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Das Brand-Knabenkraut blüht zwischen April und August, mag es wechselfeucht und ist im Kreis Pfaffenhofen noch zu finden.

(ty) Das zierliche, sommergrüne und krautig wachsende Brand-Knabenkraut ist – wenngleich selten – auch noch an einigen Stellen im Landkreis Pfaffenhofen zu finden. Diese hübsch anzusehende Pflanze heißt botanisch "Neotinea ustulata" und gehört – man kann es vielleicht erahnen – zu der Familie der Orchideen. Sie wird zwischen zehn und 40 Zentimeter, manchmal sogar bis zu 60 Zentimeter hoch und hat zwei kugelige, eiförmige Knollen.

Der reich blühende Blütenstand ist dunkelpurpur und rosa gefärbt. Viele kleine Blüten bilden eine walzenförmige Ähre. Blühzeit ist zwischen April und August. Die einzelne Pflanze blüht etwa drei Wochen lang. An Standorten in milden Gegenden kann das Blühen schon im letzten April-Drittel beginnen; in den Alpen dagegen blüht das Brand-Knabenkraut oft erst im Juni auf. Die Pflanze kommt in Bayern selten vor, sie gilt als gefährdet.

Als Standort bevorzugt das Brand-Knabenkraut Streuwiesen, Halb- und Trockenrasen, Magerwiesen. Am besten sollten diese wechselfeuchten Böden einen PH-Wert von 6,0 bis 8,0 haben, wie Fachleute berichten. "Die Samen selbst haben kein Nährgewerbe", wissen die Experten von der Unteren Naturschutzbehörde am Pfaffenhofener Landratsamt. "Damit erfolgt erst durch die Infektion eines Wurzelpilzes die Keimung."

* Der Landkreis Pfaffenhofen bietet verschiedenste landschaftliche Reize und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt. Einen kleinen Ausschnitt aus der breiten Palette dieser Naturschönheiten stellen wir in den kommenden Wochen im Rahmen einer Artikel-Reihe vor. Die fachkundigen Informationen dazu kommen von den Experten aus dem Sachgebiet "Naturschutz, Gartenbau und Landschaftspflege" am Landratsamt sowie von weiteren Kennern wie der Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen.

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