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Der letzte reguläre Spieltag in der Amateurfußball-Saison steht an. Wir haben zusammengefasst, was am Sonntag noch alles passieren könnte.

Von Alexander Kaindl

Es wird, so viel kann man jetzt schon versprechen, nicht nur wettermäßig ein heißer Sonntag. In manchen Fußball-Ligen, in denen Teams aus dem Landkreis Pfaffenhofen vertreten sind, ist sowohl nach oben als auch nach unten noch fast alles offen. In unserer großen Übersicht zum Saison-Endspurt stellen wir hier jede Staffel einzeln vor und erklären die Ausgangslage sowie die verschiedenen Szenarien – die wildesten Rechenspiele inklusive.

A-Klasse 3: Unsere Reise beginnt im nördlichen Landkreis ganz unaufgeregt: Hier sind tatsächlich schon alle Entscheidungen gefallen: Meister ist der TV Vohburg, der FC Rockolding spielt in der Relegation um die Kreisklasse. Die Absteiger heißen SV Ernsgaden und FC Fatih Ingolstadt II. Somit prickelt es in dieser Saison nur noch für den FC Rockolding und zwar auch nur noch genau einmal: Die Grün-Weißen treffen entweder auf den Zwölften der Kreisklasse 2 oder auf den Zweiten der A-Klasse 4.

A-Klasse 4: In dieser Liga ist theoretisch noch fast alles offen. Der TSV Rohrbach II (62) hat an der Spitze drei Punkte Vorsprung vor Reichertshausen und Rottenegg (je 59). Sicher ist: Rottenegg kann aufgrund der Sondertabelle nicht mehr Meister werden. Reichertshausen wäre dagegen auf Platz eins, wenn es sein Spiel gegen Niederlauterbach gewinnt und Rohrbach gleichzeitig gegen Ilmmünster verliert. Der bisherige Spitzenreiter wäre dann in der Relegation - vorausgesetzt, Rottenegg fährt keinen Dreier ein. Gewinnen alle drei Top-Mannschaften ihr Match, ist Rohrbach Meister und Reichertshausen durch den gewonnenen direkten Vergleich gegen Rottenegg der Relegant. Rottenegg schafft es nur in die Relegation, wenn es sein Spiel gegen Jetzendorf II gewinnt und Reichertshausen maximal ein Remis holt. Der zweite Weg wären Siege für Rottenegg und Reichertshausen und eine Niederlage für Rohrbach. 

Im Tabellenkeller sind noch der VfB Pörnbach (20), der TSV Hohenwart II und der TSV Baar-Ebenhausen II (je 21) in der Verlosung. Der SV Manching III ist bereits abgestiegen, eine weitere Mannschaft wird ihm in die B-Klasse folgen: Das ist definitiv der VfB, wenn er sein Spiel gegen Fahlenbach verliert. Ein Unentschieden würde reichen, wenn die beiden Konkurrenten ihre Spiele verlieren. Auch wenn die eine Mannschaft verliert und die andere etwas Zählbares holt, ist Pörnbach bei einem Remis durch. Die direkten Vergleiche wurden jeweils gewonnen. Gewinnt die Steiniger-Elf dagegen und Hohenwart und Baar-Ebenhausen verlieren, dann muss Baar in die B-Klasse. Der direkte Vergleich geht an Hohenwart.

A-Klasse 5: Hier sind alle Entscheidungen gefallen, die Landkreis-Mannschaften sind hiervon allerdings nicht betroffen: Die SG Eichenfeld-Freising ist Meister, Dietersheim geht in die Relegation. Den bitteren Gang in die B-Klasse müssen die zweiten Mannschaften des SV Kranzberg und SC Freising antreten.

Kreisklasse 2: Spannung pur herrscht in dieser Liga: Das einzige, was fix ist, ist der direkte Abstieg des MTV Pfaffenhofen (17). Wer muss außerdem in die A-Klasse? Im Topf sind der TSV Lichtenau (28), der SV Geroldshausen, der Türkische SV Pfaffenhofen (je 29) und der FC Fatih Ingolstadt (31). Die Krux: Lichtenau und Geroldshausen treffen im direkten Duell aufeinander. Lichtenau landet mindestens in der Relegation, wenn es gegen den SVG gewinnt. Der direkte Klassenerhalt tritt ein, wenn die Türken ihr Heimspiel gegen den FC Tegernbach nicht siegreich gestalten können und der TSV dreifach punktet. Bei einem Lichtenauer Unentschieden und einer Türk-Niederlage steigt Lichtenau aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs gegen die Türken ab.

Die Geroldshausener haben den direkten Vergleich gegen die Pfaffenhofener gewonnen und liegen in einer Sondertabelle ganz vorne, wenn Fatih Remis spielt, der SVG gewinnt und auch die Türken einen Dreier holen. Sollte dieser Fall eintreten und jene drei Teams 32 Punkte haben, muss der FC Fatih in die Relegation. Bei einer Geroldshausener Niederlage gegen Lichtenau wäre der SVG nur in der Relegation, wenn der Türkische SV auch verliert. Ein Remis würde zum direkten Klassenerhalt reichen, wenn die Türken ebenfalls nur einen Punkt holen. Geroldshausen ist mit einem Sieg auch in der kommenden Saison Kreisklassist. Der Türkische SV steigt bei einem Lichtenauer Sieg und einer eigenen Niederlage ab. In die Relegation geht es bei einem Remis, wenn Geroldshausen auch einen Punkt holt. Fatih braucht dagegen nur einen Zähler, um die Liga sicher zu halten. Der direkte Abstieg ist nicht möglich. Bei einer Niederlage gegen Reichertshofen und Siegen von Geroldshausen und Pfaffenhofen kommt es aber genau so zur Relegation, wenn es die Sondertabelle mit 32 Punkten gibt. Wie beschrieben, würde den Ingolstädtern bei Geroldshausener und Pfaffenhofener Siegen dann nicht einmal ein Remis zum direkten Ligaverbleib reichen

An der Spitze steht der BC Uttenhofen ganz dicht vor dem Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga. Mit 45 Punkten führt man die Klasse vor Croatia Großmehring (44) und Geisenfeld (42) an. Für den BCU knallen bei einem Sieg gegen Schlusslicht MTV Pfaffenhofen also in jedem Falle die Korken. Ein Remis reicht, wenn Croatia (gegen Zuchering) ebenfalls Unentschieden spielt oder verliert. Bei einer Niederlage darf Großmehring aus Uttenhofener Sicht auch noch Unentschieden spielen - schließlich sind die Kroaten in dieser Saison einmal gegen Fatih Ingolstadt nicht angetreten und verlieren laut BFV-Statuten somit jeden direkten Vergleich. Zum Titel für Croatia reicht es nur bei einem eigenen Sieg und maximal einem Uttenhofener Unentschieden.

Croatia wäre außerdem in der Relegation, wenn es verliert und Geisenfeld ebenfalls verliert. Geisenfeld kann noch Meister werden, Grundvoraussetzung ist ein Sieg gegen Karlskron. Außerdem müsste Uttenhofen dann verlieren und Großmehring dürfte nicht gewinnen. Geisenfeld qualifiziert sich außerdem für die Relegation, wenn der BCU mindestens einen Punkt holt und die Kroaten höchstens ein Remis.

Kreisklasse 3: In dieser Liga ist quasi alles entschieden. Attenkirchen und Zolling steigen direkt ab, Hallbergmoos II muss in die Relegation. An der Spitze reicht dem SC Kirchdorf ein Remis gegen den TSV Wolnzach, dem einzigen Vertreter des Pfaffenhofener Kreises in dieser Liga, zum Titel. Die FVgg Gammelsdorf wird nur Meister, wenn Kirchdorf verliert und sie selbst gegen Au gewinnt. In allen anderen Fällen geht Gammelsdorf in die Aufstiegs-Relegation.

Kreisliga 1: Hier ist an der Spitze alles klar: Eichstätts Zweite geht als Meister in die Bezirksliga, Gaimersheim spielt in der Relegation um den Aufstieg. Im Keller wird es aber nochmal spannend: Hepberg (27), Karlshuld (26) und Wackerstein-Dünzing (24) kämpfen noch um den Klassenerhalt und die Relegation. Auch hier kommt es zu einem direkten Duell: Hepberg empfängt Wackerstein-Dünzing. Sollten am Ende alle 27 Zähler auf dem Konto haben, ist Wackerstein gerettet, Karlshuld geht in die Relegation und Hepberg steigt direkt ab. Für den FCH reicht es bei einem Sieg zum Klassenerhalt, ein Remis wäre genug, wenn Karlshuld nicht gegen Sandersdorf gewinnt. In die Relegation geht es bei einem Unentschieden und einem gleichzeitigen Dreier des SV Karlshuld oder einer Niederlage gegen Wackerstein und einer gleichzeitigen Niederlage des SVK. Hepberg geht direkt runter, wenn es gegen den FCWD verliert und Karlshuld mindestens Unentschieden spielt.

Für Karlshuld kommt es bei jedem Remis zur Relegation. Zur direkten Rettung braucht es zwingend einen Sieg und maximal ein Hepberger Unentschieden. Der direkte Abstieg droht nur bei einer eigenen Niederlage und einem gleichzeitigen Sieg des FC Wackerstein-Dünzing. Für jenen wird es nur noch bei einem eigenen Dreier spannend. Der direkte Klassenerhalt wäre bei einem Sieg über Hepberg möglich, wenn Karlshuld höchstens ein Unentschieden holt. In die Relegation geht es für Wackerstein bei einem Erfolg über Hepberg und einem gleichzeitigen Sieg des SV Karlshuld. Eine Niederlage oder ein Unentschieden würde den Wackersteiner Abstieg besiegeln.

Kreisliga 2: Ein wenig einfacher wird es in der zweiten Kreisliga: Eichenried, Neufahrn und Nandlstadt sind sicher abgestiegen, Mauern muss in die Relegation. An der Spitze hat der FSV Pfaffenhofen den Bezirksliga-Aufstieg im Sack, lediglich der Relegationsplatz ist noch umkämpft: Hier kommt es zum Dreikampf zwischen der BSG Taufkirchen (56), dem SV Vötting (55) und dem FC Schwaig (53). Auch hier stehen sich zwei Kandidaten gegenüber: Vötting und Schwaig. Für Taufkirchen reicht ein Sieg zur Vizemeisterschaft. Bei einem Unentschieden gegen Attaching dürfte Vötting seine Partie nicht gewinnen. Verliert die BSG, reicht dem SV schon ein Remis zur Relegation – den direkten Vergleich haben die Freisinger nämlich gewonnen. Schwaig kann nur noch Zweiter werden, wenn es gegen Vötting gewinnt und Taufkirchen gleichzeitig verliert.

Kreisliga Ost: In Schwaben haben der FC Gerolsbach & Co. bereits Pause. Affing steht als Meister fest, Griesbeckerzell ist in der Relegation zur Bezirksliga an Altenmünster (1:3) gescheitert. Berg im Gau, Stätzling II und Untermaxfeld sind abgestiegen.

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