Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei.
Fahndung nach Räuber: 2000 Euro Belohnung
(ty) Am 4. Dezember gegen 20.35 Uhr war der Polizei-Einsatzzentrale über Notruf mitgeteilt worden, dass soeben die Aral-Tankstelle am Kobelweg in Augsburg-Kriegshaber von einem maskierten Täter überfallen worden war. Der Unbekannte betrat die Tankstelle über den Haupteingang und bedrohte die beiden diensthabenden weiblichen Angestellten mit einer silberfarbigen Pistole (Foto oben). Dann forderte er unter ständiger Bedrohung mit der Waffe die Kasseneinnahmen.
Nachdem ihm ein Bargeldbetrag im dreistelligen Eurobereich ausgehändigt worden war, flüchtete der Räuber in Richtung Kobelweg. Kunden hielten sich zum Zeitpunkt des Überfalls nicht im Verkaufsraum auf. Eine der beiden Angestellten hatte sich vom Täter unbemerkt in eine nebenan gelegene andere Tankstelle in Sicherheit bringen können. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem unbekannten Räuber mit zahlreichen Streifenwagen verlief negativ.
Der Mann wurde wie folgt beschreiben: zirka 170 Zentimeter groß, kräftige Figur, blaue Jacke mit Reißverschluss, schwarze Hose, schwarze Turnschuhen, mit einer schwarzen Sturmhaube oder Mütze maskiert; sprach Deutsch, hatte eine dunkle Einkaufstasche mit Henkel bei sich; war mit einer silberfarbigen Pistole bewaffnet. Mittlerweile wurde seitens des bayerischen Landeskriminalamts für Hinweise, die zur Klärung dieser Straftat oder zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro ausgelobt. Hinweise erbittet an die Kripo Augsburg unter Telefon (08 21) 3 23 38 10.
Versuchtes Tötungsdelikt in Asyl-Unterkunft
(ty) Am Freitagabend kam es in einer Unterkunft für Asylbewerber in Landshut zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen zwei Männern, bei der beide verletzt wurden. Zwei Nigerianer im Alter von 27 und 28 Jahren gerieten in einem Zimmer des Heims aus noch nicht näher bekannten Gründen in Streit. Das Geschehen verlagerte sich auf den Gang, wo es zwischen den Kontrahenten dann zu gegenseitigen Tätlichkeiten kam.
Im Verlauf der Prügelei schlug der 27-Jährige mit einer Flasche auf den Kopf seines Widersachers ein und soll mit dem abgebrochenen Flaschenhals auch mehrmals in Richtung des Gesichts des 28-Jährigen gestoßen haben. Dieser erlitt durch die Angriffe Kopfverletzungen, die in einem Klinikum stationär behandelt werden müssen; Lebensgefahr liegt nicht vor.
Der 27-Jährige wurde ebenfalls leicht verletzt zur ambulanten Versorgung in ein Krankenhaus gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er am Samstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft entlassen. Nach Rücksprache und in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft werden die weiteren Ermittlungen der Kripo wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts geführt.
Missglückter Ölwechsel: 19-Jähriger muss blechen
(ty) Eine lange Ölspur, die den Einsatz mehrerer Feuerwehren und des Bauhofs nach sich zog, verursachte am Freitag ein junger Autofahrer bei Marktredwitz (Kreis Wunsiedel), der zuvor an seinem Wagen herumgebastelt hatte. Der 19-Jährige hatte am frühen Nachmittag an seinem VW das Motoröl gewechselt und fuhr anschließend mit dem Pkw nach Hause. Da er den Wechsel der Betriebsflüssigkeit offensichtlich nicht nach Herstellerangabe durchführte, zog der VW vom Ausgangspunkt bis vor die Haustür des jungen Mannes eine rund 1,8 Kilometer lange Ölspur. Die Feuerwehren aus Marktredwitz und Lorenzreuth sowie der Stadtbauhof waren mit der Beseitigung der Verkehrsgefahr mehrere Stunden lang beschäftigt. Für die Kosten muss nun der 19-Jährige Hobby-Schrauber aufkommen.
Räuber verletzt Rentnerin schwer
(ty) Am Donnerstagabend gegen 18 Uhr ereignete sich im Neuen Kautzengäßchen in Augsburg ein Handtaschenraub mit schweren Folgen. Eine 90-Jährige war auf dem Heimweg, als sich von hinten ein Unbekannter näherte und der Frau die Handtasche entriss. Bei dem Versuch, ihre Tasche festzuhalten, stürzte die Seniorin zu Boden. Der Täter flüchtete mit seiner Beute. Die sofort eingeleitete Fahndung der Polizei verlief ohne Erfolg. Der Überfall hatte für die Seniorin schwerwiegende Folgen: Sie erlitt einen Oberschenkelhalsbruch. Die Kripo ermittelt auf Hochtouren und bittet Zeugen, sich unter Telefon (08 21) 32 3 – 38 10 melden.
Sattelzug in Brand gesteckt
(ty) Am Samstagmorgen brannte im Rosenheimer Stadtteil Oberwöhr die Zugmaschine eines abgestellten Lkw-Gespanns vollständig aus. Der Sachschaden dürfte bei 150 000 Euro liegen, verletzt wurde zum Glück niemand. Die Kripo übernahm unmittelbar die Untersuchungen in dem Fall, weil von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgegangen werden muss. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Zahlreiche Helfer der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei wurden kurz vor 5 Uhr alarmiert. In der Oberwöhrstraße war ein Sattelschlepper der Marke DAF in Brand geraten. Beim Eintreffen der ersten Polizeistreife stand das Fahrzeug bereits in Vollbrand. Zwar war die Feuerwehr schnell vor Ort und löschte die Flammen, die Zugmaschine war bis dahin aber bereits vollständig ausgebrannt. Die Flammen hatten auch den angekoppelten Auflieger in Mitleidenschaft gezogen.
Befürchtungen, dass Gefahrgut aus dem Tank würde austreten, bewahrheiteten sich zum Glück nicht –der Tank war leer. Überdies hatte er trotz der enormen Hitze- und Flammeneinwirkung Stand gehalten. Das Sattelzug-Gespann wurde polizeilich sichergestellt und abgeschleppt. Beamte des Kriminaldauerdienstes (KDD) aus Rosenheim begannen vor Ort mit den ersten Untersuchungen. Die Kripo geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Zeugen hatten angegeben, dass sich unmittelbar vor Ausbruch des Feuers drei Personen an der Zugmaschine zu schaffen gemacht hatten und dann geflüchtet waren.
Genaue Personenbeschreibungen liegen nicht vor, lediglich zur Bekleidung der Unbekannten konnten Angaben gemacht werden. Demzufolge war eine der tatverdächtigen Personen mit einem roten Kapuzenpullover („Hoodie“) bekleidet, die beiden anderen waren dunkel gekleidet. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Rosenheim unter der Telefonnummer (0 80 31) 20 00 in Verbindung zu setzen.
Wasserkocher verursacht Feuer
(ty) Rund 20 000 Euro Sachschaden verursachte am späten Freitagabend ein Brand in einem Mehrfamilienhaus im Bamberger Stadtgebiet. In dem Mehrfamilienhaus „An der Spinnerei“ löste gegen 22 Uhr die Brandmelde-Anlage aus. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stellten sie eine brennende Wohnung im fünften Stockwerk des Gebäudes fest.
Die Feuerwehr hatte die Flammen schnell unter Kontrolle und den Brand gelöscht. Die Mieterin der Wohnung war zum Zeitpunkt des Feuers nicht in ihrer Wohnung. Bei einer nachträglichen Besichtigung der verrußten Räume bestätigte sich der Verdacht der Polizeibeamten, dass ein technischer Defekt am Wasserkocher das Feuer verursacht hatte. Glücklicherweise erlitt niemand Verletzungen.
Flüchtlinge in Lkw entdeckt
(ty) Am Freitag wurden sechs Flüchtlinge auf der A 6 bei Neuendettelsau (Kreis Ansbach) auf der Ladefläche eines Lkw aufgegriffen. Gegen 12.30 Uhr vernahm der Fahrer des Lasters mit türkischer Zulassung bei einer Pause am Parkplatz Auergründel in Fahrtrichtung Heilbronn Klopfgeräusche aus der Ladefläche und verständigte die Polizei. Die Verkehrspolizei öffnete die Ladefläche und stellte sechs Männer fest. Ersten Ermittlungen zufolge besteht der Verdacht, dass sich die Männer vermutlich in Serbien Zugang zur Ladefläche verschafften.
Die Männer, deren Herkunft noch geklärt werden muss, hatten möglicherweise mehrere Tage keinen Zugang zu Essen oder Getränken. Drei der Männer stammen eigenen Angaben zufolge aus Afghanistan, Pakistan und Marokko. Sie befanden sich in einem den Umständen entsprechenden Zustand und wurden vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Flüchtlinge äußerten, dass sie in Deutschland Asyl beantragen wollen.
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