SVF feiert in der Fußball-A-Klasse 4 einen wichtigen Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten. Die Spielberichte im Überblick.
Von Alexander Kaindl
Durchatmen beim SV Fahlenbach, Alarmstufe Rot beim TSV Baar-Ebenhausen II: Nach dem 4:1-Erfolg im Kellerduell verschafft sich der SVF etwas Luft im Abstiegskampf. Die Winkelmeier-Elf muss dagegen weiterhin um den Klassenerhalt bangen. Die übrigen Kellerkinder Manching III (1:6 gegen Schweitenkirchen) und Pörnbach (0:3 gegen Reichertshausen) hatten in ihren Duellen nichts zu bestellen, der SV Niederlauterbach trotze dem dem FC Geisenfeld II im Derby immerhin ein 0:0 ab. Ilmmünster besiegte den TSV Jetzendorf II mit 1:0, Rottenegg kam im Topspiel gegen Hettenshausen zu einem 3:1-Erfolg. Der heutige Nachmittag in der Zusammenfassung:
FC Hettenshausen – HSV Rottenegg 1:3 (1:2)
„Leider sind wir heute wieder einmal in Schönheit gestorben“, sagte Hettenshausens Spielertrainer Dominik Singer nach der 1:3-Pleite gegen den HSV Rottenegg. „Wir bestimmen weite Teile des Spiels, machen dann aber die Tore nicht, sondern bekommen sie hinten rein. Im Endeffekt sind das die Kleinigkeiten, die uns von den vorderen Mannschaften unterscheiden.“ Dabei begann für den FCH alles nach Plan, nach einem Eckball war Rotteneggs Maximilian Gerner zuletzt am Ball und die Platzherren gingen in Führung (28.) - es war das erste Gegentor für Rottenegg in diesem Jahr. Vom Anstoß weg kamen die Gäste aber zurück ins Spiel: Die Hettenshausener sahen den Ball schon im Aus, HSV-Flügelspieler Emre Arslan nicht und flankte deshalb in die Mitte. Simon Frauenholz netzte ein, 1:1 (28.).
„Das war sozusagen der Knackpunkt“, beschrieb Rotteneggs Trainer Christian Müller nach dem Spiel. „Hettenshausen hat dann nur noch gemeckert und war mit sich selbst beschäftigt. Wir sind dagegen immer stärker geworden.“ Johannes Eules brachte den HSV nach einem unwiderstehlichen Solo noch vor der Pause in Führung (37.), Daniel Dlugosch verwandelte einen Elfmeter zur Entscheidung (65.). Somit bleibt die Müller-Truppe mit Rohrbach II punktgleich an der Spitze, Hettenshausen rutscht auf Platz sieben ab.
SV Fahlenbach – TSV Baar-Ebenhausen II 4:1 (3:0)
Der SV Fahlenbach kann es also doch noch: Nach über einem halben Jahr haben die Schwarz-Weißen wieder ein Pflichtspiel für sich entscheiden können. „Endlich wieder drei Punkte“, frohlockte der sportliche Leiter Daniel Feierle nach dem 4:1 über Baar-Ebenhausens Zweite. „Wir haben zehn Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden, aber dann lief es.“ Christian Schwarzmeier (23., 44.) und Harald Hoferer per Elfmeter (27.) sorgten im so wichtigen Kellerduell schon vor der Pause für klare Verhältnisse.
Fahd Imakor verkürzte unmittelbar nach Wiederanpfiff auf 1:3 (47.), Schwarzmeier stellte eine Viertelstunde später den alten Abstand aber wieder her (64.). „Was man bemängeln kann, ist die Chancenverwertung“, so Feierle. „Wir haben einiges liegen gelassen.“ Gästetrainer Daniel Winkelmeier war nach der Pleite so dermaßen bedient, dass er sich lieber nicht zum Spiel äußern wollte. Verständlich, schließlich hat seine Elf durch die Niederlage den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz verpasst. Fahlenbach hat durch das 4:1 wieder sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone.
VfB Pörnbach – TSV Reichertshausen 0:3 (0:2)
Der VfB Pörnbach muss weiter auf den ersten Sieg im neuen Jahr warten. Zuhause gab es gegen den TSV Reichertshausen beim 0:3 nichts zu holen. „Wir schaffen es einfach nicht, konstant unsere Leistung abzurufen und machen dann immer wieder spielentscheidende Fehler“, ärgerte sich VfB-Trainer Manuel Steiniger nach der Partie. „So wird es schwer, überhaupt noch einmal zu punkten. Reichertshausen hat verdient gewonnen, sie haben ihre wenigen Chancen eiskalt genutzt.“
Helmut Karl (11.) und Gerd Manz (19.) brachten den Aufstiegsaspiranten früh auf die Siegerstraße, spätestens nach dem 3:0 durch Tobias Stöger (60.) war die Partie entschieden. Reichertshausens Abteilungsleiter Florian Kottmayr erklärte: „Es war eine souveräne Vorstellung, wir waren trotz der Ausfälle von Koston, Schulze, Manitsas, David und Florian Knadler sofort präsent. Allerdings hat sich jetzt auch noch Helmut Karl schwer verletzt, das trübt unsere Freude über den Sieg ein wenig.“ Der Mittelfeldspieler musste nach einem Sprint mit Verdacht auf Muskelbündelriss ausgewechselt werden. Der TSV bleibt dem Spitzenduo als Tabellendritter auf den Fersen, der Rückstand beträgt weiterhin drei Punkte.
FC Geisenfeld II – SV Niederlauterbach 0:0
Nullnummer im Derby! „Wir haben zum ersten Mal in dieser Saison kein Tor gemacht. Wichtig war dann, dass wir nicht verloren haben. Trotzdem bin ich natürlich nicht zufrieden, vor allem vor der Pause waren wir schwach. Das war eine der schlechteren ersten Halbzeiten, die ich bisher von uns gesehen habe“, sagte Geisenfelds Trainer Tobias Anders nach dem torlosen Remis gegen Niederlauterbach. Spielfluss kam kaum zustande, hauptsächlich verstrickten sich die Akteure im Mittelfeld in Zweikämpfen. Chancen waren somit auf beiden Seiten Mangelware.
Auch SVN-Coach Helmut Atzmüller konnte der Begegnung nicht viel Positives abgewinnen: „Das war ein ganz komisches Spiel. Ein richtiger Sommerkick, obwohl es nicht so warm gewesen wäre.“ Immerhin macht seine Elf durch das Unentschieden den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt: Der Aufsteiger steht mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone auf dem neunten Platz.
SV Manching III – FC Schweitenkirchen 1:6 (1:0)
Bis zur Halbzeit arbeitete der SV Manching III an der großen Überraschung: Fabian Mathes hatte das Schlusslicht in Führung geschossen (18.), beim Tabellenvierten aus Schweitenkirchen lief wenig zusammen. „Wir haben 45 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Manching wollte in der ersten Hälfte einfach mehr“, sagte Abteilungsleiter Baris Basaran. „Nach der Pause haben wir dann die richtige Einstellung an den Tag gelegt und ein richtiges Feuerwerk abgeschossen. Kämpferisch und spielerisch war das ganz stark.“
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel meldete sich der FCS durch Christoph Kufer zurück und stellte auf 1:1 (46.). In der Folge schraubten Winterneuzugang Clemens Schiegerl (63.), Daniel Lutz (70.), Sebastian Bauer (71., 82.) und Kilian Gremminger (90.) das Ergebnis in die Höhe. Manchings Spielertrainer Thomas Berntien war ratlos: „Ich werde aus dem Spiel noch nicht so richtig schlau. Wir haben nach dem Wiederanpfiff einfach geschlafen und wurden bestraft. Wenn man dann im Abstiegskampf ist, verliert man unter dem Druck die Ruhe und lässt sich am Ende das Spiel aus der Hand nehmen.“
SV Ilmmünster – TSV Jetzendorf II 1:0 (1:0)
Der SV Ilmmünster steht nach langer Zeit wieder unter den Top fünf der Liga: Ein 1:0-Erfolg über den TSV Jetzendorf II machte es möglich. Spielertrainer Marius Cosa versenkte einen Freistoß direkt (33.) und entschied somit die Partie. „Das war heute ein dreckiger Sieg. Wir sind hinten gut gestanden und haben nicht viel zugelassen. Jetzendorf ist in der zweiten Halbzeit nochmal aufgekommen, weil wir es verpasst haben, das zweite oder dritte Tor nachzulegen. Zum Glück ist das nicht bestraft worden“, erklärte Ilmmünsters Abteilungsleiter Johannes Rist nach der Partie.
Auf der Gegenseite ärgerte sich Co-Trainer Thomas Eichner genau über diese verpassten Chancen: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Eine Einzelaktion hat das Spiel entschieden. Wir hoffen jetzt, dass nächste Woche der Knoten platzt.“ Noch wartet man bei der Bezirksliga-Reserve auf den ersten Sieg im neuen Jahr.
Das entscheidende Tor im Video:
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