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Einsatzleiter Manfred Schweigard erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung, dass die Bewältigung des Dachstuhlbrands an der Fällhofstraße aus mehreren Gründen keine alltägliche Herausforderung für die Feuerwehrleute war

Kripo hat erste Erkenntnisse zur Brandursache

Von Tobias Zell 

Wohnhausbrand heute Vormittag an der Fällhofstraße in Pfaffenhofen, zirka 75 000 Euro Schaden, ein Bewohner vom Rettungsdienst behandelt. Feuer laut Kripo vermutlich ausgelöst durch einen auf dem Balkon abgestellten Plastikeimer mit heißer Asche, Flammen breiteten sich aus und griffen auf den Dachstuhl über. Soweit zu den Fakten. Für die Feuerwehrleute war das heute aber aus mehreren Gründen kein alltäglicher Löscheinsatz, wie der Pfaffenhofener Vize-Kommandant Manfred Schweigard im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt.

Schweigard oblag die Einsatzleitung. Er war auch dafür verantwortlich, dass die Kameraden aus Uttenhofen, Hettenshausen und Scheyern nachalarmiert wurden. Der Grund: Die Arbeiten im Gebäude sowie auf und am Dach konnten nur unter Atemschutz erfolgen. Dafür braucht es spezielle Ausrüstung und „viel Manpower“ – denn die Atemschutzgeräte-Träger müssen immer wieder abgelöst werden.

Erschwert wurde der Einsatz, weil das Drehleiter-Fahrzeug angesichts der örtlichen Gegebenheiten nicht optimal an das Gebäude herangefahren werden konnte. Im Idealfall, berichtet Schweigard, hätte man die Drehleiter so in Position gebracht, dass die Wehrmänner aus dem Korb heraus hätten agieren können, um das Dach abzudecken. Das war aber hier nicht möglich. Deshalb musste immer ein Kamerad – über eine Leine gesichert – direkt auf das Dach steigen, um dort die Schindeln zu entfernen. Auch dafür braucht es eine Spezial-Ausbildung.

 

Das Problematische an solchen Bränden sei außerdem, dass man ein Feuer, das sich im Dachbereich – zwischen Ziegeln, Latten, Isolierung und Folie – ausbreitet, eben nicht sieht. „Man muss das Dach öffnen, es freilegen, um zu dem Brand vorzudringen“, erläutert Schweigard. Die Gefahr: Gelingt es nicht, alle Brandherde zu identifizieren und vollständig abzulöschen, breiten sich die Flammen immer weiter aus und am Ende kann der gesamte Dachstuhl brennen.

 

Ohne die Freilegung des Dachs sei solchen Bränden nicht beizukommen, betont Schweigard. „Wenn man einfach nur mit Wasser aufs Dach spritzt, bringt das praktisch nichts – man braucht die direkte Löscheinwirkung.“ Während der Dachbereich deshalb von außen her freigelegt wurde, taten weitere Kameraden unter Atemschutz im Inneren des Hauses das gleiche. Insgesamt waren 50 Floriansjünger im Einsatz.

 

"Die herbeigeeilten Feuerwehrkräfte hatten die Flammen rasch unter Kontrolle", attestierte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord am Nachmittag. Dennoch entstand durch den Brand ein Sachschaden am Gebäude in Höhe von etwa 75 000 Euro. Ein Hausbewohner wurde mit Verdacht auf Rauchgasinhalation vor Ort ambulant vom Rettungsdienst behandelt. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen zur Ermittlung der Ursache auf. 

 

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