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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Kind sexuell missbraucht

(ty) Bereits am 6. Oktober – wo wurde heute gemeldet – missbrauchte ein bisher unbekannter Mann ein Kind in den Nürnberger Pegnitzauen und flüchtete danach. Die Kripo ermittelt seitdem intensiv und bittet nun um Mithilfe aus der Bevölkerung. Nach den bisher vorliegenden Ermittlungsergebnissen sowie den Angaben des Mädchens fand die Straftat gegen 14.45 Uhr zwischen der Brückenstraße und dem Lederersteg im Wiesengrund statt.

Demzufolge war das Kind auf dem Weg vom Lederersteg in Richtung Reutersbrunnenstraße, als es am Ende des Stegs von dem unbekannten Mann zunächst angesprochen und unmittelbar danach festgehalten wurde. Anschließend zerrte es der Täter auf einem Fußweg unterhalb der Reutersbrunnenstraße in Richtung Brückenstraße einige Meter weiter in ein Gebüsch. Dort nahm er sexuelle Handlungen an dem Kind vor. Anschließend flüchtete er auf dem Fußweg weiter unter der Brücke der Brückenstraße in Richtung Kleinweidenmühle. Das Kind blieb körperlich unverletzt und vertraute sich Passanten an; diese verständigten umgehend die Polizei. Sofort eingeleitete und umfangreiche Fahndungsmaßnahmen im Bereich des Tatorts blieben ohne Erfolg. 

Der unbekannte Täter wird wie folgt beschrieben: Zwischen 20 und 28 Jahre alt, etwa 175 Zentimeter groß, kurze braune Haare, sehr schlank bis dünn; zur Tatzeit bekleidet mit einer grün-schwarzen Jacke, einer hellblauen Jeans mit einem schwarzen Gürtel. Auffällig war das rechte Auge. Das Augenlid soll etwas verfärbt gewesen sein und nach unten gehangen haben – ähnlich eines abheilenden Veilchens. Auf einer Hand waren Ziffern notiert, wahrscheinlich mit einem Kugelschreiber. Möglicherweise ist der Täter griechischer Staatsangehöriger.

Die Kripo hat folgende Fragen: Wer hat am Freitag, 6. Oktober, gegen 14.30 Uhr ein Mädchen und einen Jungen auf dem Holzspielplatz unterhalb des Westbads gesehen? Wer hat kurz darauf das Mädchen über den Lederersteg in Richtung Reutersbrunnenstraße laufen sehen? Wem fiel ein Mann auf, der am südlichen Ufer der Pegnitz, auf Höhe des Ledererstegs, auf einer Bank saß und rauchte?  Wer hat Beobachtungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Straftat stehen könnten? Wer hat möglicherweise Hilferufe oder Schreie aus dem Wiesengrund wahrgenommen? Wer hat einen Mann nach 14.45 Uhr auf dem südlichen Fußweg des Pegnitzufers in Richtung Kleinweidenmühle laufen sehen, auf den die angegebene Beschreibung passt? Hinweise erbittet der Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 - 33 33.

 

Großeinsatz: 36-Jähriger mit Axt dreht durch

(ty) In der Nacht auf heute löste ein 36-Jähriger im Neu-Ulmer Stadtzentrum einen Großeinsatz aus. Nach einem Streit mit dem Sohn seiner Lebensgefährtin randalierte der stark Betrunkene in der gemeinsamen Wohnung. Er schlug mehrfach mit einer Axt gegen Türen und Einrichtungsgegenstände. Der Sohn verließ die Wohnung und rief die Polizei. Nachdem der Mann sich in der Wohnung allein zurückgezogen hatte und für die angerückte Polizei nicht zugänglich war, wurde der Bereich in und um das Mehrfamilienhaus abgesperrt.

Um eine Gefährdung weiterer Hausbewohner auszuschließen, mussten etwa 25 Personen vorübergehend das Gebäude verlassen. Sie wurden in einem nahegelegenen Einkaufszentrum vom BRK betreut. Nachdem der hoch aggressive Mann durch Spezialkräfte der Polizei in seiner Wohnung festgenommen worden war, konnten die Hausbewohner noch in der Nacht wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Aufgrund seines psychischen Zustands wurde der 36-Jährige in ein Bezirksklinikum eingewiesen. In der Wohnung wurden mehrere Äxte sowie ein so genannter Morgenstern sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen laufen.

 

Tausende Tiere verschiedenster Art in einem Kleintransporter

(ty) Gestern gegen 19 Uhr wurde ein tschechischer Kleintransporter, der auf der A6 in Richtung Nürnberg unterwegs war, im Gemeindebereich Schmidgaden (Kreis Schwandorf) von einer Zivilstreife der Verkehrspolizei Amberg einer Kontrolle unterzogen. Die Überraschung war groß, als auf der Ladefläche mehrere tausend Tiere in Transportboxen festgestellt wurden (Foto). So befanden sich unter anderem zirka 5000 Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen sowie auch mehrere tausend Grillen, Kakerlaken, Schaben und Spinnen in dem Transporter.

Zudem wurden auch exotische, artgeschützte Tiere entdeckt: vier Chamäleons, sechs Chinchillas und 75 Axolotl. Die nach dem Washingtoner Artenschutz-Abkommen erforderlichen Genehmigungen hatte der Fahrer nicht dabei. Außerdem waren die Tiere ohne Trinkwasser und in offensichtlich viel zu kleinen Transportboxen. Deshalb wurde in der Nacht noch ein Veterinär hinzugezogen.

Die Wirbeltiere wurden in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt zunächst im Amberger Tierheim untergebracht sowie aus Versorgungsgründen inzwischen auf andere Tierheime weiterverteilt. Eine eingehende Abklärung des Sachverhalts, insbesondere im Hinblick auf das Vorliegen der erforderlichen Genehmigungen, erfolgt derzeit noch durch die Verkehrspolizei Amberg. Das zuständige Veterinäramt ist in die Untersuchungen eingebunden. (Foto: Polizei)

Auf der Standspur überholt: Biker schwer verunglückt

(ty) Heute gegen 16.30 Uhr verletzte sich ein Motorrad-Fahrer auf der A 96 in Richtung München bei Windach (Kreis Landsberg/Lech) schwer. Der 58-Jährige aus Bad Wörishofen befuhr nach Auskunft einiger Zeugen verbotenerweise den Seitenstreifen, um schneller voranzukommen, und überholte mehrere Fahrzeuge. Aus bislang ungeklärter Ursache verlor er die Kontrolle über seine Maschine, geriet ins Schlingern und stürzte. Er prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen die Leitplanke und wurde mitsamt Motorrad durch die Luft geschleudert.

Beim Sturz zog sich der Mann schwerste Verletzungen zu, musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik geflogen werden. Beim Aufprall in die Leitplanke wurden größere Teile des Motorrads auf die Hauptfahrbahn geschleudert. Beim Versuch, diesen Teilen auszuweichen oder abzubremsen, kam es zu einem Zusammenstoß zweier Pkw. Hierbei wurden die beiden Fahrer leicht verletzt; sie mussten vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht worden 

Die A 96 war im Bereich der Unfallstelle etwa eine Stunde komplett gesperrt und konnte dann wieder einspurig freigegeben werden. Die Fahrzeuge wurden vom Abschleppdienst geborgen. Es entstand ein Gesamtschaden von zirka 40 000 Euro. An der Unfallstelle waren Feuerwehren, Rettungskräfte, Autobahnmeisterei und Polizeibeamte. Schon bei der Anfahrt der Rettungskräfte nutzten mehrere Verkehrsteilnehmer die Rettungsgasse, um schneller voranzukommen. Auch für sie war die Fahrt an der Unfallstelle zu Ende. Das verbotene Nutzen der Rettungsgasse wird für sie noch ein Nachspiel haben.

 

Sozialbetrug aufgedeckt

(ty) Ermittlungen des Hauptzollamts Regensburg ergaben, dass ein Gastronom aus dem Landkreis Cham über einen Zeitraum von fünf Jahren Arbeitnehmer in seinem Betrieb beschäftigte, ohne diese ordnungsgemäß bei den zuständigen Sozialversicherungsträgern anzumelden. Seiner Verpflichtung, die Beiträge für die fünf betroffenen Beschäftigten rechtzeitig und vollständig zu entrichten, kam der Gastronom in insgesamt 47 Fällen nicht nach. Dadurch sparte er sich Sozialabgaben in Höhe von zirka 25 000 Euro.

Aufgrund des Geständnisses des Gastwirts verringerte das Amtsgericht Regensburg die Gesamtstrafe auf 160 Tagessätze zu je 20 Euro. Zudem konnten die Zöllner dem Gastronom nachweisen, dass er einige seiner Angestellten unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn bezahlte. Ferner beschäftigte er eine Bedienung ohne die erforderliche Arbeitsgenehmigung.

Auch bei diesen beiden Verstößen berücksichtigte das Gericht das Geständnis des Beschuldigten und verhängte eine zusätzliche Geldbuße in Höhe von 2875 Euro. Neben den Geldstrafen muss der Mann zusätzlich für den entstandenen Schaden bei den Sozialversicherungsträgern aufkommen.

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