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Inspektion legt Kriminalstatistik für das vergangene Jahr vor: Von den insgesamt 1812 erfassten Straftaten wurden 67 Prozent aufgeklärt

(ty) Die Gesamtzahl der im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Geisenfeld erfassten Straftaten beläuft sich auf 1812. Dies bedeutet im Gegensatz zum Vorjahr einen Anstieg um 70 Fälle oder vier Prozent und liegt im bayernweiten Trend. Der Anstieg sei unter anderem auf die Bevölkerungszunahme im Zuständigkeitsbereich zurückzuführen, heißt es dazu. 

Die Kriminalitätsbelastung, die sich in einer so genannten Häufigkeitszahl widerspiegelt, liegt im Bereich der Inspektion Geisenfeld mit einem Wert von 3758 deutlich niedriger als im bayernweiten Vergleich: Für den gesamten Freistaat liegt der Wert bei 6871 Straftaten pro 100 000 Einwohner. Die Inspektion Pfaffenhofen meldet rechnerisch 3549 Straftaten pro 100 000 Einwohner. Zum Vergleich: In Ingolstadt sind es 8161, in Berlin über 16 200. Für das gesamte Polizeipräsidium Oberbayern-Nord, zu dem die Inspektion Geisenfeld gehört, stehen 4046 Straftaten pro 100 000 Einwohner zu Buche.

 

Die Quote der aufgeklärten Straftaten ist im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Geisenfeld um 1,5 auf 66,9 Prozent gestiegen und liegt damit um einen Prozentpunkt über dem bayerischen Wert. Die Aufklärungsquote der benachbarten Inspektion Pfaffenhofen betrug im vergangenen Jahr 63 Prozent. Für den Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord wurden 64,9 Prozent gemeldet. 

Auf der Liste der Straftaten liegen im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Geisenfeld die Diebstahls- und Rohheitsdelikte an vorderer Stelle. So wurden im vergangenen Jahr 414 Diebstähle (Vorjahr 402) und 302 Körperverletzungen (282) registriert. „Insgesamt ist festzustellen, dass die Gewaltbereitschaft zunimmt und die Hemmschwelle niedriger wird“, sagte ein Polizei-Sprecher dazu.

 

Auch der Fall eines versuchten Tötungsdelikts findet sich in der Kriminalstatistik. Im Mai stach in Geisenfeld ein Mann auf seine Verlobte ein. Das Opfer wurde glücklicherweise nicht lebensgefährlich verletzt. Unter den so genannten Rohheitsdelikten sind auch vier Raubfälle erfasst. 

Die Zahl der Wohnungseinbrüche blieb mit 55 Fällen exakt auf Vorjahres-Niveau. Besonders stark betroffen war hier das Stadtgebiet von Geisenfeld mit 22 Fällen. Wie im Vorjahr konnten lediglich sieben Prozent der Einbrüche aufgeklärt werden. Bei Fahrrad-Diebstählen ging die Zahl der registrierten Fälle um vier auf 49 zurück; zugleich wurde hier die Aufklärungsquote von 6,1 auf 15,9 Prozent gesteigert.

 

Bei den Rauschgiftdelikten ist ein Anstieg von 104 auf 146 Fäll zu verzeichnen. Harte Drogen spielen aber nach Angaben der Polizei im Zuständigkeitsbereich keine Rolle. In fast allen Fällen ging es um den Erwerb von beziehungsweise den Handel mit Cannabis-Produkten. Der hohe Anstieg spiegle auch nicht einen Trend, sondern sei auf den Verfolgungsdruck zurückzuführen. 

Von den im vergangenen Jahr nach den 1812 Straftaten insgesamt 996 registrierten Tatverdächtigen waren 794 (79 Prozent) männlich und 202 (21 Prozent) weiblich. Der Anteil der Tatverdächtigen ohne deutschen Pass liegt bei 28,8 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahr um gut drei Prozent gestiegen. Der Anteil der Jugendlichen an den ermittelten Verdächtigen ging leicht zurück: gerade einmal 7,8 Prozent waren jünger als 18 Jahre. 

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