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TSV-Reserve bleibt nach Sieg über Baar-Ebenhausens Zweite auf Aufstiegskurs in der Fußball-A-Klasse 4.

Von Alexander Kaindl

Klare Chancen, ein verschossener Elfmeter, fragwürdige Entscheidungen und ein Wortgefecht an der Seitenlinie: Dieses Spiel hatte vieles von dem, was ein knackiges Spiel im Endspurt einer A-Klassen-Saison ausmacht. Am Ende behielt der Favorit aus Rohrbach mit 2:1 die Oberhand und übernimmt somit zumindest über Nacht die alleinige Tabellenspitze. Der TSV Baar-Ebenhausen II steht dagegen weiter auf einem Abstiegsplatz.

Die Gäste hatten im ersten Durchgang durch ihre beiden Angreifer Alexander Burghard und Maximilian Beck die besseren Chancen. In Führung gingen aber die Rohrbacher: Eine Freistoßflanke von Markus Müller segelte an Freund und Feind vorbei ins lange Eck (13.). Nach der Pause fanden die Platzherren besser in eine von beiden Seiten bissig geführte Partie. Der zweite Treffer ließ aber auf sich warten: Müller scheiterte mit einem schwach getretenen Foulelfmeter an Baar-Ebenhausens Schlussmann Tobias Wulf. Sein Teamkollege Sebastian Harastko machte es dann besser und verwandelte nach 75 Minuten den zweiten Strafstoß – über den zumindest diskutiert werden durfte. Beide Male war Elan Pinar zu Boden gegangen. Quasi im Gegenzug brachte sich der Vorletzte wieder ins Gespräch, Beck steckte im perfekten Moment für Burghard durch und der 21-Jährige vollendete eiskalt (78.).

Der Lucky Punch wollte den Baar-Ebenhausenern, die wieder mit dem Spielertrainer der ersten Mannschaft, Christian Krippl, angetreten waren, nicht mehr gelingen. So durften die Rohrbacher ihre Tabellenführung bejubeln. Große Emotionen gab es auch an der Seitenlinie: Baar-Ebenhausens Trainer Daniel Winkelmeier feuerte seine Elf vehement an, auch mit unfreundlichen Aussagen: „Die sind Erster und spielen sch…!“ Sein Pendant Michael Schrätzenstaller reagierte: „Bleib‘ mal ruhig! Ein bisschen Respekt musst du schon zeigen!“

Auch nach der Partie war der Rohrbacher Coach not amused. „Das ist ein absolutes No-Go, wenn man so etwas schreit. Das geht nicht. Ich kann gewisse Emotionen im Spiel haben, das ist klar. Aber es gibt gewisse Sachen, die zu weit gehen. So etwas kann man nicht bringen. Unsere Leistung war in der ersten Halbzeit allerdings wirklich bodenlos. Nach der Pause waren wir schon besser, aber wir stellen uns so dämlich an und müssen uns das zweite Tor so hart erarbeiten. Eine Minute später bekommen wir dann das Gegentor durch einen Konter. Alles in allem war es wichtig, dass wir gewonnen haben. Jetzt haben wir gegenüber Rottenegg schon einmal vorgelegt.“

Baar-Ebenhausens Coach Winkelmeier stand auch nach der Partie zu seiner Aussage: „Rohrbach hat eine laufstarke Truppe, aber sie hat für mich heute keinen guten Fußball gespielt. Ich hätte mehr erwartet, im Hinspiel haben sie uns gnadenlos vorgeführt.“ Weiter analysierte der 25-Jährige: „Das war heute wie bei Bayern gegen Real. Wir haben in der ersten Halbzeit so viele Chancen verballert. Rohrbach darf sich nicht beschweren, wenn es zur Pause 2:1 oder 3:1 für uns steht. Am Schluss waren wir dann einfach nicht kaltschnäuzig genug. Wir haben auf drei Stürmer umgestellt und die Devise war, nur noch lange Bälle zu spielen. Ich glaube, dass da in fünf oder sechs Minuten kein Einziger vorne angekommen ist. Es ist traurig für die Mannschaft. Sie hat wieder aufopferungsvoll gekämpft. Wir spielen in der Rückrunde gegen die Topteams richtig gut, aber belohnen uns nie mit einem Pünktchen. Heute wäre so einer mal fällig gewesen.“

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