Bluttat am Samstag in Moosburg: Kripo hat Ermittlungs-Gruppe eingerichtet. Noch unbekannter Mann könnte zur Aufklärung beitragen und soll sich melden.
(ty) Wie berichtet, ist am Samstagabend gegen 22.15 Uhr ein 18-jähriger somalischer Asylbewerber in Moosburg (Kreis Freising) zum Opfer eines tätlichen Angriffs geworden. Der junge Mann erlitt dabei lebensbedrohliche Stichverletzungen. „Er wird derzeit weiter intensivmedizinisch betreut und ist noch nicht außer Lebensgefahr“, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mit. Die Erdinger Kripo hat zur Aufklärung der Tat, die als versuchtes Tötungsdelikt gewertet wird, eine siebenköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet und bittet nach wie vor um Hinweise.
Am heutigen Vormittag führten die Kriminalbeamten mit Unterstützung von Kollegen der Bereitschaftspolizei erneut umfangreiche Suchmaßnahmen im Tatortbereich durch. Ziel war es, mögliche Beweismittel und Spuren zu finden sowie zu sichern. Aufgrund des bereits veröffentlichten Zeugenaufrufs in den Medien sind nach Worten eines Polizei-Sprechers bislang zwei Mitteilungen eingegangen, die derzeit eingehend überprüft werden. Die Ermittler bitten weiterhin um die Mithilfe der Bevölkerung. Wer zur Aufklärung beitragen kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer (0 81 22) 96 80 bei der Kripo Erding oder bei einer anderen Polizei-Dienststelle zu melden.
Bekanntlich war unmittelbar nach der Tat eine männliche Person gesehen worden, die von der Bonaustraße über die Münchner Straße in Richtung Stadtmitte ging. „Diese Person, die möglicherweise zur Tataufklärung beitragen kann, hat sich noch nicht bei der Polizei gemeldet und wird weiterhin dringend gebeten, sich zu melden“, betonte heute noch einmal ein Polizei-Sprecher. Mittlerweile konnte auch die Beschreibung dieser Person anhand von Zeugen-Angaben ergänzt beziehungsweise präzisiert werden.
Der Mann ist demnach ungefähr 18 bis 25 Jahre alt, hat eine kräftige beziehungsweise stämmige Figur und nackenlange, wellige, wuschelige, blonde Haare (rundum gleich lang, in der Art einer Bob-Frisur). Er trug eine weiße oder helle Camouflage-Hose mit schwarzen Flecken (Armee-Tarnhose). Zeugen beschrieben die Gangart des jungen Mannes als tapsig, zudem habe er Selbstgespräche geführt. Zuletzt wurde der Mann in der Münchener Straße auf Höhe des Krankenhauswegs gesehen.
Erstmeldung zum Thema:
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