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TV gewinnt kurioses Derby in der Fußball-A-Klasse 3 gegen Irsching-Knodorf. Die Spielberichte in der Zusammenfassung.

Von Alexander Kaindl

Ein weiteres Kapitel mit ganz großem Entertainment aus der A-Klasse: Der SV Irsching-Knodorf und der TV Vohburg standen sich im Derby in den gleichen Farben gegenüber. Erst zur Halbzeit wurden die Trikots gewechselt – bis dahin stand es schon 2:0 für die Gäste, die ihren Vorsprung bis ins Ziel verteidigten. Alle anderen Spitzenmannschaften kamen ebenfalls zu Siegen: Ringsee triumphierte über Münchsmünster (4:0), Unsernherrn gewann gegen Oberstimm (2:0) und Rockolding behielt gegen Engelbrechtsmünster die Oberhand (2:1). Für den SV Ernsgaden wird die Luft im Tabellenkeller immer dünner, im Sechs-Punkte-Spiel unterlag man dem TSV Ingolstadt-Nord mit 0:1. Die Spielberichte im Überblick:

SpVgg Engelbrechtsmünster – FC Rockolding 1:2 (1:1)

„Von ihrem selbst ernannten Starensemble war nichts zu sehen“, sagte Engelbrechtsmünsters Trainer Maikl Winter nach der Partie gegen den FC Rockolding. Am Ende ging seine Mannschaft dennoch mit 1:2 als Verlierer vom Platz. „Phasenweise waren wir sogar viel stärker als Rockolding. Man hat nicht gemerkt, dass sie mit an der Tabellenspitze stehen.“ Die Platzherren ließen in der Anfangsphase gute Gelegenheiten liegen, der Tabellenvierte machte es besser: Samet Mete nickte eine Flanke aus dem Halbfeld zur Gästeführung ein (4.). Die SpVgg kam durch Hansi Höflschweiger zum Ausgleich (20.), vor dem Seitenwechsel übernahm Rockolding dann aber die Kontrolle und verpasste das 2:1. Nach der Pause scheiterten die Gäste sogar vom Punkt, Johannes Keller nagelte einen Handelfmeter an den Pfosten. Andreas Rieß brachte den FCR dann aber doch noch in Front, als er nach einem Konter einnetzte (61.).

„Ganz zufrieden kann man mit der Chancenverwertung nicht sein, dennoch hat die Einstellung heute gestimmt“, resümierte Rockoldings Abteilungsleiter Tino Weinzierl nach der Partie. „Ich denke über das komplette Spiel gesehen ist der Sieg verdient.“ In Sachen Einstellung hatte Winter allerdings noch eine Anmerkung: In der Nachspielzeit sah Rockoldings Denis Hadzic nach einem Foul an Thomas Breitmoser Rot. „Er hat ihn im Mittelfeld brutal von hinten umgehauen. Das war mehr als Rot, so etwas macht man nicht. Als spielender Co-Trainer sollte man sich schon im Griff haben. So etwas gehört nicht auf den Fußballplatz. Wir müssen schauen, wie schwer Thomas verletzt ist.“ Weinzierl konterte: „Man kann für das Foul auch eine gelbe Karte geben. Dadurch, dass er kurz zuvor schon eine Gelbe bekommen hatte, zog der Schiri dann direkt Rot. Auf der anderen Seite hätte Hansi Höflschweiger in der ersten Halbzeit auch schon Gelb-Rot sehen müssen. Er wurde dann zur eigenen Sicherheit nur ausgewechselt.“

FT Ringsee – TV Münchsmünster 4:0 (0:0)

Eine Stunde lang ärgerte der TV Münchsmünster den Spitzenreiter gewaltig, dann brachen aber doch alle Dämme. „Ihnen ist nichts eingefallen, sie hatten zwar mehr vom Spiel, dafür aber auch kaum Torchancen“, schilderte Gästetrainer Albert Mayr nach der 0:4-Pleite. Er musste mit Maximilian Anthofer, Martin Strnad, Maximilian Klos und Thomas Müller vier Stammspieler ersetzen, trotzdem machte seine Elf ihre Sache gut.

Am Ende zeigte sich dann aber doch die Abgezocktheit einer Spitzenmannschaft: „Drei der vier Tore waren Einladungen unsererseits. Diese sind dann gnadenlos ausgenutzt worden“, erklärte Mayr. Armando Gjoni (60., 90.) und Tobias Zeller (65., 71.) brachten den Ligaprimus jeweils mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Ringsee bleibt durch das 4:0 einen Zähler vor Vohburg, Münchsmünster rutscht auf Platz zehn ab.

SV Irsching-Knodorf – TV Vohburg 0:2 (0:2)

Einen Augenarzt brauchen die Kicker des TV Vohburg also nicht – obwohl der SV Irsching-Knodorf und der Tabellenzweite in den gleichen Farben aufliefen, kam die Mannschaft von Spielertrainer Fabian Burchard zu einem 2:0-Erfolg im Derby. Beide Tore fielen auch noch in der ersten Hälfte, Fabian Neumayer (12.) und Martin Kolbinger (36.) netzten ein. Zur Pause hatte Schiedsrichter Christian Russer dann ein Einsehen und ließ die Irschinger ihre Spielkleidung wechseln. In Neongelb sollte den Platzherren im zweiten Durchgang dann aber auch nichts mehr gelingen.

„Wir waren nach der Halbzeit schon besser im Spiel, uns hat aber die Durchschlagskraft im Spiel nach vorne gefehlt“, analysierte SVI-Spielertrainer Joachim Schuffert. „Da hat sich das Fehlen von Michael Amann bemerkbar gemacht, ansonsten wäre nach vorne mit Sicherheit mehr möglich gewesen.“ Für Vohburg ist der dritte Derbysieg innerhalb einer Woche der nächste Schritt in Richtung Aufstieg. Burchard fasste nach der Partie zusammen: „Ich denke, dass unser Sieg verdient war, weil Irsching keine richtigen Torchancen hatte. Von den Spielanteilen war es schon ausgeglichen, wir haben es in der zweiten Halbzeit aber verpasst, den Sack zuzumachen. Man hat gemerkt, dass uns nach so einer anstrengenden Woche langsam die Kräfte ausgegangen sind.“

TSV Unsernherrn – SV Oberstimm 2:0 (1:0)

Gut mitgehalten, aber am Ende doch keine Punkte: Aufsteiger Oberstimm unterlag beim Tabellendritten aus Unsernherrn mit 0:2. „Die Niederlage ist schon ein bisschen ärgerlich, weil wir nicht die schlechtere Mannschaft waren“, berichtete SVO-Spielertrainer Butrint Iberdemaj nach der Partie. Michael Adolph brachte den TSV in Führung, nachdem er einen zu kurzen Oberstimmer Rückpass erlaufen hatte und vollstreckte (13.).

„Wir waren danach aber mindestens ebenbürtig, Unsernherrn hat es auch nur mit langen Bällen auf ihre beiden Spitzen versucht.“ Neben Adolph durfte sich dann auch jene zweite Spitze in die Torschützenliste eintragen, Clemens Mayr erzielte in der Schlussphase das 2:0 (80.). Zuvor hätten die Gäste durchaus ausgleichen können, Iberdemaj scheiterte allerdings zweimal. „Ich kann der Mannschaft keine Vorwürfe machen. Wir haben alles versucht, am Ende hat das Quäntchen Glück gefehlt.“

SV Ernsgaden – TSV Ingolstadt-Nord 0:1 (0:1)

Die B-Klasse klopft mit mächtigen Schlägen an die Pforten des SV Ernsgaden: Nach dem 0:1 gegen den TSV Ingolstadt-Nord steht die Mannschaft von Trainer Andreas Singer auf einem Abstiegsplatz. Weil Zucherings Zweite gegen Schlusslicht Fatih Ingolstadt II gewann, beträgt der Ernsgadener Rückstand auf den SVZ nun drei Punkte. Den direkten Vergleich hat man verloren, außerdem hat der Vorletzte bereits eine Partie mehr absolviert.

Singer fasste nach der Niederlage im Kellerduell zusammen: „Das Gegentor resultiert wieder einmal aus einen Fehler im eigenen Spielaufbau. Dazu kam dann, dass wir völlig unnötig die Bälle lang geschlagen haben. Allgemein waren wir viel zu harmlos.“ Nach einer guten Viertelstunde waren die Platzherren nah dran an der Führung, nach einem Eckball war letztlich das Aluminium im Weg. Die Ingolstädter machten es kurz vor der Pause besser und kamen durch Barbaros Özmen zum entscheidenden Treffer (39.).

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