Seit über einer Woche ist die 20-Jährige nun bereits in Regensburg verschwunden – Ermittler schließen weder Verbrechen noch Unglück aus
(ty) Die Suchmaßnahmen der Kripo nach der seit Sonntag, 19. März, in Regensburg vermissten Studentin Malina Klaar (20) dauern an. Sie werden „ermittlungsspezifisch sowie lageangepasst fortgeführt“, wurde heute aus dem Polizeipräsidium Oberpfalz mitgeteilt. Der entscheidende Durchbruch blieb den Kriminalern allerdings bisher verwehrt; es gibt offenbar nach wie vor keine heiße Spur. Die Polizei schließt nach eigenen Angaben weder ein Verbrechen noch ein Unglück aus. Laut Medienberichten prüft die Polizei auch bereits, ob der Fall in der Sendung "Aktenzeichen XY" ausgestrahlt werden soll.
Die Studentin hielt sich am Sonntag, 19. März, bis gegen 5 Uhr auf einer Feier im Bereich der Galgenbergstraße („Alte Mälze“) auf, ehe sie sich auf den Weg in Richtung ihrer Wohnung am Unteren Wöhrd machte. Dort ist sie allerdings nicht angekommen, wurde von ihren Eltern dann am Nachmittag als vermisst gemeldet. Sowohl ihr Handy als auch ihre Handtasche wurden – wie berichtet – inzwischen gefunden, doch der Verbleib der jungen Frau gibt weiter Rätsel auf.
„Die Sachbearbeiter der Kripo Regensburg besprachen und bewerteten am heutigen Tag die Ergebnisse ihrer bisherigen Ermittlungen und der großflächig angelegten Suchmaßnahmen Ende vergangener Woche und dem Wochenende, bei denen neben einer Vielzahl an Polizeieinsatzkräften geschlossener Einheiten, Fährtenhunden, Leichenspürhunden, Polizeihubschrauber und Polizeitaucher zum Einsatz kamen“, so ein Polizei-Sprecher.
Mit den Suchmaßnahmen überprüfte die Kripo den Angaben zufolge den mutmaßlichen Weg der 20-Jährigen, den sie seit Verlassen der Gastwirtschaft „Alte Mälze“ an der Galgenbergstraße am besagten Sonntag in den frühen Morgenstunden zurückgelegt haben dürfte. Sowohl die großflächig angelegten und intensiven polizeilichen Maßnahmen, als auch die Überprüfung der bislang vielen Hinweise, die bei der Kripo eingegangen sind, „erbrachten allerdings bis dato nicht die entscheidende Spur, die zur vermissten Studentin führt“.
Die Regensburger Kripo „bearbeitet alle Hinweise, auch länderübergreifend, akribisch und mit Nachdruck“, wurde heute betont. Ergebnisse zu einzelnen Hinweisen werden „aus ermittlungstaktischen Gründen“ allerdings nicht bekanntgegeben, „weil in dem Vermisstenfall für die Ermittler derzeit immer noch unklar ist, ob die Studentin einem Verbrechen, einem Unfall- oder sonstigen Geschehen zum Opfer gefallen ist“. Wie weiter erklärt wird, „ergeben sich anhand der bisherigen Ermittlungen keine klaren Anhaltspunkte dafür, die eine bestimmte Einstufung des Falles zulassen würde“.
Wie in einer Mitteilung aus dem Polizeipräsidium erklärt wird, „führen die Ermittler anhand der permanenten Bewertung ihrer Ermittlungserkenntnisse lageangepasst und spezifisch Überprüfungen, Ermittlungen oder Absuchen vor Ort weiterhin durch“. Großflächig angelegte Suchmaßnahmen unter dem Einsatz von Spezialkräften oder von Kräften genannter geschlossener Einheiten der Bereitschaftspolizei seien heute nicht vorgenommen worden. Die weitere Entwicklung müsse abgewartet werden. Weitere Schritte hängen – so wurde signalisiert – von den Auswertungen der Ermittlungsergebnisse ab.
Nach wie vor bittet die Kripo in Regensburg die Bevölkerung um Hinweise unter der Rufnummer (09 41) 50 6 – 28 88.
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