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Die erste Entscheidung in der Fußball-A-Klasse 4 ist gefallen: Die SVM-Dritte muss sich verabschieden. Die Spielberichte im Überblick.

Von Alexander Kaindl

So richtig wollte in Manching ohnehin niemand mehr an das Wunder glauben, seit heute Nachmittag ist der Klassenerhalt auch rechnerisch unmöglich. Nach dem 1:5 gegen den FC Hettenshausen ist die dritte Mannschaft des SVM abgestiegen. Der SV Fahlenbach (2:0 in Schweitenkirchen) und der TSV Jetzendorf II (3:0 gegen Hohenwart II) dürfen sich dagegen endgültig über den Ligaverbleib freuen. Eng wird es weiterhin für Niederlauterbach (0:4 gegen Rohrbach II), Pörnbach (1:2 gegen Geisenfeld II) und Baar-Ebenhausen II (1:4 gegen Reichertshausen). Der HSV Rottenegg kam in einem emotionalen Spiel gegen Ilmmünster zu einem 4:3-Erfolg. Die Spielberichte in der Zusammenfassung:

TSV Baar-Ebenhausen II – TSV Reichertshausen 1:4 (0:1)

Der TSV Baar-Ebenhausen II muss weiter zittern, der TSV Reichertshausen erledigt durch den 4:1-Auswärtssieg dagegen die nächste Pflichtaufgabe. „Am Schluss war es schon ein verdienter Sieg für Reichertshausen. Wir haben aber vor allem in der ersten Halbzeit wieder viel zu viele Chancen liegen gelassen“, berichtete Baar-Ebenhausens Trainer Daniel Winkelmeier. „In unserer Situation müssen dann eben solche Möglichkeiten genutzt werden.“ Tobias Stöger (12.) eröffnete den Torreigen, auf der Gegenseite hatte Alexander Burghard mehrere Male kein Glück im Abschluss. Simon Neubauer legte nach der Pause das 2:0 nach (55.).

Den Knackpunkt sah Winkelmeier vor der Szene zum 3:0: Baar-Ebenhausen unterband einen Reichertshausener Konter mit einem Foul, Winkelmeier erkannte die Gefahr und deutete schnell einen Wechsel an. „Meine Spieler haben gesagt, dass der Schiri die Karte schon in der Hand hatte, um alles zu notieren“, schildert der Coach. „Dann ging es aber doch weiter, der Freistoß wurde schnell ausgeführt und es stand 0:3“. Reichertshausens Spielertrainer Matthias Koston legte schließlich quer, Torge Niedringhaus schob zur Entscheidung ein (69.). Florian Knadler erhöhte auf 4:0 (76.), Thomas Heigemeier gelang immerhin noch Baarer Ergebniskosmetik (82.).

„Es war eine konzentrierte Vorstellung von uns. Wir haben es versäumt, früher höher in Führung zu gehen. Aber letztlich war der Sieg nie gefährdet. Damit haben wir weiterhin eine gute Ausgangssituation für das Saisonfinale“, sagte Reichertshausens Abteilungsleiter Florian Kottmayr. Seine Elf steht mit Rottenegg punktgleich auf Platz zwei, wäre nach jetzigem Stand aber in der Relegation. Baar-Ebenhausen hat nach wie vor einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

TSV Jetzendorf II – TSV Hohenwart II 3:0 (1:0)

Der Klassenerhalt ist perfekt: Durch einen 3:0-Sieg gegen den TSV Hohenwart II sicherte die zweite Mannschaft des TSV Jetzendorf heute den Ligaverbleib. „Das Spiel war 20 Minuten lang auf beiden Seiten ganz ordentlich. Wir haben unsere Chancen leider nicht gleich genutzt und haben auch ein paar Mal nicht gut verteidigt“, sagte Trainer Andreas Eichner nach der Begegnung. „Ab dem 1:0 waren wir dann spielbestimmend, nach dem zweiten Tor war Hohenwart allerdings näher am 1:2 dran als wir am 3:0. Insgesamt geht der Sieg aber schon in Ordnung.“

Bekim Mestani gelang mit dem Pausenpfiff die Führung für die Gastgeber (45.), nach dem Seitenwechsel machte sich dann die individuelle Klasse bemerkbar: Mit Wlad Beiz (56.) und Alexander Schäffler (90.) waren zwei gestandene Spieler aus der Jetzendorfer Ersten erfolgreich. Gästetrainer Felix Kluck sah kein schlechtes Spiel seiner Mannschaft, mit dem Ergebnis konnte er aber natürlich nicht zufrieden sein: „Der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Kurz vor der Halbzeit haben wir einen blöden Gegentreffer kassiert. Am Ende sind wir für unseren Einsatz nicht belohnt worden.“

SV Manching III – FC Hettenshausen 1:5 (1:3)

Der Abstieg ist besiegelt: Nach der 1:5-Klatsche gegen den FC Hettenshausen ist der SV Manching III nicht mehr zu retten und muss zurück in die B-Klasse. „Wir haben wieder gut angefangen, nach einer Viertelstunde haben wir aber einfach den Druck und das Tempo herausgenommen“, sagte Spielertrainer Thomas Berntien. Es begann alles nach Plan für die Platzherren: Elias Bauer (7.) erzielte die frühe Manchinger Führung.

Der FCH meldete sich Mitte der ersten Hälfte aber zurück: Alexander Wojta drehte mit seinem Doppelpack das Spiel (25., 27.), Nderim Haziri löschte das letzte Fünkchen SVM-Hoffnung aus (35.). Dominik Lux (57.) und Spielertrainer Dominik Singer (91./Elfmeter) erhöhten nach dem Seitenwechsel. Singer fasste zusammen: „Endlich haben wir wieder drei Punkte geholt. Es war kein gutes Spiel von uns aber egal - Hauptsache das Ergebnis stimmt.“ Die Hettenshausener hatten zuletzt fünf Mal in Folge nicht gewinnen können.

FC Geisenfeld II – VfB Pörnbach 2:1 (1:1)

Kurioses Spiel in Geisenfeld: Am Ende erzielte Bahattin Köksal alle drei Tore. Zweimal traf er für seinen FCG ins richtige Netz, allerdings startete er mit einem Eigentor nach einem Eckball denkbar schlecht in die Partie (22.). Nur eine Minute später ballerte sich der Mittelfeldspieler den Frust von der Seele und fasste sich bei einem Freistoß ein Herz – Pörnbachs Schlussmann Maximilian Freundl sah in dieser Szene nicht unbedingt glücklich aus (23.). Nach dem Seitenwechsel verwandelte Köksal noch einen Strafstoß zum Endstand (59.). „Das war schon ein guter Tag für ihn, auch wenn der Anfang nicht so toll war“, sagte Geisenfelds Trainer Tobias Anders. „Ich freue mich aber sehr für ihn, das hat er sich verdient. Allgemein war es ein dreckiger Arbeitssieg von uns.“

Bei den Platzherren stand Allrounder Oliver Ploch zwischen den Pfosten, nachdem Stammkeeper Alexander Adamiok in die Erste aufgerückt war. Die Pörnbacher konnten daraus aber kein Kapital schlagen – sehr zum Ärger des scheidenden Trainers Manuel Steiniger: „Wir haben nie aufgegeben, aber wenn du hinten drinhängst, klebt dir die Sch… einfach am Schuh. Wir vergeben beste Chancen, uns werden Tore zu Unrecht aberkannt und wir bekommen klare Elfmeter nicht. Das war heute eine bittere Niederlage, aber wenn wir die nächsten Spiele so gestalten, werden wir definitiv noch punkten.“

FC Schweitenkirchen – SV Fahlenbach 0:2 (0:0)

Nächster Rückschlag für den FC Schweitenkirchen: Zuhause setzte es eine 0:2-Pleite gegen den SV Fahlenbach. Abteilungsleiter Baris Basaran fand deutliche Worte: „Wenn man bei einem Heimspiel so auftritt, braucht man sich nicht wundern. Wir hatten zwar nicht viele Chancen, aber die muss man halt dann machen. Wir haben stattdessen Geschenke verteilt. Das Spiel war sinnbildlich für die ganze Saison. Glückwünsch an Fahlenbach zum Klassenerhalt.“ Der SVF ist als Tabellenachter definitiv nicht mehr einzuholen, Schweitenkirchen wird die Saison wohl auf Platz vier beenden.

Viele Möglichkeiten gab es nicht, für Fahlenbach hatte Kapitän Harald Hoferer nach einem indirekten Freistoß die beste Gelegenheit, auf der Gegenseite scheiterten Sebastian Bauer und Daniel Lutz. Am Ende jubelten aber doch die Gäste: Erst traf Christian Schwarzmeier (77.), dann legte Karl Janusch nach (84.) – bei beiden Toren machte FCS-Schlussmann Armin Brücklmeier keine glückliche Figur. Fahlenbachs Spielertrainer Josef Blumenfelder sagte: „Schweitenkirchen hat vor allem im zweiten Durchgang das Spiel gemacht, wir haben uns dann aber auf Konter konzentriert. Der Gegner war spielerisch auf jeden Fall stärker, wir treten momentan aber sehr geschlossen auf und sind einfach effizient. Großes Lob an die Mannschaft.“

HSV Rottenegg – SV Ilmmünster 4:3 (1:0)

Emotionen pur in Rottenegg: Am Ende feiert der HSV einen 4:3-Sieg und bleibt somit weiterhin im Rennen um den Aufstieg. „In der ersten Halbzeit waren wir klar die spielbestimmende Mannschaft“, erklärte Trainer Christian Müller. „Leider haben wir es versäumt, aus mehreren hundertprozentigen Chancen die Tore zu machen. So ging es dann nur mit 1:0 in die Pause.“ Emre Arslan hatte die Gäste in Führung gebracht (22.), im zweiten Abschnitt wechselte sich schließlich Ilmmünsters Spielertrainer Marius Cosa ein. „Ab dann wurde es hektisch“, so Müller. „Er hat permanent provoziert und kurz vor dem 2:2 einen Kopfstoß gegen Daniel Dlugosch verteilt. Leider hat der Schiedsrichter das nicht gesehen und nicht geahndet.“

Aber auch die Rottenegger hatten ihre Nerven nicht im Griff: Simon Frauenholz konnte sich nach seiner Auswechslung nicht beherrschen und beschimpfte Cosa in der Schlussphase lautstark. Die Folge: Rot für den HSV-Kapitän. Tore gab es übrigens auch noch – und zwar nicht zu knapp: Ilmmünster kam durch Julian Karmann zum 1:1 (52.). Maximilian Gerner brachte Rottenegg wieder in Führung (55.), ehe Cosa einen Freistoß versenkte (67.). Dlugosch verwandelte schließlich einen Elfmeter zum 3:2 (75.), Johannes Eules legte das 4:2 für die Platzherren nach (80.). Mehr als das 3:4 durch Florian Scharger in der Schlussminute war für den SVI nicht mehr drin. Zuvor war es nochmal bunt geworden: Ilmmünsters David Elisei hatte die Ampelkarte gesehen (85.).

Gäste-Kapitän Johannes Sackl sagte: „Wir haben heute kämpferisch alles rausgehauen, was wir hatten. Wir wussten, dass sich Jeder zerreißen muss. Ich bin sehr zufrieden mit der Vorstellung unserer Mannschaft und mit etwas Glück hätten wir auch einen Punkt mitgenommen. Zu den ganzen Tumulten kann ich nur sagen: Der ganze Landkreis weiß über das Verhalten der Rottenegger Zuschauer Bescheid. Durch ständiges Provozieren und Gewaltandrohungen gegen unsere Spieler haben sie die Atmosphäre zusätzlich angestachelt. Wenn ein Zuschauer des Platzes verwiesen wird und ein Auswechselpieler mit der Roten Karte in die Kabine geschickt wird, ist das Erklärung genug.“

SV Niederlauterbach – TSV Rohrbach II 0:4 (0:1)

Nichts zu holen für den SV Niederlauterbach: Die Mannschaft von Trainer Helmut Atzmüller kassierte zuhause eine 0:4-Pleite gegen Spitzenreiter Rohrbach II. „Wir haben uns die Tore eigentlich alle selber eingeschenkt. Aber wenn man ehrlich ist, hatten wir keine Chance. Für uns sind andere Spiele wichtiger“, analysierte der Coach nach Abpfiff. Die Gäste brauchten ein wenig, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Thomas Schwarzmeier brach dann kurz vor der Pause den Bann (42.). Markus Müllers Treffer unmittelbar nach dem Seitenwechsel zog dem Aufsteiger dann den Zahn (48.).

„In den ersten 30 Minuten haben wir uns doch ganz schön schwer getan. Wir waren ziemlich hektisch und zu ungenau im Angriff. Nach dem 2:0 hat sich der Gegner dann aufgegeben, aber wir haben es nicht verstanden, zahlreiche weitere Chancen zu verwerten. Das war mehr als fahrlässig von uns. Letztendlich haben wir dann doch noch zwei gemacht“, berichtete Rohrbachs Trainer Michael Schrätzenstaller. Elan Pinar (59.) und Matthias Kaindl (72.) erzielten jene zwei Treffer, die Rohrbach weiter vom Aufstieg träumen lassen. Drei Spiele vor Schluss beträgt der Vorsprung auf die beiden Verfolger nach wie vor drei Punkte. Niederlauterbach hat ebenfalls noch ein Drei-Punkte-Polster auf die Abstiegszone. 

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