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Bei der Chrisam-Messe im Augsburger Dom wurden heute die heiligen Öle zur Spendung der Sakramente geweiht.

(pba) Bischof Konrad Zdarsa hat heute im Augsburger Dom mit rund 250 Priestern und Diakonen aus der Diözese sowie Weihbischöfen und Domkapitularen die so genannte Chrisam-Messe gefeiert. Dabei weihte er für alle Pfarreien des Bistums Augsburg, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, die heiligen Öle zur Spendung der Sakramente. Während der Messe erneuerten die anwesenden Priester zudem ihre Bereitschaft zum priesterlichen Dienst und brachten damit die Verbundenheit mit ihrem Bischof zum Ausdruck. Dieser begrüßte unter den Gottesdienst-Besuchern auch zahlreiche Jugendliche, die sich auf den Empfang des Firmsakramentes in diesem Jahr vorbereiten.

In seiner Predigt ging der Bischof auf die Bedeutung der heiligen Öle ein. Dabei rief er die Gläubigen dazu auf, sich dankbar ihrer christlichen Berufung und Sendung zu erinnern. „Denn mit Chrisam werden ja nur Menschen oder Dinge gesalbt, die in besonderer Weise von Gott reden und von ihm künden sollen.“ Dazu gehöre vor allem, sich als Sohn oder Tochter Gottes zu „outen“, richtete sich Zdarsa an die jungen Firmbewerber im Dom. „Wie soll denn einer durch den Heiligen Geist im Glauben bestätigt und gestärkt werden, wenn er den Glauben nicht bezeugt?“

Alle Vorbereitung auf die Firmung fange mit einer vom Geist geleiteten guten Gewohnheit an. „Nämlich der Gewohnheit, Sonntag für Sonntag die Heilige Messe zu besuchen, so wie Jesus gewohnt war, am Sabbat in die Synagoge zu gehen.“ Das Wirken des Geistes Gottes sei „unsere christliche Berufung und Sendung“, so der Bischof weiter. Es gelte, sich auf die Gabe des Heiligen Geistes zu besinnen und sich davon leiten zu lassen. „Nur wer den Glauben lebt, vermag ihn zu bezeugen.“

Auch an die Priester und Diakone richtete sich der Bischof während der Predigt. Ihnen solle durch die Weihe der heiligen Öle das „Geheimnis ihres priesterlichen Gehorsams“ vor Augen geführt werden: „Gott selbst nimmt die Frucht des Ölbaums und der menschlichen Arbeit in Besitz, um uns seine göttliche Gabe, den Heiligen Geist, sinnenfällig zuteilwerden zu lassen, wie er auch uns in der Weihe in Besitz genommen hat, damit wir seinem heiligen Volk zum Segen werden.“ Denn Jesus habe uns in seine Nachfolge und den priesterlichen Dienst gerufen, so Zdarsa. Er sei nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen. Er sei gekommen, um zu suchen, was verloren ist und damit die Menschen das Leben in Fülle haben.

Anschließend weihte der Bischof die heiligen Öle, die in großen Behältern zum Altar getragen wurden. Die Prozession durch das Kirchenschiff wurde von Taufbewerbern und ihren Begleitern angeführt, die das Katechumenenöl nach vorne brachten. Das Krankenöl, das für das Sakrament der Krankensalbung verwendet wird, trugen Mitarbeiter der Klinik-Seelsorge und der Hospiz-Bewegung zum Altar. Jugendliche, die heuer das Sakrament der Firmung empfangen, sowie Diakone, die heuer zu Priestern geweiht werden, brachten schließlich das Chrisamöl. Dieses wird bei Taufe, Firmung und Priesterweihe, aber auch bei Altar- und Glockenweihen verwendet. Nach der Messe wurden die heiligen Öle in kleinere Gefäße gefüllt, versiegelt und an Vertreter aus den einzelnen Dekanaten und Pfarreien überreicht.


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