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Diese Pflanze steht derzeit in voller Blüte. Die Speise-Möhre entstand übrigens aus einer Kreuzung zwischen ihr und der Riesenmöhre.

(ty) "Überall, oft auch an Wegrändern, ist sie momentan in voller Blüte", weiß die Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen über die Wilde Möhre zu berichten. Die zweijährig, krautig wachsende Pflanze wird bis zu 90 Zentimeter hoch. Ihre Stängel zeigen feingefiederte Blätter mit haarförmigen Spitzen. Am Ende der Stängel findet sich zwischen Juni und September ein weißer, schirmartiger Blütenkopf – und in diesem mittig eine braunrote Einzelblüte. An Wegesrändern, in Trockenwiesen oder Kiesgruben blüht die Wilde Möhre besonders gern.

 

"Viele Doldenblütler zeigen ihre Blüten zwischen April und September. Sie blühen weiß oder gelb, können für uns nützlich sein – wie etwa Kümmel, Petersilie, Sellerie, Giersch, Pastinake, Dill und Fenchel – oder aber auch giftig, wie die Hundspetersilie oder gar der Gemeine Schierling", berichtet Schachtner. "Die weiße Blütendolde der Wilden Möhre mit dem filigranen Kelchblätter-Kranz sieht sehr reizend aus und ist einmalig." Später, wenn sich die Samen entwickeln, ziehen sich die Samenstände zusammen zu einem Nestchen, die Kelchblätter-Kränze werden noch offensichtlicher.

Die Blüte selbst kann in der Mitte der Blütendolde eine dunkle, fast schwarze Farbe aufweisen. Man nennt diese Anthocyanblüte oder auch Möhrenblüte. "Sicher dient sie zum Anlocken von Insekten", sagt Schachtner. So könne die Pflanze zum Ausdruck bringen: "Beeile dich, Insekt, wenn du von mir profitieren willst. Schau, ich bin heiß begehrt. Der erste Genießer sitzt schon hier!"

 

Die Wilde Möhre heißt botanisch "Daucus carota subsp. carota", sie gehört zu der Familie der Doldenblütler. Und wer es womöglich bereits geahnt hat, für den kommt es hier nochmals ganz offiziell von den Natur-Experten aus dem Pfaffenhofener Landratsamt: "Die Speisemöhre entstand aus einer Kreuzung zwischen der Wilden Möhre und der Riesenmöhre." Übrigens: "Die Wilde Möhre hat denselben Geruch wie eine normale Speisemöhre und rübenförmige Wurzeln."

* Der Landkreis Pfaffenhofen bietet verschiedenste landschaftliche Reize und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt. Einen kleinen Ausschnitt aus der breiten Palette dieser Naturschönheiten stellen wir in den kommenden Wochen im Rahmen einer Artikel-Reihe vor. Die fachkundigen Informationen dazu kommen von den Experten aus dem Sachgebiet "Naturschutz, Gartenbau und Landschaftspflege" am Landratsamt sowie von weiteren Kennern wie der Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen.

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