Logo
Anzeige
Anzeige

Der Pfaffenhofener Kammerchor veranstaltet am 30. Juli ein besonderes Konzert in der Spitalkirche: Gemeinsam mit dem "Arcis Saxophon-Quartett" führt "a-cappella-nova" zweichörige Motetten von Johann Sebastian Bach auf.

(ty) Ein besonderes Konzert veranstaltet der Pfaffenhofener Kammerchor zum Ende des Kultursommers. Dazu hat „a-cappella-nova“ mit dem Münchner „Arcis Saxophon-Quartett“ am 30. Juli eine nicht alltägliche Besetzung zu einer Matinee in die Spitalkirche eingeladen. Das junge Ensemble, das im vergangenen Jahr bei einem Rathauskonzert das Publikum begeisterte, wird dabei nicht nur neben dem Kammerchor agieren; gemeinsam mit dem „Arcis Saxophon-Quartett“ führt „a-cappella-nova“ zweichörige Motetten von Johann Sebastian Bach auf.

Bachs achtstimmige Motetten, deren Stimmen auf zwei kontrastierende Chöre verteilt sind, gelten bis heute als die Höhepunkte der chorischen A-cappella-Musik des 18. Jahrhunderts; in Pfaffenhofen wird der erste Chor von „a-cappella-nova“ übernommen, den zweiten Chor bildet das Saxophon-Quartett. Ein interessantes, so bisher nicht gehörtes Klangbild ist auf diese Weise garantiert.

 

Aber Sänger kurzerhand durch Saxophone ersetzen – kann man das so einfach machen? „Selbstverständlich“, ist Chordirektor Maximilian Penger überzeugt: „Schließlich handhabt Bach die Singstimmen äußerst instrumental, bisweilen sogar bis knapp an die Grenze des noch Möglichen.“ Kein Problem also, Singnoten spielen zu lassen – vorausgesetzt, man hat die richtigen Instrumentalisten: Das „Arcis Saxophon-Quartett“ mit Claus Hierluksch (Sopransaxophon), Ricarda Fuss (Altsaxophon), Edoardo Zotti (Tenorsaxophon) und Jure Knez (Baritonsaxophon) stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass eine Beschränkung des Saxophons nur auf den Jazz nicht sein muss. So bestätigt Komponist Enjott Schneider: „ein Super-Ensemble, das noch brennt, innovativ und wild aufs hochqualitative Musizieren ist.“

Das 2009 an der Hochschule für Musik und Theater München gegründete Ensemble studierte Kammermusik in der Klasse des renommierten Artemis-Quartetts Berlin und in München bei Koryun Asatryan und Prof. Friedemann Berger. Seit 2015 ist es Mitglied der „European Chamber Music Academy“. Das Quartett erobert die Bühnen dieser Welt im Sturm: Nach dem internationalen Debüt im Großen Saal des Tschaikovsky-Konservatoriums in Moskau und der Wigmore Hall in London und einer gerade absolvierten China-Tournee folgt im Oktober dieses Jahres als weiterer Meilenstein: die Einladung in die Berliner Philharmonie.

 

Nach der von Maximilian Penger initiierten großen „MeMo“-Konzertreihe mit der gesamten Kirchenmusik von Mozart richtet der Pfaffenhofener Kammerchor sein Augenmerk nun wieder verstärkt auf Johann Sebastian Bachs Vokalmusik. Neben den Bach-Motetten „Singet dem Herrn“ und „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“ steht Chormusik von Felix Mendelssohn Bartholdy, etwa die Psalmvertonung „Warum toben die Heiden“ oder das späte „Magnificat“ op. 69 Nr. 3, auf dem Programm. „Das Arcis Saxophon-Quartett“, ausgezeichnet mit dem bayerischen Kunstförderpreis 2016, steuert solistisch Musik von György Ligeti und Arvo Pärt bei.

Karten für das Matinee-Konzert in der Pfaffenhofener Spitalkirche am Sonntag, 30. Juli, ab 12 Uhr sind zu zwölf Euro im Vorverkauf bei Elektro Steib, im Intakt-Musikinstitut, beim Pfaffenhofener Kurier  sowie online unter www.okticket.de erhältlich.


Anzeige
RSS feed