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Stadtrat gibt einhellig grünes Licht, Bürgermeister hat auch bereits einen möglichen Standort im Blick.

(zel) Es sieht schwer danach aus, als würde es in Pfaffenhofen bald einen so genannten Dirt-Park geben: Ein Areal mit zum Beispiel Rampen und Erdhügeln, auf dem sich Radler austoben sowie ihr Geschick unter Beweis stellen und trainieren können. Wie berichtet, kommt die Idee vom hiesigen Jugendparlament. Heute wurde das Begehr von einem Vertreter in der Sitzung des Stadtrats präsentiert. Das Gremium zeigte sich quer durch die Fraktionen angetan und gab einhellig grünes Licht für den nächsten Schritt. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, weitere Details zu klären. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) sagte, man habe bereits ein konkretes Gelände im Blick, auf dem der Dirt-Park entstehen könnte. Einzelheiten sollen vorgestellt werden, sobald weitere – auch (bau)rechtliche – Fragen geprüft und beantwortet seien.

Die Eckpunkte der Dirt-Park-Idee hatte unsere Zeitung bereits gestern – anhand der Vorlage zur Stadtrat-Sitzung – vorgestellt, hier der ausführliche Bericht dazu. So wurde der Vorschlag aus dem Jugendparlament dann heute auch den Lokalpolitikern erläutert. Rathauschef Herker hatte gleich eingangs signalisiert: Die Schaffung eines solchen Dirt-Parks "erscheint durchaus als darstellbar". Auch die Stadtverwaltung, so ergänzte er später, halte das für "umsetzbar". Außerdem soll das Projekt beziehungsweise der Betrieb der Anlage von der Stadtjugendpflege begleitet werden.

Julia Spitzenberger (SPD), die zuständige Referentin des Stadtrats, lobte die Idee des Jugendparlaments als "super" und sprach von einer "tollen Sache". Besonders hob sie ihren Eindruck hervor, dass die jungen Leute voll hinter dem Vorschlag stehen. Deshalb sagte sie ihre Unterstützung zu. Wie auch Peter Heinzlmair, der für die Freien Wähler von einer "super Sache" sprach. In Pfaffenhofen gebe es "Wildbiesler", "Wildparker" und "Wildbiker", sagte er – und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass letzterem Problem durch den Dirt-Park etwas Einhalt geboten werden könnte. Erst dieser Tage berichtete unsere Zeitung vom unerwünschten Treiben mancher Mountainbiker im Wald am Schönthaler Berg; lesen Sie dazu: Schäden durch Mountainbiker im Wald: Pfaffenhofener Landratsamt greift durch.

Für die CSU äußerte sich Fraktionschef Martin Rohrmann ebenfalls voll des Lobes über den Vorstoß des Jugendparlaments. Das Nachwuchs-Gremium habe Interessen gebündelt, demokratisches Verständnis gezeigt und nun die Idee präsentiert. Außerdem betonte er, dass das Jugendparlament über ein Antrags-Recht im Stadtrat verfüge. Und: Wenn das Jugendparlament, das von Jugendlichen gewählt worden sei, so ein Projekt wolle, dann sollten "wir Alten" das auch unterstützen, befand Rohrmann – andernfalls wäre seiner Meinung nach das Jugendparlament ad absurdum geführt. Auch Rohrmann hofft, dass ein Dirt-Park dem Wildbiken entgegenwirkt. Dass die anvisierte Trendsport-Anlage nicht nur für Profi-Biker geeignet sei, hob er zudem hervor.

Reinhard Haiplik (ÖDP) hatte nach eigenem Bekunden im Internet zum Thema Dirt-Park recherchiert und dabei herausgefunden, dass nicht überall positive Erfahrungen mit solchen Einrichtungen gemacht worden seien. Probleme gibt es aber nach seinen Erkenntnissen gerade dort, wo man nicht mit Engagement hinter der Sache stehe. Diesbezüglich habe er hier allerdings keine Bedenken, proklamierte er und attestierte den Jugendlichen "Begeisterung" sowie "Lust" auf das Projekt. Außerdem sei die Idee ökologisch: Die Jugend gehe raus, ohne die Natur zu zerstören. Man möge das Anliegen "vorbehaltlos unterstützen", so Haiplik.

Weitere positive Rückmeldungen auf das vorgestellte Konzept kamen von Manfred "Mensch" Mayer (GfG) und Franz Niedermayr (FDP). Gelobt wurde dabei unter anderem, dass die Jugendlichen den Unterhalt und die Pflege des Dirt-Parks selbst in die Hand nehmen wollen. So überraschte es am Ende nicht, dass das gesamte Stadtrats-Gremium das Ansinnen des Jugendparlaments goutierte und der Stadtverwaltung den klaren Auftrag erteilte, die Details auf dem Weg zur Umsetzung klären. Dass Bürgermeister Herkers Worten zufolge auch bereits ein bestimmter – wenngleich von ihm nicht genannter – Standort ins Auge gefasst worden ist, dürfte die Realisierung dieses Trendsport-Areals in greifbare Nähe rücken lassen.

Hintergrundbericht zum Thema mit Details zum Konzept: Kriegt Pfaffenhofen einen Dirt-Park? 


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