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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei.

55-Jähriger spielt Polizist

(ty) Beamte der Autobahnpolizei haben am Sonntagabend auf der A3 bei Hösbach (Kreis Aschaffenburg) einen Möchtegern-Kollegen aus dem Verkehr gezogen. Der Mann war kurz vor 20 Uhr anderen Verkehrsteilnehmern aufgefallen, weil er in seinem in Düsseldorf zugelassenen grauen Audi mit hoher Geschwindigkeit und einem „vermutlich selbstgebastelten Blaulicht auf dem Dach“ in Fahrtrichtung Würzburg unterwegs war.

Nachdem der Zeuge dies mitgeteilt hatte, konnte eine Streife den Audi stoppen. Der 55-Jährige am Steuer hatte tatsächlich ein von Magneten gehaltenes Blaulicht auf dem Dach und so genannte Frontblitzer im Bereich des Kühlers eingebaut. Beides war in Betrieb. Dies tat der Mann vermutlich, um im meist dichten Verkehr schneller voranzukommen.

Der Fahrer erklärte den echten Polizisten, das Bedürfnis einer Blaulicht-Fahrt etwa einmal im Monat zu haben. Diese Schauspiele wurden nun beendet, die Blaulicht-Ausrüstung sichergestellt. Sichergestellt wurden zudem zwei verbotene Teleskop-Schlagstöcke und ein Pfefferspray. Einen der Schlagstöcke hatte der Mann griffbereit neben sich liegen, der zweite mit dem Pfefferspray befand sich in seinem Gepäck.

Auf den Mann kommt nun ein Strafverfahren wegen Amtsanmaßung und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu. Ferner stehen noch weitere Straftaten im Raum  – wie Nötigung im Straßenverkehr während der Blaulicht-Fahrten oder Gefährdung des Straßenverkehrs. Hierzu benötigt die Polizei allerdings konkrete Angaben von Zeugen. Wer von dem vermeintlichen zivilen Behördenfahrzeug mit Blaulicht bedrängt, genötigt oder gefährdet wurde oder wer solche Handlungen gegenüber anderen Autofahrern beobachtet hat, wird gebeten, sich unter Telefon (0 60 21) 85 7- 25 30 zu melden.

Mutmaßlicher Sex-Täter gefasst

(ty) Im Zuge umfangreicher Fahndungsmaßnahmen ist es der Polizei Neu-Ulm am gestrigen Nachmittag gelungen, einen seit dem 24. Oktober gesuchten mutmaßlichen Sexualstraftäter festzunehmen. Ein zunächst unbekannter Mann war am besagten Vormittag am Donau-Uferweg auf Höhe des Kraftwerkes eine Joggerin angegangen. Er versuchte, die 26-Jährige zu packen und im Schambereich unsittlich zu berühren. Aufgrund der Gegenwehr ließ der Mann von der Frau ab und flüchtete mit einem Fahrrad. Da in diesem Fall von einem Verbrechen der versuchten Vergewaltigung ausgegangen werden musste, übernahm die Kripo die Ermittlungen.

Es wurden intensive Fahndungsmaßnahmen initiiert, die nun zum Erfolg führten. Eine Zivilstreife erkannte aufgrund der hervorragenden Beschreibung, die das Opfer von dem Mann abgegeben hatte, den Gesuchten Nahe der Donau bei Pfuhl und nahm ihn fest. Er war mit seinem Fahrrad unterwegs. Es handelte sich um einen 23-jährigen Bulgaren aus Pfuhl. Der Mann wurde durch die Zeugin eindeutig als Täter identifiziert, bislang schweigt er zu den Vorwürfen. Er wird dem Haftrichter vorgeführt. Für die Fahnder stellt sich indes die Frage, ob weitere gleichgeartete Taten in der Vergangenheit auf das Konto des Beschuldigten gehen.

 

Party eskaliert total

(ty) Deutlich mehr als die geladenen Gäste kamen in der Nacht auf heute zu einer Hausparty in Hof, woraufhin die gesamte Feier aus dem Ruder lief. Eine Wohngemeinschaft hatte die Fete in ihrer Wohnung geplant und dazu etwa 40 Leute per Whats-App geladen. Offensichtlich erfuhren aber auch weitere Personen von dieser Feier, sodass sich die Anzahl der Gäste schnell auf 80 bis 100 erhöhte. Ein Teil davon wusste offensichtlich nicht, wie man sich als Gast zu benehmen hat. Man randalierte in der Wohnung und verwüstete diese komplett. 

Laut Polizei entstand ein erheblicher Sachschaden in Höhe eines fünfstelligen Betrags. Als die von den hilflosen Bewohnern verständigten Gesetzeshüter die Party schließlich auflösten, wurden selbst sie mit Glasflaschen beworfen. Nun ermittelt die Polizei wegen verschiedener strafrechtlicher Delikte.

 

Versuchtes Tötungsdelikt

(ty) Mit Messerstichen endete heute Nacht eine Auseinandersetzung zwischen einem 38-Jährigen und einem 33-Jährigen im Kulmbacher Stadtgebiet. Kurz vor 23.45 Uhr gerieten die beiden alkoholisierten Männer in der Straße „Obere Stadt“ in Streit. Im Zuge der Auseinandersetzung fügte der 38-Jährige seinem Kontrahenten mit einem Messer mehrere Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers zu. Während der Verletzte in Richtung Innenstadt flüchtete, nahmen Polizeibeamte den Tatverdächtigen noch am Tatort widerstandslos fest.

Ein Notarztteam transportierte den schwer verletzten 33-Jährigen in ein Krankenhaus. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft nahmen die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts auf. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erging heute gegen den mutmaßlichen Messerstecher Untersuchungshaftbefehl. Polizeibeamte lieferten den Beschuldigten, der aus Kulmbach stammt, dann in eine Justizvollzugsanstalt ein.

 

Sattelzug verkeilt sich im Wohngebiet

(ty) „Nichts geht mehr“, hieß es am gestrigen Nachmittag in einem Wohngebiet in Michelau (Kreis Lichtenfels), als sich ein Lkw-Lenker mit seinem großen Sattelzug festgefahren hatte. Gegen 15 Uhr war der Türke mit seinem Brummi in Michelau unterwegs. Als er von der Austraße in die Brückenstraße abbiegen wollte, bemerkte er, dass dies nicht klappt – und dass ebenso rückwärts kein Entkommen war. Also blieb er zunächst stehen und einige Passanten konnten die vergeblichen Fahrmanöver beobachten.

Ein Kraftfahrer aus Michelau wollte dem türkischen Kollegen helfen und versuchte mit ihm gemeinsam zu rangieren. Der Versuch endete jedoch an der Fassade eines Hauses und der Sattelzug steckte jetzt endgültig fest. Durch das türkische Unternehmen wurden zwei Abschlepp-Unternehmen beauftragt, die den großen Brummi befreien konnten. Bis zum Abschluss der Aktion war die Straße für knapp vier Stunden gesperrt.

An dem vom Sattelzug touchierten Haus entstand ein Schaden von rund 500 Euro. Außerdem wurde ein Verkehrszeichen im Wert von etwa 200 Euro in Mitleidenschaft gezogen, während am Lastwagen ein Sachschaden von zirka 3300 Euro entstand. Zu dem Zeitpunkt, als der Michelauer Kraftfahrer den Sattelzug lenkte, stieß er mit dem Fahrzeug gegen die Hauswand. Somit war der Helfer auch Unfallbeteiligter und machte sich eines Vergehens der Unfallflucht schuldig – da er vor Eintreffen der Polizei verschwand, ohne seine Personalien anzugeben.

 

Brandstiftung an der Schule?

(ty) Gestern Abend kam es auf einem Schulgelände im Nürnberger Stadtteil Hohe Marter zu einem Brand. Eine Anwohnerin verständigte gegen 20.20 Uhr die Polizei, weil sie auf dem Gelände der Georg-Paul-Amberger-Grundschule einen Feuerschein wahrnahm. Angerückte Polizeibeamte mussten feststellen, dass in einem vom Schulgebäude getrennten Unterstand aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen war. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Flammen unter Kontrolle bringen und löschen. Jedoch mussten sie im Rahmen der Löscharbeiten auch Teile des Daches des Unterstands öffnen. Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 50 000 Euro. Personen befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht in der Schule.

Gegenüber der Polizei berichteten Zeugen, dass sie unmittelbar vor dem Ausbruch des Feuers drei Personen im Bereich des Unterstands beobachten und mehrfach Knallgeräusche wahrnehmen konnten, bevor sich die verdächtigen Personen entfernt hätten. Aufgrund dieser Aussage kann eine Brandstiftung derzeit nicht ausgeschlossen werden. Kriminalbeamte übernahmen noch am Abend die Ermittlungen. Die Kripo bittet um Hinweise möglicher Zeugen.

 

Tödliches Überhol-Manöver

(ty) Tödlicher Unfall im Kreis Altötting. Gestern gegen 12.45 Uhr war ein 20-jähriger aus Waldkraiburg mit seinem Pkw auf der Kreisstraße von Altötting-Gramin in Richtung Straßdorfen unterwegs, als es geschah: Bei einem Überholmanöver verlor er die Kontrolle über sein Auto, es kam von der Strecke ab und kollidierte mit einem Baum. Der junge Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen, seine 17-jährige Beifahrerin wurde mittelschwer verletzt. Beide waren angegurtet.

Kurz vor der Einmündung auf die B 299 überholte der 20-Jährige vor einer leichten Rechtskurve einen Pkw. Nach dem Einscheren und unmittelbar nach der Kurve, geriet der Pkw dann auf der feuchten Fahrbahn ins Schleudern. Der Wagen kam rechts von der Fahrbahn ab und stieß mit der linken Breitseite gegen einen Alleebaum. Der Anprall war so heftig, dass der 20-Jährige, der in seinem Auto eingeklemmt wurde, trotz der schnell eintreffenden Rettungskräfte (Notarzt und Rettungshubschrauber) noch an der Unglücksstelle starb. Die 17-Jährige kam ins Kreisklinikum Altötting. 

  

Epileptischer Anfall am Steuer

(ty) Einen Verletzten forderte am gestrigen Abend ein Crash im Wunsiedler Stadtgebiet, der sich wegen eines medizinischen Notfalls ereignet hatte. Gegen 15.30 Uhr war ein 52-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis Tirschenreuth auf der Hofer Straße stadtauswärts unterwegs; dabei überfuhr er eine Verkehrsinsel, beschädigte die Verkehrszeichen, geriet anschließend auf die Gegenfahrbahn und touchierte ein entgegenkommendes Auto. Im Anschluss fuhr er weiter auf der Gegenfahrbahn und stieß mit einem weiteren Fahrzeug zusammen. Erst danach kam der Wagen des 52-Jährigen an einem erhöhten Bordstein zum Stehen.

Nach ersten Feststellungen muss der 52-Jährige während der Fahrt einen epileptischen Anfall erlitten haben. Eine medizinische Erstversorgung des Mannes am Unfallort fand durch einen Passanten und einen in den Unfall verwickelten Autofahrer statt. Glücklicherweise wurde eine Person nur leicht verletzt. Gegen den Unfallverursacher leiteten die Polizeibeamten ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung ein. Außerdem lassen die Beamten in Zusammenarbeit mit der Führerscheinstelle prüfen, ob der 52-Jährige in der Lage ist, ein Kraftfahrzeug im Straßenverkehr sicher zu führen.

  

Vierjähriges Kind schwer verletzt

(ty) Gestern Mittag wollte eine Frau aus Künzing mit ihrem vierjährigen Kind in Osterhofen (Kreis Deggendorf) die Straße überqueren, als es zu dem Drama kam: Hierbei riss sich das Kind von der Hand der Mutter los und lief seitlich gegen einen Pkw. Der Wagen erfasste das Kind und schleuderte es zu Boden. Mit schweren Verletzungen wurde das Kind ins Klinikum nach Deggendorf eingeliefert. 

 

Balkonsturz

(ty)  Gestern Nacht stürzt in Oberstdorf im Allgäu ein 23-jähriger Mann etwa vier Meter von seinem Balkongeländer in die Tiefe. Er hatte sich laut eigenen Angaben alkoholisiert zum Rauchen auf das Geländer gesetzt und das Gleichgewicht verloren. Aufgrund der augenscheinlichen Schwere der Verletzungen wurde der Verunglückte per Rettungshubschrauber in die Unfallklinik nach Murnau geflogen.

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