Der Tatverdächtige wurde in seinem Zimmer widerstandlos festgenommen.

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse geht die Staatsanwaltschaft von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen zum möglichen Tathergang und den Hintergründen. Der Tatverdächtige wurde am Nachmittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser hat die einstweilige Unterbringung des 24-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus wegen des Verdachts des versuchten Mordes angeordnet.

 

16-Jähriger täuschte Anschlag vor

(ty) Wie berichtet, wurde am vergangenen Freitag telefonisch beim Passauer Klinikum ein Anschlag am unweit entfernten Uni-Gelände mitgeteilt. Angeblich seien dort mehrere Verletzte mit Stichverletzungen zu beklagen, die in Kürze im Klinikum eingeliefert würden. Unverzüglich liefen sowohl polizeilich, als auch seitens des Klinikums umfangreiche Alarmierungen und Maßnahmen an. Es stellte sich schnell heraus, dass es keinen Anschlag gar, die Bedrohung war vorgetäuscht.

Heute konnte ein 16-jähriger Schüler aus dem Unterallgäu als Tatverdächtiger ermittelt werden. Er legte bereits ein Geständnis ab, ohne allerdings ein Motiv zu nennen. Der Jugendliche war in der Vergangenheit bereits in ähnlicher Form kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten.

Die Ermittlungen, insbesondere auch hinsichtlich des Tatmotivs, dauern an. Durch den durch den Anruf ausgelösten Einsatz entstanden Gesamtkosten im unteren fünfstelligen Eurobereich. Ob diese der Verursacher zu tragen hat, wird eingehend geprüft. Ein Ermittlungsverfahren – unter anderem wegen des Verdachts des Missbrauchs von Notrufen – wurde in die Wege geleitet.

 

Ätzende Flüssigkeit statt Radler in der Flasche: Opfer schwer verletzt, Fall bleibt ungelöst

(ty) Nachdem sich ein Mann im August vergangenen Jahres in Pottenstein (Kreis Bayreuth) schwere Verletzungen durch eine ätzende Flüssigkeit aus einer Getränkeflasche zugezogen hatte, leitetet die Staatsanwaltschaft aufgrund entsprechender Anhaltspunkte ein Verfahren gegen den früheren Wirt der Gaststätte wegen fahrlässiger Körperverletzung ein, das sie aber jetzt nach umfassenden Ermittlungen der Kripo eingestellt hat.

Der damals 50-jährige Gast bestellte damals, am 14. August, beim Wirt in dem Sportheim im Ortsteil Kirchenbirkig ein Radler. Nachdem er den ersten Schluck aus der Flasche genommen hatte, kam es – obwohl der Mann die Flüssigkeit sofort ausspuckte – bereits zu massiven Verätzungen im Mund- und Rachenbereich. Mit schweren Verletzungen musste der 50-Jährige vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.

Polizeibeamte stellten neben der Flasche mit der Flüssigkeit weitere Gegenstände sicher. Die anschließenden Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei. Es konnte zeitnah ausgeschlossen werden, dass Vorgänge bei der Abfüllung in der Brauerei ursächlich für den gesundheitsgefährdenden Inhalt der Flasche waren.

In den folgenden Monaten führten die Kriminaler im Zuge der umfangreichen Ermittlungen zahlreiche Spurensicherungen und Vernehmungen durch. In mehreren Gutachten wurde die ätzende Flüssigkeit in der Radler-Flasche als hochprozentige Natronlauge identifiziert. Solche Laugen können bei richtiger Verdünnung unter anderem als Reinigungsmittel verwendet werden.

Trotz der umfassenden und aufwändigen Ermittlungen konnten Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft nicht abschließend klären, wie die Lauge in die Flasche gelangt war und wer letztendlich dafür verantwortlich ist, dass diese in einen Getränkekasten sowie dann in die Kühlanlage des Sportheims kam. Auch die Auswertung der gesicherten Spuren erbrachte keine weiterführenden Ermittlungsansätze. Aus den Gründen hat die Staatsanwaltschaft nun die Ermittlungen gegen den Gastwirt wegen fahrlässiger Körperverletzung mangels Tatnachweis eingestellt.

Dem durch die ätzende Substanz schwer verletzten Mann geht es inzwischen wieder den Umständen entsprechend gut. Weitere intensive Folgebehandlungen werden aber nötig sein.

 

28-Jähriger wollte Unfall als Raubüberfall verkaufen

(ty) Einen Unfall hat heute Morgen in Mitenberg ein 28-Jähriger gegenüber seinem Chef sowie dann auch gegenüber der Polizei als Raubüberfall zu verkaufen versucht. Die Spurenauswertung ergab jedoch etwas anderes. Die erdrückende Beweislast führte dazu, dass der Mann zugab, selber einen Unfall verursacht und alles vorgetäuscht zu haben.

Anfänglich telefonisch, später persönlich, berichtete der 28-Jährige seinem Chef, dass er gegen 5.45 Uhr von drei maskierten Tätern überfallen worden sei. Durch seine Gegenwehr ließen die Angreifer angeblich von ihm ab und schlugen stattdessen die Heckscheibe des Firmen-Transporters ein. Ein Arbeitskollege informierte unverzüglich die Polizei, die eine groß angelegte Fahndung einleitete.

Den Beamten kamen jedoch schnell Zweifel an der Räubergeschichte. Trotz erdrückender Beweislast beharrte der Mann anfänglich auf seiner Version. Erst, als sich ein Puzzlestück zum nächsten fügte, gab er zu, beim Rückwärtsfahren gegen einen Baum gekracht zu sein.

„Bei seiner unüberlegten Handlung bedachte er wohl nicht, dass er zum einen eine Straftat durch das Vortäuschen einer Straftat begangen hat und zum anderen einen großen Polizei-Einsatz mit mehreren Fahrzeugen ausgelöst hatte“, so ein Polizei-Sprecher. Neben mehreren Streifen aus Miltenberg und der umliegenden Dienststellen, waren auch Fahrzeuge aus Hessen und Baden-Württemberg im Einsatz. Die Kosten für den Einsatz, die unter Umständen dem Mann in Rechnung gestellt werden, dürften die Höhe des Unfallschadens um ein Vielfaches übersteigen. Die weiteren Ermittlungen laufen.

 

Raub-Überfall mit Spielzeug-Pistole: 38-Jähriger in U-Haft

(ty) Am Mittwochnachmittag hatte ein Mann in Würzburg-Grombühl versucht, mit einer Spielzeugwaffe einen Verbrauchermarkt zu überfallen. Die Angestellte weigerte sich, dem Täter Geld aus der Kasse zu übergeben, nachdem ihr aufgefallen war, dass er keine scharfe, sondern eine Spielzeugwaffe in der Hand hielt. Ein 38-jähriger Tatverdächtiger sitzt seit heute in Untersuchungshaft.

Der Täter hatte gegen 17 Uhr den Supermarkt betreten und an der Kasse zunächst Lebensmittel bezahlt. Schließlich hielt er der Angestellten eine Pistole entgegen und forderte die Einnahmen. Die Kassiererin erkannte sofort, dass es sich um keine echte Waffe handelte, und verwies den Unbekannten aus dem Laden. Der Mann steckte die Pistole daraufhin ein und entfernte sich aus dem Verkaufsraum. Die Angestellte erlitt einen Schock, die Polizei wurde deshalb erst mit Verzögerung verständigt.

Eine Fahndung nach dem flüchtigen Unbekannten verlief erfolgreich. Ein Tatverdächtiger, auf den die Beschreibung der Zeugin zutraf, wurde am Donnerstagmorgen festgenommen. Der 38-Jährige, der aktuell ohne festen Wohnsitz ist, hat sich psychisch auffällig verhalten und stand bei der Festnahme erheblich unter Alkoholeinfluss. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft erfolgte heute die Vorführung beim Ermittlungsrichter. Dieser hat einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts der versuchten räuberischen Erpressung erlassen.

Im Anschluss wurde der 38 Jahre alte Mann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Kriminalpolizei führt unterdessen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen versuchter räuberischer Erpressung. Im Zuge dessen wird nun unter anderem die Erstellung eines psychiatrischen Gutachtens angestrebt.

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