Müller-Elf wechselt von der Fußball-A-Klasse 4 in die A-Klasse 5. Drei Spieler haben den Verein verlassen, acht Neuzugänge stehen fest.
Von Alexander Kaindl
Ein kurzer Blick in den Rückspiegel: In der abgelaufenen Spielzeit fehlte dem HSV Rottenegg ein mickriger Punkt für die Relegation. Zwei Zähler mehr und man wäre als Meister in die Kreisklasse aufgestiegen. Am Ende mussten sich Trainer Christian Müller und seine Mannschaft aber mit Platz drei zufrieden geben - wieder wurde es nichts mit dem großen Ziel. Seit Müllers Amtsantritt im Juli 2014 schnuppert der HSV immer wieder an der Kreisklasse. In den vergangenen vier Jahren wurde man zweimal Dritter, einmal Fünfter und einmal Sechster.
Zur neuen Saison ändert sich bei den Rotteneggern einiges: Mit Johannes Eules und Keeper Martin Tausendfreund haben zwei absolute Leistungsträger den Verein verlassen, außerdem steht Sebastian Stadler nicht mehr zur Verfügung. Acht Spieler haben sich dagegen dem HSV angeschlossen: Furkan Mintas (FC Geisenfeld), Stefan Melan (TSV Wildenberg), Sezer Zar (FC Kelheim), Marco Seitz (FC Mindelstetten), Jonas Engelmann (TSV Rudelzhausen) sowie die Jugendspieler Martin Ernstorfer, Felix Weber und Christoph Kölbl.
Gleich vier dieser acht Spieler sind Torhüter: Kölbl, der momentan allerdings noch an einem Mittelfußbruch laboriert, Melan sowie die beiden Rückkehrer Seitz und Zar. „Wer die Nachfolge von Martin Tausendfreund in der ersten Mannschaft antreten wird, wird die Vorbereitung zeigen“, sagt Müller. Weber hatte in der abgelaufenen Saison schon Einsätze in der Ersten, Ernstorfer zählte bereits zum Stammpersonal. Den beiden Mittelfeldspielern Engelmann und Mintas räumt Müller durchaus Chancen für die erste Mannschaft ein. Einen größeren Stamm wird der HSV auch brauchen – schließlich kamen in der vergangenen Spielzeit nur 17 Akteure zum Einsatz. Dabei stand aber fast in allen Partien die gleiche Elf auf dem Rasen. Zum Vergleich: Meister Rohrbach II setzte 38 Spieler ein, beim Tabellenzweiten aus Reichertshausen waren es 25.
Seit Sonntag bereitet man sich in Rottenegg auf die neue Saison vor. Diese findet dann in anderer Umgebung statt: Der HSV tritt in der A-Klasse 5 an, dann geht es hauptsächlich gegen Mannschaften aus dem Freisinger Land. Die einzigen weiteren Vertreter aus dem Pfaffenhofener Kreis sind die FSV-Reserve und der ST Scheyern III. Müller erläutert: „Wir waren in meinem ersten Jahr in der A-Klasse 3, jetzt drei Jahre in der Gruppe vier. Wir wollten einfach etwas Neues versuchen. Ich kenne die meisten Vereine in dieser Liga aus meiner Zeit in Au und Rudelzhausen. Ich freue mich darauf, alte Bekannte wiederzusehen.“
Etwas mehr Spritgeld wird man dann allerdings einplanen müssen. Nach Unterbruck oder Massenhausen muss der HSV nun beispielsweise eine Anfahrt von etwa 50 Kilometern zurücklegen. In der A-Klasse 4 wären die größten Dienstreisen nach Jetzendorf oder Steinkirchen nur rund 40 Kilometer weit gewesen, in der Staffel drei hätte man nach Karlshuld mit ebenfalls rund 40 Kilometern die längste Anreise gehabt.
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