Das Fußballjahr 2017 ist beendet, alle Amateurvereine befinden sich bereits in der Winterpause. In unserem Adventskalender lassen wir die erste Saisonhälfte noch einmal Revue passieren und werfen jeden Tag einen Blick auf eine Mannschaft aus den A-Klassen. Heute mit dem SV Niederlauterbach aus der Staffel vier:
Von Alexander Kaindl
Wer den SV Niederlauterbach in seiner Gänze verstehen will, wäre beim Hinspiel gegen den TSV Baar-Ebenhausen II bestens aufgehoben gewesen: Schnell 2:0 geführt, auf dem Vorsprung ausgeruht und schließlich in Rückstand geraten, mit viel Kampf zum Ausgleich gekommen, um dann kurz vor Schluss in Unterzahl doch noch den K.o. versetzt zu bekommen. Immerhin gelang im Rückspiel die Revanche, der Aufsteiger siegte mit 2:1. „Das war aber auch das einzige Spiel gegen einen direkten Konkurrenten, das wir gewinnen konnten. Im Gegenzug haben wir gegen Mannschaften aus der oberen Hälfte oft gut ausgesehen und auch Punkte geholt. Andersherum wäre es mir aber lieber gewesen“, erklärt Trainer Helmut Atzmüller im Gespräch mit unserer Zeitung.
Der SVN hatte die vergangene Saison auf Platz drei in der B-Klasse beendet, was letztlich zu einem glücklichen Aufstieg reichte. Atzmüller stand im Anschluss daran nicht mehr als Coach zur Verfügung, acht Wochen später war er aber doch wieder an der Seitenlinie: Die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer Uli Dierl hatte nicht so funktioniert, wie es sich die Verantwortlichen vorgestellt hatten – Atzmüller kehrte zurück. Ein halbes Jahr später belegt Niederlauterbach den elften Platz in der A-Klasse, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt gerade einmal einen Zähler.
„Dass wir unten drin hängen werden, war uns vor der Saison klar“, sagt der 42-Jährige. „Das Problem ist, dass unsere Spielerdecke sehr dünn ist. Wenn jemand ausfällt, ist das für uns nur schwer aufzufangen. Vielleicht können wir uns in der Winterpause ja noch verstärken. Ansonsten gilt es, weiterhin zusammenzuhalten und dann eine ordentliche Vorbereitung abzuliefern.“ Schlüsselfaktor für den Klassenerhalt wird einmal mehr Kapitän Christopher Häckl sein. Mit zehn Toren geht exakt die Hälfte aller Niederlauterbacher Tore auf sein Konto. Ein fitter Goalgetter und der traditionelle Kampfgeist – mit diesen Faktoren könnte es der SVN packen.
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