Alle anstehenden Spiele der Fußball-A-Klasse 4 im Überblick: Stimmen, Erwartungen, Personalsituationen
(akl) Für die Hohenwarter Reserve ist es wohl die letzte Chance auf den Klassenerhalt in der Fußball-A-Klasse 4: Der TSV empfängt am 21. Spieltag den MTV Pfaffenhofen II. Außerdem erwartet Scheyerns Zweite den FC Hettenshausen zum Derby – und Schlusslicht Unterpindhart hat den Spitzenreiter zu Gast. Hier alle anstehenden Begegnungen im Überblick.
Samstag, 16 Uhr: SpVgg Steinkirchen (11.) – VfB Pörnbach (7.)
Schock in Steinkirchen: Spielertrainer Georg Hinterseher musste nach dem 2:1-Sieg am vergangenen Sonntag über den MTV Pfaffenhofen II ins Krankenhaus. Nach 65 Minuten war er mit einem Gegenspieler zusammengeprallt, die Ärzte diagnostizierten eine Einblutung im Nierenbereich. Dennoch ging Hinterseher voran und führte seine Elf trotz Verletzung noch zum Sieg. Erst besorgte er den Ausgleich und traf in der Nachspielzeit auch noch zum 2:1.
„Zwei Stunden nach dem Spiel hat es mir dann den Kreislauf zerlegt und ich hatte massive Bauchschmerzen“, erklärt Hinterseher, der umgehend ins Krankenhaus eingeliefert wurde und bis Dienstag unter Beobachtung der Ärzte stand. „Für den Rest der Saison werde ich wohl ausfallen. Ausgerechnet jetzt, wo es so gut lief“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. „Aber die Jungs werden das schon richten.“ Gegen Pörnbach setzt Hinterseher auf den ein oder anderen Rückkehrer und eine gute Moral seiner Truppe. „Ich hoffe, die Mannschaft nimmt das positive Erlebnis vom 2:1-Sieg mit.“
Auch in Pörnbach ist man selbstbewusst. Zuletzt gelang ebenfalls ein 2:1 über den HSV Rottenegg. „Wir sind heiß auf die nächsten drei Punkte“, verspricht VfB-Trainer Felix Kluck einen motivierten Tabellensiebten. Allerdings werden Keeper Daniel Reisner und Libero Tobias Busl ausfallen. Dafür stehen Patrick Busche und Julian Dauer wieder im Aufgebot.
Sonntag, 12.45 Uhr: ST Scheyern II (5.) – FC Hettenshausen (4.)
Derby und Verfolgerduell in Scheyern: Die STS-Reserve empfängt den punktgleichen FC Hettenshausen. Nach dem Sieg beim bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter aus Langenbruck hofft Scheyerns Trainer Philipp Testera auf mehr. „Was Hettenshausen zurzeit abliefert, ist beeindruckend. Aber wir können auch einiges vorweisen. Wir werden ein spannendes Spiel sehen.“ Dass seine Mannschaft nochmal im Rennen um Platz zwei eingreift, hält Testera für unrealistisch. Sieben Punkte fehlen den Schwarz-Gelben auf den TSV Rohrbach II, wobei Scheyern noch ein Spiel weniger hat.
Hettenshausens Spielertrainer Dominik Singer freut sich indes über die positive Entwicklung der vergangenen Wochen. Mit vier Siegen hintereinander ist der FCH die Mannschaft der Stunde. „Wir dürfen jetzt aber nicht den Fehler machen und uns zu sicher sein. Die ganz großen Aufgaben waren in den vergangenen Wochen nicht dabei, das wird am Sonntag gegen Scheyern aber anders“, sagt er. „Wenn man den Tabellenführer besiegt, zeugt das von Qualität.“
13 Uhr: TSV Hohenwart II (13.) – MTV Pfaffenhofen II (12.)
Jetzt oder nie, TSV Hohenwart II! Sieben Punkte fehlen der Kreisliga-Reserve auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Den belegt der kommende Gegner, der MTV Pfaffenhofen II. Hohenwart hat noch ein Nachholspiel in der Hinterhand und könnte mit einem Sieg gegen die Kreisstädter neuen Mut schöpfen. Spielertrainer Franz-Xaver Sedlmair weiß: „Wenn wir das verlieren, sind wir abgestiegen. Uns fehlen jetzt noch zwei weitere Spieler, aber das hilft nichts, da müssen wir durch. Es hilft nur kämpfen, kämpfen, kämpfen.“
Die MTV-Reserve ist in der Fremde nach wie vor ohne Sieg, ein Punkt aus zehn Spielen ist die karge Bilanz. Trainer Peter Walter muss seiner Mannschaft die Brisanz der Partie nicht näher erklären. „Die Tabelle spricht für sich“, sagt er. Der Aufsteiger wird wohl den ein oder anderen angeschlagenen Spieler ersetzen müssen.
13 Uhr: FSV Pfaffenhofen II (3.) – FC Geisenfeld II (8.)
Die FSV-Reserve liegt punktgleich mit Scheyern II und Hettenshausen auf Platz drei, Letztere treffen am Sonntag im direkten Duell aufeinander. Wer wem die Punkte klaut, ist Pfaffenhofens Spielertrainer Stefan Humbach aber egal: „Wir schauen nicht auf die anderen Mannschaften, sondern nur auf uns selbst. Gegen Geisenfeld haben wir außerdem noch etwas gutzumachen.“ Eine 3:1-Halbzeitführung reichte dem FSV im Hinspiel nicht für einen Sieg, „am Ende hätten wir fast noch verloren“, erinnert sich Humbach an das 3:3.
Was er vom Gegner in seiner momentanen Verfassung halten soll, weiß er nicht so recht: „Sie sind schwer einzuschätzen, ihre Ergebnisse sind in letzter Zeit sehr unterschiedlich.“ Zuletzt kam die FCG-Reserve nicht über ein 0:0 gegen Hohenwarts Zweite hinaus. Trainer Florian Stegmeier würde ein erneutes Remis direkt unterschreiben: „Unsere personelle Situation wird nicht besser. Wir sind froh, wenn wir uns einen Punkt erkämpfen können.“
15 Uhr: FC Unterpindhart (14.) - SpVgg Langenbruck (1.)
Das Schlusslicht empfängt den Spitzenreiter. Wird der FC Unterpindhart zum Stolperstein für die SpVgg Langenbruck? „Wir wollen sie natürlich ein bisschen ärgern“, sagt der FCU-Vorsitzende Thomas Gröber. „Im Fußball ist alles möglich, auch ein Sieg gegen den Tabellenersten.“ Das hat zuletzt die Scheyerer Reserve eindrucksvoll bewiesen. Jene Mannschaft, gegen die Unterpindhart vor drei Wochen ein 0:0 holte. Allerdings muss FC-Trainer Stephan Wagner wieder die halbe Mannschaft ersetzen.
Langenbrucks Spielertrainer Patrick Spieler erwartet nach der ersten Niederlage in dieser Saison eine Reaktion von seinem Team: „Wir müssen kämpferisch dagegen halten und konzentriert auftreten.“ Gewinnt Langenbruck, gehen für Unterpindhart langsam die Lichter aus und der Abstieg stünde auch bald rechnerisch fest. Der Rückstand auf das rettende Ufer würde bei noch fünf ausstehenden Partien im schlimmsten Fall auf 15 Punkte anwachsen.
15 Uhr: HSV Rottenegg (6.) – SV Fahlenbach (9.)
Rottenegg hat beide Heimspiele im neuen Jahr gewonnen. „Diese weiße Weste wollen wir gegen Fahlenbach verteidigen“, sagt HSV-Trainer Christian Müller. Er kann nach der 1:2-Pleite in Pörnbach wieder auf einen breiteren Kader setzen. Simon Frauenholz, Johannes Winkler und Christian Buberl dürften dem Tabellensechsten wieder zur Verfügung stehen. Das Hinspiel gewannen die Rotweißen, Routinier Markus Reith traf kurz vor Schluss zum entscheidenden 1:0.
Fahlenbachs sportlicher Leiter Daniel Feierle hat Respekt vor der Aufgabe am Rottenegger Berg. „Die Favoritenrolle ist klar verteilt“, sagt er im Gespräch unserer Zeitung. „Wir können aber bestehen, wenn die Einstellung stimmt und wir unsere Chancen nutzen.“
17.15 Uhr: TSV Rohrbach II (2.) – SV Ilmmünster (10.)
Nach dem Ausrutscher der SpVgg Langenbruck hat Rohrbachs Zweite nur noch sechs Punkte Rückstand auf Platz eins. Spielertrainer Michael Schrätzenstaller gibt sich vor dem Heimspiel gegen Ilmmünster aber keinen Illusionen hin: „Wir wollen den zweiten Platz festigen, dafür müssen die Jungs alles geben. Auf Langenbruck schauen wir sicher nicht. Die sind in meinen Augen durch und das auch verdient.“
In der Hinrunde gewann Rohrbach mit 3:2, obwohl der SVI zwei Mal in Führung gegangen war. Ilmmünsters Abteilungsleiter Johannes Rist sagt: „Gegen Rohrbach sind wir der Underdog. Das ist ein Spiel, in dem wir nichts zu verlieren haben.“ Dennoch: Die fünftbeste Offensive der Liga spekuliert auch beim Absteiger aus der Kreisklasse auf einen Zähler. Auswärts ist die Bilanz im neuen Jahr aber eher mau: Beide Spiele gingen verloren.
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