Im Zuge der Sendung gingen einige Hinweise ein – 20-Jährige seit 19. März in Regensburg verschwunden – Kripo will den Weg der Studentin bis zum Fundort des Handys weiter aufhellen
(ty) In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ ist gestern über den Fall der vermissten Studentin Malina Klaar (21) berichtet worden, die seit 19. März in Regensburg verschwunden ist. Bereits während der Sendung seien erste Hinweise eingegangen, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz heute mit. „Ein entscheidender Hinweis, der noch in der Nacht zu Malina führte beziehungsweise ihren Verbleib aufklärte, war nicht dabei.“
Der Fall der vermissten 20-Jährigen, die nach wie vor spurlos verschwunden ist, bleibt damit auch nach der Sendung „Aktenzeichen XY“ ungeklärt. „Der kriminalpolizeiliche Sachbearbeiter nahm zwar während der Ausstrahlung des Sendebeitrages erste Hinweise entgegen, darunter befand sich allerdings keine Information, die den Vermisstenfall unmittelbar nach der Sendung zur Aufklärung gebracht hätte“, teilte die Polizei heute mit.
Die Ermittler der Kripo Regensburg haben nach eigenen Angaben bisher insgesamt eine Handvoll neuer Hinweise entgegengenommen, „bei denen schon nach der ersten Sichtung und Besprechung der Inhalte gesagt werden kann, dass sie zur Aufklärung des Vermisstenfalles nicht für Anschlussermittlungen herangezogen werden können“. In vielen Fällen konnten die übermittelten Informationen in keinen Zusammenhang zum Sachverhalt gebracht werden, wird dazu erklärt.
Abgewartet werden müsse nun, inwieweit in den nächsten Tagen aufgrund der Ausstrahlung des Vermisstenfalles in „Aktenzeichen XY“ noch Hinweise und Informationen an die Regensburger Kripo herangetragen werden. Jedenfalls wollen die Ermittler nicht aufgeben und ihre bislang erarbeiteten Erkenntnisse weiter vertiefen – insbesondere wolle man dabei den Weg von Malina ab Verlassen der „Alten Mälzerei“ bis hin zum Herzogpark weiter aufhellen. „Auch Suchmaßnahmen werden weiterhin immer wieder durch den Polizeihubschrauber und mit einem Boot entlang der Donau durchgeführt“, wurde heute erklärt.
Die Kripo Regensburg ermittelt nach wie vor in alle Richtungen. Inwieweit Malina Klaar Opfer eines Verbrechens, eines Unglücksfalls oder eines sonstigen Geschehens geworden ist, könne immer noch nicht gesagt werden.
Die 20-jährige Studentin Malina Klaar wird seit Sonntag, 19. März, vermisst. Sie verließ an diesem Tag gegen 5 Uhr die Gastwirtschaft „Alte Mälzerei“ an der Galgenbergstraße in Regensburg und machte sich auf den Heimweg zu ihrer Wohnung im Bereich der Unteren Wöhrd. Nach den Ermittlungen der Kripo hatte sie auf ihrem Heimweg telefonisch Kontakt zu verschiedenen Personen und offenbar Schwierigkeiten den richtigen Weg nach Hause zu finden. Letztlich lief sie im Bereich Ernst-Reuter-Platz in Richtung Stadtplatz. Gegen 6 Uhr hatten Zeugen letztmalig telefonisch Kontakt zu Vermissten. Seitdem verliert sich ihre Spur.
Ein aufmerksamer Spaziergänger fand gegen 17.45 Uhr Malinas Mobiltelefon an einem Fußweg entlang der Donau im nördlichen Bereich des Herzogparks. Die intensiven und akribisch geführten Ermittlungen der Kriminalpolizei sowie die bislang erfolgten großflächigen Suchmaßnahmen – auch unter Einsatz der Bereitschaftspolizei, von Fährten- und Leichenspürhunden sowie mit Tauchern und Hubschrauber – erbrachten bislang keine Hinweise zum Verbleib von Malina.
Die junge Frau war beim Verlassen der Veranstaltung an der Galgenbergstraße mit einem beigen oder hellbraunen Wollmantel mit auffallendem Fischgrätenmuster und schwarzen Schuhen bekleidet. Darunter trug sie eine schwarze Lederjacke und eine enganliegende schwarze Jeans mit braunem Ledergürtel. Zudem trug sie ein schwarz-weiß-gemustertes Top mit Spaghettiträgern.
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