Am Samstag steht die zweite Relegations-Runde an. Anstoß ist um 17 Uhr in Reichertshofen.
Von Alexander Kaindl
Es ist dieses eine Spiel, das nun über die komplette Saison entscheidet: Am Samstag trifft der Türkische SV Pfaffenhofen auf den FC Rockolding. Der Sieger der Begegnung spielt in der kommenden Runde in der Kreisklasse, der Verlierer ist in der A-Klasse. Los geht's um 17 Uhr auf der Anlage des TSV Reichertshofen, wir haben uns vor der Partie bei den Verantwortlichen umgehört.
In Pfaffenhofen durfte man am Freitag schon jubeln: In der ersten Runde setzte sich der Kreisklassist mit 1:0 gegen den Zweiten der A-Klasse 4, den TSV Reichertshausen, durch. Das erlösende Tor fiel kurz vor Ende der Verlängerung - die Türken machten es spannend. Große Fußballkunst war es bei weitem nicht, was die knapp 600 Zuschauer in Uttenhofen zu sehen bekamen. Das weiß auch der Sportliche Leiter Feridun Mikiroglu, letztlich zähle aber nur das Ergebnis.
„Wir wollen jetzt den letzten Schritt gehen. In den vergangenen Monaten und Wochen haben wir hart für den Klassenerhalt gearbeitet. Wir haben es uns verdient“, sagt er. Für die Kreisstädter gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Die gute zuerst: Der Ramadan endet heute Abend. Gegen Reichertshausen hatten vier Spieler gefastet, die Anstrengungen waren enorm. Die schlechte: Flügelspieler Cabir Caglar heiratet am Samstag, er wird also definitiv fehlen. Auch sein Bruder Harun droht somit auszufallen.
Mit Serdar Bayar fehlt ein weiterer Spieler, nach seiner Tätlichkeit gegen Reichertshausen ist er gesperrt. „Außerdem ist Aleksandar Kaurin verletzt“, erklärt Mikiroglu. Das hatte der Verein allerdings auch schon vergangene Woche mitgeteilt, der Stürmer hielt daraufhin 120 Minuten durch. Den Gegner kann man beim Türk SV kaum einschätzen. Mikiroglu weiß aber: „Die Rockoldinger haben es bis in die Relegation geschafft. Also müssen sie gut sein. Für uns zählt nur, unser bestes Spiel abzurufen. Wir müssen diszipliniert sein, Respekt vor dem Gegner haben und zusammen spielen.“
Der FC Rockolding wurde in der A-Klasse 3 Zweiter. Auf den großen Tag konnte man sich nun lange genug vorbereiten, schließlich hatten die Grün-Weißen in der ersten Runde ein Freilos. Abteilungsleiter Tino Weinzierl sagt: „Die Spannung steigt natürlich in diesen Tagen. Für viele von uns ist es die erste Relegation. Wir haben aber auch Leute, die schon mehrere Entscheidungsspiele hinter sich haben. Der Mix könnte eigentlich nicht besser sein.“
Der FCR hatte in der regulären Saison die stabilste Abwehr der Liga, 26 Gegentore waren die beste Bilanz. Vor allem im Zentrum ist man mit Kapitän Robert Lanig und Itua Sadadi bestens besetzt. Nach vorne vertraut man auf Spielertrainer Andrej Kubicek. Der Mittelfeldspieler war mit 16 Toren der treffsicherste Rockoldinger. „Unser Coach ist Profi genug“, meint Weinzierl. „Er wird vorne weg gehen und alle anderen unterstützen. Unser Ziel muss es sein, die Türken früh zu stören. Sie haben starke Individualisten, die wir gar nicht erst ins Spiel kommen lassen dürfen. Wir möchten wie die Feuerwehr rauskommen und allen zeigen, dass wir den Aufstieg mehr wollen.“ Die Partie wird von Sigrid Weidenhiller (FC Nassenfels) geleitet. Ihre Assistenten sind Felix Stark (SV Hundszell) und Johannes Wagner (DJK Ingolstadt).
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