Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Evakuierung nach Bombenfund
(ty) Gestern Vormittag wurde in Geretsried (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben (Foto oben). In einem Umkreis von 300 Metern um die Fundstelle liefen Evakuierungsmaßnahmen an. Anschließend, kurz nach 19 Uhr, entschärfte das Sprengkommando erfolgreich die Bombe und die Absperrung wurde aufgehoben.
Ein Mitarbeiter der Baufirma hatte gegen 8.45 Uhr telefonisch mitgeteilt, dass er soeben mit seiner Baggerschaufel eine Fliegerbombe ausgegraben hatte. Es handelte sich um eine 90 Zentimeter lange US-Fliegerbombe mit etwa 37 Kilogramm Sprengstoff. Zur Entschärfung der Bombe wurde ein Sprengmeister hinzugezogen.
Die Evakuierung, von der rund 600 Personen betroffen waren, dauerte von 13.30 bis 18.30 Uhr. Die Bombe war dann gegen 19.15 Uhr erfolgreich entschärft. Der Einsatz war gegen 19.45 Uhr beendet. Es war 60 Polizeibeamte, davon zwei Züge der Bereitschaftspolizei aus Königsbrunn, die Feuerwehren aus Geretsried und Weidach sowie 35 und die Rettungsdienste mit rund 120 Kräften im Einsatz.
Medizinischer Notfall: Mann verweigert 16-Jähriger die Hilfe
(ty) Nach Erkenntnissen der Polizei weigerte sich am Donnerstagmittag in Münchberg (Kreis Hof) ein älterer Mann, einer Jugendlichen zu helfen, die dringend medizinische Versorgung benötigt hätte. Darüber hinaus forderte er sogar andere Ersthelfer auf, das Mädchen liegen zu lassen. Die Beamten der örtlichen Polizei ermitteln nun wegen unterlassener Hilfeleistung und suchen Zeugen.
Gegen 13.30 Uhr war der 16-Jährigen vor einem Einkaufsmarkt in der Stammbacher Straße plötzlich schlecht geworden. Das Mädchen schaffte es gerade noch, den älteren Passanten anzusprechen und bat ihn, ihre Ausbilderin aus dem Supermarkt zu Hilfe zu holen. Der ältere Herr tat jedoch nichts dergleichen, sondern äußerte nur die Vermutung, die Schülerin würde unter Drogeneinfluss stehen. Kurz darauf war die junge Frau offenbar weggesackt.
Schließlich halfen zwei couragierte Frauen der 16-Jährigen und alarmierten den Rettungsdienst. Der bislang unbekannte Mann soll sich nach Zeugenangaben auch währenddessen immer wieder eingemischt und gefordert haben, die Ersthelfer sollen die "unter Drogen stehende" Schülerin liegen lassen. Der behandelnde Notarzt vor Ort forderte schließlich einen Rettungshubschrauber an, der das Mädchen in eine Spezialklink nach Erlangen flog.
Lkw-Fahrer liegt tot im Tank
(ty) Gestern Nachmittag wurde in Burghausen (Kreis Altötting) ein Lkw-Fahrer leblos im Tank seines Sattelanhängers gefunden. Der Werkschutz-Leiter von Wacker teilte gegen 13.15 Uhr mit, dass auf dem Parkplatz Wacker-West vor dem Firmengelände ein Sattelzug abgestellt ist. In dem Tank des Sattelanhängers wurde ein Mann leblos entdeckt. Nach Eintreffen der Polizei wurde die Leiche mit Unterstützung der Werksfeuerwehr aus dem Tank geborgen.
Wie die Ermittlungen des Kriminaldauerdienstes ergaben, handelt es sich um einen 41-jährigen polnischen Kraftfahrer, der seit zwei Tagen nicht mehr gesehen worden war. In dem leeren Tank war vormals Aceton geladen. Der Tote trug beim Auffinden eine Atemschutzmaske. Die Untersuchungen vor Ort brachten keine Hinweise für eine Fremdbeteiligung. Zur endgültigen Klärung der Todesursache wurde durch die Staatsanwaltschaft eine Obduktion angeordnet.
Ferienhaus nach Brand unbewohnbar
(ty) Am gestrigen Vormittag ist aus noch nicht abschließend geklärter Ursache das Dach eines Ferienhauses in Schondra (Kreis Bad Kissingen) in Brand geraten. Da eine 48-Jährige Gäste erwartete, heizte sie am Morgen einen Holzofen an und stellte dann gegen 12 Uhr eine starke Rauchentwicklung fest. Sie brachte sich in Sicherheit und verständigte die Feuerwehr, die den Brand des Dachgebälks schnell in der Griff bekam. Der Schaden wird auf über 50 000 Euro beziffert.
Zur Brandbekämpfung mussten Teile des Hausdachs abgetragen werden. Das Gebäude ist durch den Brand stark in Mitleidenschaft gezogen worden und vorerst unbewohnbar. Nach derzeitigem Ermittlungsstand breitete sich das Feuer über das Ofenrohr, das zum Kamin führt, aus und setzte dann das Dachgebälk in Brand. Die genaue Brandursache ist noch nicht geklärt und nun Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei.
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